modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Offener Wettbewerb | 07/2014

Neugestaltung Strandbadareal - Thalerareal Hard

Teilnahme / 2. Stufe

löhle neubauer architekten BDA pmbb

Architektur

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

städtebaulich-freiräumliches Konzept | Hard besitzt im Reigen der Städte am Seeufer durch seine Lage im Rheindelta eine außergewöhnliche landschaftliche Situation - Einerseits liegt es eingebettet in die uferparallele Naturlandschaft mit ihrer bekannten bandartigen Abfolge von See, Ried, Kiesstrand und Galeriewald. Andererseits wird dieses recht statische Bild von der einfließenden Dynamik des Rheines überlagert, von einer linear fortstrebenden Struktur und Abfolge der Naturelemente was in der Überlagerung zu einer fragmentierten Uferlandschaft führt.
An dieser raumgreifenden Fragmentierung setzt das landschaftlich-städtebauliche Konzept an. Die sonst übliche uferparallele Seepromenade löst sich im Umfeld des „Brennpunktes“ Hafenpatz aus der Linearität und entwickelt sich zu einem in Richtung See strebendes Pattern landschaftlicher Fragmente von Hafeneinbauten, Seewäldern, Ried oder Kiesstränden. Wechselnd gerahmt von aufgeasteten Hainen öffnen sich großzügige Sichtfenster auf die Seelandschaft.

Hafenplatz | Der neue Hafenplatz bildet das Zentrum und verbindendes Gelenk in der Abfolge der fragmentierten Teilbereiche. Das neue Hafengebäude entwickelt sich aus der übergeordneten landschaftlichen Inszenierung auf dem Hochpunkt des Platzes. Der Hochwasserschutz wird dezent durch die neue Topographie gewährleistet. Im Norden überbrücken großzügige Stufen in Form eines „Hafentheaters“ den durch den Hochwasserschutz bedingten Höhenunterschied. Nach Süden wird der Höhenunterscheid bis zur Hafenkante sanft verzogen und eine flexibel bespielbarere Fläche geschaffen. Die vorhandenen, wertvollen Solitärbäume bilden einen transparenten Baumschleier in dessen lichten Schatten sich geblockt Fahrradstellplätze und als Abschluss eine lang gestecktes schwebendes Sitz- und Liegedeck finden. Ausschwingende flache Sitzstufen bilden im Platzbereich den gebauten Abschluss zum See.
Ein leicht gewaschener Rheinkies-Beton bildet im Umfeld des Gebäudes den Platzboden. Unter den Bäumen liegt ein breiter, belastbarer Teppich aus feinkörnigem Schotterrasen.

Hafengebäude I Das eigenständige, streng lineare Hafengebäude wirkt als Rücken für den Seeplatz, markiert den Ort und fasst mit einer großen einladenden Geste sämtliche Funktionsbereiche kompakt zusammen.
In einem durchlässigen 2-geschossigen “Bügel“ werden in Einzelkuben - beginnend an der Promenade - Hafenmeister, Fahrradverleih + Sanitäranlagen des Hafenplatzes, der Yachtclub, Lager / Garagen sowie der großzügige Eingangsbereich zum Strandbad mit Kasse, Kiosk + Bademeister situiert. Den seeseitigen Abschluss bildet das Seerestaurant, das über eine langgezogene einladende Gangway am Ende des Seeplatzes erreichbar auf einem "Deck" liegt mit weitem Blick auf See, Hafen, Strand, Seeplatz + Berge. Eine teilüberdachte Terrasse auf Platzebene erweitert das sommerliche Angebot.
Auch dem Clubraum des Vereinsheimes im oberen Geschoss wird ein Sonnendeck zugeordnet und ermöglicht weitläufige Ausblicke. Eine große "Festwiese" macht Veranstaltungen des Yachtclubs öffentlichkeitswirksam publik.
Großzügige Öffnungen im "Bügel" gewähren differenzierte Durchblicke zwischen Seeplatz, bestehender Promenade und Zoll- bzw. Yachthafen.
In seiner Materialität nimmt sich das Gebäude stark zurück. Prägend ist der weiß eingefärbte "Bügel" aus Sichtbeton. Die jeweiligen Einbauten werden in Holzbauweise vorgesehen und wirken durch ihre Beschichtung mit Bootslack authentisch. Großzügige flächenbündige Verglasungen ermöglichen vielfältige Aus - bzw. Einblicke.
.