Umwandlung des Quartiers 8 in der Gartenstadt Drewitz

Der Verfasser schlägt vor, in einem abgestuften Maßnahmenkatalog dem Quartier ein völlig neues Gesicht zu verleihen.

Einerseits wird die Ecke an der Konrad-Wolf-Straße zur Hans-Albers-Straße mit einem Quartierstreff zu einem öffentlichen Raum definiert, der allerdings besser von der Straße aus zu erschließen wäre. Andererseits wird dem Wunsch der Mieter nach erhöhter Privatheit entsprochen, indem der barrierefreie Zugang zu den Treppenhäusern in den Hof gelegt wird. Dadurch vermeidet man Rampen vor den EG-Wohnungen.
Die Hofgestaltung paßt zum Gesamtkonzept.

Durch neue Balkone vor den Wohnungen, die sich im. OG raffiniert mit den Eingängen verschränken, wird eine horizontale Gliederung erzeugt, die dem Plattenbau eine völlig neue Anmutung verleiht. Die Aufstockung - lediglich um ein Geschoss - läßt eine einfache Realisierung mit qualitätvollen Wohnungen erwarten. Der Baukastenkatalog für die Modernisierung der Wohnungen ermöglicht einen differenzierten Umbau je nach Anforderungsprofil. Von der Standardsanierung bis hin zu rollstuhlgerechten Wohnung werden sehr gut durchdachte Grundrisse vorgetragen. Lediglich die Wohnungen in der Aufstockung könnten etwas raffinierter entwickelt werden, zumal hier nicht die Zwänge aus dem Bestand gelten. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die privaten Räume immer am Eingang liegen.

Insgesamt handelt es sich um eine kluge Arbeit, die dem Wunsch nach einer aufgefrischten Identität des Quartiers und dem Anspruch nach einem differenzierten Maßnahmenkatalog der Modernisierung Rechnung trägt, ohne die finanzielle Machbarkeit solcher Projekte aus den Augen zu verlieren.