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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2014

Neubau Sudetendeutsches Museum

ein 4. Preis

Preisgeld: 12.500 EUR

DIEZINGER ARCHITEKTEN

Architektur

Ingenieurgesellschaft Frey-Donabauer-Wich mbh

TGA-Fachplanung

Grad Ingenieurplanungen GmbH Büro für Baustatik und Konstruktion

Tragwerksplanung

Thomas Egger Modellbau | Frässervice

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Das von der Auslobung abweichende Entwurfskonzept eines sechs-geschossigen Turmes am Südende des Grundstücks führte zu einer intensiven Diskussion im Preisgericht.
Trotz der einbezogenen, vielmehr isoliert in ihrem jetzigen Zustand belassenen Altbausubstanz sah die Jury in diesem Entwurf einen ungewöhnlichen, mutigen Beitrag zur gestellten Bauaufgabe.
Ungewöhnlich, aber besonders überzeugend ist die Erschließung durch den zwischen Hochstraße und Auer Mühlbach angeordneten, dem steilen Gelände folgenden Verbindungsweg, der einen übersichtlichen Zugang zum Museum von beiden Seiten ermöglicht. Die stützenfreien Ausstellungsebenen mit identischen Grundrissen ermöglichen eine übersichtliche Präsentation der Exponate. Allerdings führt die geringe Grundfläche des Gebäudes zu schwierig zu bespielenden fünf Ausstellungsebenen. Dies widerspricht der grundsätzlichen Struktur des Museumskonzeptes.
Das raumtechnische Konzept mit in die massiven Außenwände integrierter Wandheizungen und – kühlungen hat sich vielfach bewährt und führt zu angenehmen Raumklimaverhältnissen.
Ob die durchgehende Glashaut als zweite Fassade vor den weitgehend geschlossenen massiven Außenwänden des Turms einen angemessenen architektonischen Ausdruck dieses Gebäudekonzept darstellt, sei dahingestellt. Es stellt sich natürlich auch die Frage der Wirtschaftlichkeit dieses Vorschlags.
Der Turm mit einer Höhe von 29,9m (bezogen auf das Niveau des Foyers des Sudetendeutschen Hauses) überschreitet die Höhenvorgaben erheblich und führte zu entsprechenden Diskussionen. Auch die insgesamt erhebliche Unterschreitung des Raumprogramms ist natürlich kritisch zu sehen.
Trotz der geschilderten Mängel sah die Jury in der Arbeit einen ungewöhnlichen und besonders wertvollen Beitrag, vor allem darin, dass durch einen freigestellten Turm eine markante Adressenbildung für das Museum sichergestellt ist und die Landschaftsgestaltung dieses Teils der Isarhangkante ungewöhnliche Qualitäten gewinnt.