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6. Rang 7 / 7

Nichtoffener Wettbewerb | 10/2014

Umbau Operationsbereich Krankenhaus Dornbirn

7. Rang

Baumschlager Eberle Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Architektonische Qualität:

Das Projekt zeichnet sich durch einen einfachen und zurückhaltenden Gebäudevorbau gegen Norden und Westen aus, der eingeschossig in Erscheinung tritt. Sowohl auf der Nord- als auch Westfassade wird ein durchgehendes Fensterband vorgeschlagen. Die mögliche Flächenausdehnung wird voll konsumiert. Dadurch entsteht ein großer Gebäudevorsprung gegenüber dem Sockelgeschoss im Norden. Die im Sockel liegenden Arbeitsräume werden dadurch in Bezug auf das Tageslicht stark beeinträchtigt.

Die Qualität der Fassade kann leider im Gebäudeinneren bezüglich Gestaltung und Funktion nicht ganz gehalten werden. Die langen, schwach mit Tageslicht ausgestatteten Korridore wirken steril und langweilig. Der „Mittelbund“ des Gebäudes wirkt trotz der zwei Verbindungsspangen fast als Blockade. Die gewünschte Durchlässigkeit der Raumabfolgen Nord zu Süd wird behindert. Die formulierten „Lichthöfe“ sind wenig sinnvoll angeordnet und von der Funktion her fragwürdig.

Das Projekt versucht durch die einfachen Vorbauten eine gute Eingliederung in den Bestand und zum Ortsbild zu erreichen. Leider kann das Projekt dieses Potential nicht ganz durchhalten.

Vollständigkeit und Funktionalität des Raumprogrammes:

Das Projekt weist gravierende funktionale Mängel und einen nicht nachvollziehbaren Flächenüberschuss von ca. 18 % im OP-Bereich und von ca. 42 % in der Zentralsterilisation auf. Die Fast-Track-OP‘s liegen abseits vom OP-Bereich und sind nicht an die Sterilgutversorgung angeschlossen. Eine Nutzung der Fast-Track-OP‘s für normale Operationen ist somit nicht möglich. Die geforderte direkte Zugänglichkeit des Fast-Track-Bereiches von der allgemeinen Erschließungszone über die Fast-Track Schleuse ist nicht gegeben. Das auf zwei Räume aufgeteilte OP-Plattenlager hat keine direkte Verbindung zu den Schleusen.
Darüber hinaus sind die Verkehrswege für Patientenbewegungen sehr knapp bemessen und verwinkelt.

Umsetzbarkeit während des laufenden Betriebes:

Die vielen kleinen Bauetappen machen eine Umsetzung bei laufendem Betrieb nicht einfach.
6. Rang 7 / 7