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Einladungswettbewerb | 10/2014

Wohnanlage Eggenberger Gürtel 50 ff

Ansicht Eggenberger Gürtel

Ansicht Eggenberger Gürtel

ein 3. Preis

Preisgeld: 9.000 EUR

planorama ZT GmbH - Architekturbüro

Architektur

Erläuterungstext

Für den gegenständlichen Wohnbau mit 240 Wohneinheiten wird als Gebäudetypologie die Blockrandbebauung gewählt. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Schlafräume zum beruhigten Innenhof zu orientieren. Der Blockrand wird wird durch städtebauliche Vorgaben wie der Baugrenzlinie im Osten zum Eggenberger Gürtel, dem Umspannwerk im Südwesten, dem 12 Meter Bauverbot im Westen zur Bahnlinie und dem einzuhaltenden Gebäudeabstand im Nordosten verformt.

Der übrige Gebäudekomplex ist großteils 7 bzw. zum Eggenberger Gürtel 6 geschossig ausgebildet. Im Norden schließt der Baukörper zweigeschossig an das Bestandsgebäude an.

Durch die beiden Knicke im Südwesten und im Nordosten wird der Freiraum in 6 annähernd gleich große Bereiche gegliedert, die über die großteils transparente Erdgeschosszone einsehbar sind. Von außen gelangen die Bewohner vom neu gewonnen Vorbereich im Osten mit Rad- und Fußweg über zwei Eingänge bei den Hauptstiegenhäusern in den Innenhof. Im Südwesten öffnet sich der Hof großzügig in Richtung Aktivzone. Bei allen Freiberechen (Hof, Süden, Osten) wechseln sich Ruhe- und Aktivzonen ab und bieten ein breites Spektrum an Beschäftigung im Freien.

Das Zentrum der Erschließungskerne bilden natürlich belichtete, großzügige Atrien. Von hier auf gelangen die Bewohner über abgesetzte Laubengänge barrierefrei zu ihren Wohnungen. Duch das Absetzen werden die Wohnungen gut belichtet und eine Bewohnbarkeit der Vorzonen bei den zum Innenhof orientieren Laubengängen wird möglich gemacht. Drei Hauptwohnungstypen gruppieren sich in zwei verschiedenen Varianten gemäß ihrer Orientierung um den Innenhof.

Zum Eggenberger Gürtel werden die Laubengänge komplett verglast. Die horiziontale Strukturierung wird durch in vier verschiedenen Abständen gesetzte Stützen aufgelöst. Dadurch ergibt sich eine spielerisch anmutende, aber städtische Fassade. Zwei unterschiedliche, präzise gesetzte Fenstertypen nehmen Bezug auf den Bestand. Balkone in drei verschiedenen Farben und unterschiedlichen Größen bringen Spannung in die wirtschaftlich übereinandergestapelten Wohnungsgrundrisse. In der Fassadenabwicklung ergibt sich durch die Abwechslung von Laubengang und Wohnungsaußenwand eine klare Differenzierung, die durch Vor- und Rücksprünge verstärkt wird.

Beurteilung durch das Preisgericht

+ reagiert städtebaulich ausgezeichnet auf die Heterogenität der Umgebung

+ Erdgeschosszone am Eggenbergergürtel gut gelöst

+ Die Lage des zwischen Eggenbergergürtel und allgemeinen Hoffreiräumen angeordneten Gemeinschaftsraumes überzeugt.

+ vereint Vorteile der Blockrandbebauung mit einer eindeutigen Reaktion auf den Ort mithilfe der einspringenden Ecken

+ einspringende Ecken der Bebauung zonieren und strukturieren den Hof ohne Enge zu erzeugen

+ freie Ecken sinnvoll bespielt

+ Freiraum zur Bahn in Freiraumplanung mit einbezogen

+ Durchlässigkeit der Anlage von SW her

+ stadträumlich gelungener Anschluss an Bestand

+ teilbare Gemeinschaftsräume mit Hofbezug im EG

+ grosszügige Erschliessung

+ städtebaulicher Ansatz der Blockrandbebauung konzeptiv schalltechnisch konsequent

- offene Feuerwehrzufahrt jedoch im Detail schalltechnisch schwierig

- Die im städtebaulichen Ansatz konsequente Herangehensweise mit dem Thema Schall findet in den wohntypologischen Lösungen leider keine Entsprechung.

- Abstandsunterschreitung im Norden in den obersten Geschossen (6m Abstand anstatt 9m)

- Die Ecksituationen im NO-Bereich sind nicht überzeugend gelöst.

- Schlafräume bei B-Typ V1 nur eingeschränkt benutzbar

- Wohnungsorientierung bei Baukörper West und Süd zum Schall mit als zu klein empfundene Lärmschutzloggia

- Die Schlafräume sind überwiegend entweder zu einem Laubengang, zu einer lärmbelasteten Seite oder in die Pufferräume orientiert.
Übersicht

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