Bauliches Corporate Design für die Auslandsvertretungen der Bundesrepublik Deutschland

INNENARCHITEKTUR UND MÖBLIERUNG


Unser Vorschlag für das Bauliche Corporate Design der Auslandsvertretungen der Bundesrepublik Deutschland ist auf eine zeitlos moderne, global wiedererkennbare, den deutschen Qualitätsanspruch widerspiegelnde und dennoch zurückhaltende Gestaltung ausgerichtet.

Das Farbkonzept unterstützt die auf das Wesentliche reduzierte, programmatische Formensprache der Möblierung und Ausstattung, der grafischen Inhalte und des Leitsystems. Warme neutrale, Willkommenheit und Professionalität ausstrahlende Farbtöne werden durch die bauhaustypischen Nichtfarben Schwarz und Weiß kontrastiert. Farbakzente sind dezidiert sparsam eingesetzt und treten lediglich vereinzelt auf textilen Bezügen der Sitzmöbel oder mit der architektonisch konzipierten Innenbegrünung in Erscheinung.

Es sind robuste, langlebige und leicht zu pflegende Materialien und Oberflächen vorgesehen, die optisch wie haptisch von hochwertiger Qualität und für den globalen Einsatz in sämtlichen Klimazonen geeignet sind.
Bei den Oberflächen wird mit den Sehgewohnheiten im Objektbereich bewusst gebrochen. Anstelle von Furnier oder Lack bei Türen, Wandverkleidungen, Sonder- und Serienmöbeln setzen wir auf das haptisch und optisch überzeugende Nano-HPL mit kratzresistenten, fleckunempfindlichen und leicht zu reinigenden Eigenschaften. Das Material ist sowohl als Schichtstoff zur tischlerseitigen Weiterverarbeitung als auch in Form von direktbeschichteter Trägerplatten erhältlich. Die Fußgestelle der Möbel sind farbig pulverbeschichtet anstatt verchromt oder poliert.
In den am stärksten frequentierten Bereichen wie dem Eingang und der Visastelle kommen großformatige Feinsteinzeugfliesen, in den Kanzleibereichen vornehmlich Teppichboden mit hohem Gehkomfort und sehr guten akustischen Eigenschaften zum Einsatz.
Die Wände erhalten einen Dispersionssilikatanstrich mit guten baubiologischen Eigenschaften, hoher Wasserdampfdurchlässigkeit und langen Überarbeitungsintervallen. Die Variante der Glassystemtrennwände sieht ein hochflexibles und modular aufgebautes System in Schalenbauweise vor, was das Einsetzen und Austauschen der Voll- oder Glaselemente besonders einfach macht.
Die als Metallpaneeldecken konzipierten Abhangdecken sind je nach Anforderung als Akustik- oder auch als Heiz-/Kühldecken planbar und ermöglichen eine flächendeckende Revisionierung bei ruhigem und hochwertigem Deckenbild. LED-Einbaudownlights und andere technische Komponenten wie Präsenz- oder Rauchmelder können leicht integriert werden.

Sowohl die in Kleinserien tischlermäßig zu fertigenden Sondermöbel als auch die vorgeschlagenen industriell gefertigten Serienmöbel sind modular konzipiert, wodurch eine problemlose Anpassung auf unterschiedliche räumliche Gegebenheiten und Zuschnitte gewährleistet wird. Die konsequent geradlinig und einfach gehaltenen Formen der Sondermöbel kommen der unkomplizierten Planung und Herstellung auch im Ausland entgegen.

Die Serienmöbel stammen ohne Ausnahme von renommierten deutschen Herstellern. Viele der gewählten Produkte wurden für ihre hohe Gestaltqualität mit dem Red Dot und/bzw. IF Design Award ausgezeichnet.

Aufgrund der höheren Flexibilität wurde für den Kanzleibereich ein Stapelstuhl ausgewählt, der durch seine Konstruktion gleichermaßen als Konferenz-, Besucher- und verkettbarer Reihenstuhl eingesetzt werden kann. Unterschiede gibt es je nach Anwendungszweck lediglich in der Ausstattung der Sitzschalen. Vorhaltevolumen und benötigte Lagerfläche für selten vorkommende, eventuell größere Veranstaltungen können damit deutlich reduziert werden. Ebenfalls auf maximale Flexibilität und geringen Stauraumbedarf ausgelegt ist der in Variante 2 vorgeschlagene faltbare und mobile Konferenztisch für den großen Konferenzraum. Mit nur drei Einzeltischen lassen sich zahlreiche Konfigurationen von der kompakten quadratischen Anlage bis zur 9 Meter langen Tafel realisieren. Die über zwei Raumseiten vorgesehene mobile Elementwand unterstützt die Multifunktionalität der Möblierung.

Die Raumbeleuchtung erfolgt vornehmlich über LED-Deckeneinbaudownlights und wird oberhalb der Schreibtische durch lineare, bildschirmarbeitsplatzgeeignete Pendelleuchten mit Direkt-/Indirektanteil ergänzt. Dekorative Leuchten werden in den Wartebereichen der Kanzlei, dem Dienststellenleiterbüro, der Teeküche und der Espressobar eingesetzt.