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städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb gemäß RAW im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens nach VOF | 04/2004

Neugestaltung Döppersberg

1. Preis

JSWD Architekten

Architektur

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Landschafts- / Umweltplanung

BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Dr.-Ing. Reinhold Baier GmbH

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Der Entwurf ordnet die bestehende verkehrliche Situation rund um den Hauptbahnhof Wuppertal auf mehreren Ebenen und schafft eine neue urbane, attraktive Situation. Es entstehen sehr klare, an der vorhandenen Bebauung orientierte Raumkanten. Ein repräsentativer Solitärbau bildet zusammen mit dem historischen Bahnhofsgebäude und der ehemaligen Bundesbahndirektion ein Ensemble, welches den Bahnhofsvorplatz umrahmt. Über die tiefergelegte Bundesstraße führt die bebaute Fußgängerbrücke entlang einer kontinuierlichen Einzelhandelszone über den Vorplatz in die Bahnhofsmall. Dort werden die Fußgängerströme zu den Bus- oder Bahngleisen weitergeleitet. Die neue Überdachung des zentralen Omnibusbahnhofs wird zum signifikanten Zeichen der neuen Bebauung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:

Die Arbeit schafft eine klare Gliederung der unterschiedlich hoch liegenden Platzflächen. Dadurch werden Bahnhof, Bahndirektion, Busbahnhof, der vorgeschlagene Bürosolitär bis hin zum IC-Hotel städtebaulich sehr vorteilhaft zusammengebunden. Angenehm ist die großzügige Fortführung der Arkaden einerseits über die Brücke zur Stadt und andererseits zum IC-Hotel. Es entstehen sehr klare, an der vorhandenen Bebauung orientierte Raumkanten und Richtungen mit sehr guter Orientierung, denen sich auch der Bürosolitär unterordnet.
Dadurch und durch richtige Proportionalität der Plätze und Verbindungen strahlt der Entwurf eine gewisse Ruhe und Klarheit aus.
Die Rettungsbrücke vom IC-Hotel passt sich selbstverständlich in das städtebauliche Konzept ein. Schön ist die Freitreppe zur Bahndirektion; die Fußgängerführung vom Busbahnhof durch den Bahnhof zum Platz und zur Stadt sollte ergänzt werden durch eine großzügige Treppe direkt vom Busbahnhof.
Das historische Empfangsgebäude wird durch die dezente Gestaltung des Höhenversprungs freigestellt und auf eine selbstverständliche Grundfläche gestellt durch Wiederaufnahme der historischen Höhensituation. Der Entwurf zeichnet sich zusätzlich aus durch Nachweis sämtlicher historischer und städtebaulich relevanter Sichtbeziehungen. Die Südstadt ist durch den neuen Aufgang zur Fußgängerbrücke funktional und visuell angebunden.
Der Entwurf folgt in der Erschließung den Vorgaben. Herauszustellen ist die Erschließung und Adressenbildung des Bürosolitärs. Der Busbahnhof funktioniert, einzelne Details müssen überprüft werden. Die Dachkanten zum Bahnhofsvorplatz bewirken eine klare Raumfassung. Die Wirtschaftlichkeit eines Daches mit Sonnenkollektoren muss überprüft werden.
Die angenehme Proportionalität von Plätzen und Verbindungen bieten Orientierung und Führung. Die Freiräume bieten hohe Aufenthaltsqualität durch die Zonierung und Höhenstaffelung, die zu guter Besonnung und Schutz vor Wind führen.
Dieser Entwurf setzt ein Zeichen für Wuppertal ohne sich abhängig zu machen von einzelnen Maßnahmen: auch ohne den Bürosolitär ist der Entwurf in seiner Qualität tragfähig.
Dadurch erreicht der Entwurf eine gewisse Robustheit und Variabilität. Wirtschaftlichkeit und technische Realisierbarkeit sind gegeben.