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offener zweiphasiger städtebaulicher Ideenwettbewerb | 07/2006

Schunterterrassen in Braunschweig-Querum

Lageplan

Lageplan

3. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

WELP von KLITZING | Architekten & Stadtplaner

Architektur

Erläuterungstext

Konzept

Die Bebauung wird komprimiert, um allen das Wohnen am Stadtrand zu ermöglichen.
Die klar gefasste Bebauung lässt Raum für die Landschaft.
Die Siedlung ist in lineare Einheiten / Felder gegliedert. Ihre Ordnung leitet sich aus der Landschaftsstruktur ab. Die Auenlandschaft mit Feldern, Gräben, linearen Weiden oder Erlenreihen prägen den Ort. Die Ränder der Elemente sind durch eine Böschung, Gräben und Weiden gefasst.
Die neue Bebauung wird zu einem landschaftlichen Element.
Die Häuser entstehen im Spannungsfeld zwischen Weide und Straße.
Der Straßenraum wird zum Zentrum der Bebauung. Die Fahrbahn wird zur Einbahnstraße und auf eine Breite von 2,5 m beschränkt. Die Fläche dieses Raumes ist gepflastert und mit zivilisierten Obstbäumen gegliedert. Es gibt eine Apfelstraße, eine Kirschenstraße, eine Mirabellenstraße,... . Vor den Häusern befindet sich ein privater Streifen für die Bank. Die Häuser dürfen an die Strasse treten und sich mit der Küche oder dem Arbeitplatz zur Straße öffnen.
Durch minimierte Grundstücke wird Geld und Boden gespart - Landschaftsräume können ausgespart und als Weiden verpachtet werden.
Die Landschaftsräume erweitern das Haus und den Bewegungsraum der Kinder.
In der Dichte werden neue Freiheiten gefunden.
Nach Bedarf sollen die Grundstücke in unterschiedlichen Breiten in ungeordneter Folge angeboten werden. Das Maß der Bebauung ist weitgehend freigestellt.
Die Freiheit in der Grundstücksnutzung und die klaren Regeln zur Wahrung der eigenen Freiheit ermöglicht eine Vielfalt an Lebensformen, die in den unterschiedlichten Haustypen verwirklicht werden können.
Grundstücke für alle! Für Familien die nicht gärtnern aber Natur für die Kinder haben wollen - für Individualisten die günstig und ruhig wohnen wollen - für Städter die auch noch den Wunsch nach Natur haben....
Die Möglichkeiten werden fast nur durch die Bauordnung und den Brandschutz eingeschränkt.

Spielregeln

Die Freiheit in der Grundstücksnutzung wird durch einfache Spielregeln in Einklang mit den Interessen der Nachbarn gebracht.
Die Materialien an den Grenzen und die Abgrenzungen zu den Nachbarn und dem gemeinsamen Straßenraum werden beschränkt auf ortsüblichen rotbunten Ziegel und weiße Putzflächen. Die Hell-Dunkel-Kontraste der Holländischen Architektur sollen Orientierung und einfaches Grundprinzip der neuen Straßenräume sein.
Die Abgrenzung zum Nachbarn erfolgt immer an der Nordseite durch eine Ziegelmauer h= 1,80 m . Die Abgrenzung zur Strasse erfolgt durch Mauern oder Buchenhecken von min. 1,60 m Höhe. Eine Abgrenzung zum Naturraum ist innerhalb der Baugrenzen freigestellt, wobei außerhalb, auf dem \"Deich\", Rasen ohne weitere Anpflanzungen die gemeinsame Warft begrenzen soll.
Die Bepflanzung der Grundstücke soll der Landschaft gemäß mit Laubgehölzen erfolgen.
Die Erdgeschosse der Häuser sollen auf der Gartenebene liegen.(ca 30cm über der Strasse.)
Die Baukörper sollen sich aus einfachen Grundgeometrien zusammensetzen. Deshalb sind nur Flachdächer und Satteldächer ohne Walm und jegliche Überstände vorgesehen. Satteldächer sollen mit rotem Ziegel auf Ziegelaußenwänden ruhen, damit sie mit dem Charakter der geschlossenen Körper der Flachdachhäuser harmonieren.

Alle Bauherrn sollen von den einfachen und vielfältigen Möglichkeiten der einfachen Materialien begeistert werden.

Das Ziel ist, dass hier Häuser gebaut werden, die das unterschiedliche Lebensgefühl ihrer Bewohner ausdrücken ohne dafür auf stark farbige oder stilistische Assessors zurückzugreifen.

Alle Grundstücke liegen am Rande.

Die komprimierte Bebauung nach eigenem Gusto ermöglicht privaten Raum im Spannungsfeld zwischen der Weite der Natur und der Dichte des sozialen Umfelds. Jeder kann sich entscheiden ob er sich der Natur oder der Gemeinschaft zuwendet oder beiden.
Strasse

Strasse

Landschaft

Landschaft