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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2014

Hafenkante Bremen, Baufeld 5 – Wohnen an der Weserpromenade

ein 1. Preis

Preisgeld: 11.000 EUR

Springer Architekten GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit gibt eine selbstbewusst-eigenständige Antwort auf die städtebauliche Situation, indem sie einen durchgehenden Riegel am Boulevard vorschlägt, der die Aufweitung im Bereich der Kreuzung richtig fasst.

Zur Weser hin schaffen drei gut proportionierte Vierspänner angemessen große Freiräume im privaten Innenhof, die im Übrigen fast allen Wohnungen freien Blick zum Wasser bieten.

Der Innenhof ist zum Stadtraum hin durch niedrige Mauern so gefasst, dass das Ensemble insgesamt lesbar und Privatheit im Innern gewährleistet ist. Der Auftritt der konsequent durchgehend fünfgeschossigen Häuser ist unaufgeregt und stringent, jedoch gleichzeitig elegant und überzeugend im Detail des subtil geschwungenen Fassadenreliefs. Dies wird nicht durch aufwändig herzustellende, bauphysikalisch riskante Vor- und Rücksprünge, sondern durch ein in der Regel durchgehendes Relief erzeugt.

Die Wohnungen sind durch nur sieben Treppenhäuser alle direkt vom öffentlichen Raum aus erschlossen und erhalten so eine eindeutige, gut auffindbare Adresse. Dass es sich um eine „gute Adresse“ handelt, zeigen auch die eleganten wie originellen Treppenhäuser mit der Option eines Oberlichtes über dem Treppenauge.

Die Wohnungen selbst sind sehr gut proportioniert, ihre Loggien haben hohen Wohnwert und grenzen die Privatsphäre ausreichend zum Nachbarn ab. Die Eckloggien an der Weser betonen die besonderen Lagen.

Die Fassade kommt mit dem Thema der subtilen Schwünge und den „gezeigten“ Decken- und Balkonvorderkanten aus Beton als Gestaltungsmerkmal aus, gepaart mit dem einheitlich dunklen Klinker. Hier allerdings schieden sich die Geister in der Diskussion: er dürfte wirklich etwas heller sein, der Ziegel, so die mehrheitliche Meinung. Zu mehr Kritik kam es nicht, dank dieser sehr schönen und überraschend konsequenten Arbeit.