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4. Rang 5 / 5

Offener Wettbewerb | 11/2014

Erweiterung Volksschule Marzili

BAUMSCHULE

5. Rang / 2. Ankauf

Preisgeld: 15.000 CHF

BĂŒro B Architekten und Planer AG

Architektur

David Bosshard Landschaftsarchitekten AG

Landschaftsarchitektur

SMT AG Ingenieure + Planer

Bauingenieurwesen

eicher+pauli

TGA-Fachplanung

Gartenmann Engineering AG

Bauphysik

R+B Engineering AG

TGA-Fachplanung

Conex Architektur & Visualisierungen

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser platzieren ein dreigeschossiges GebĂ€ude geschickt an die Sulgeneckstrasse. Zu den denkmalgeschĂŒtzten Bauten hin bleibt viel Raum erhalten, die Landschaft kann grosszĂŒgig zwischen den alten und dem neuen GebĂ€ude durchfliessen. Die Geometrie der Bestandsbauten wird aufgenommen. Vor den geschĂŒtzten Pausenhallen mit ihren PausenplĂ€tzen verlĂ€uft die Hauptpromenade. Daran schliessen auch der Pausenplatz und der Hauptzugang des neuen Schulhauses an. Die Fassade erscheint ruhig, einladend und spannend zugleich. Zur Strasse hin reagiert das GebĂ€ude gestaffelt. So bleibt die Geometrie erhalten und kann dennoch den schrĂ€gen Strassenverlauf aufnehmen.

Die Eingangszone / Pausenhalle im Erdgeschoss und die Bewegungszonen in den Obergeschossen sind grosszĂŒgig und wohlproportioniert. DarĂŒber liegen die MehrzweckrĂ€ume und Korridore. Sie orientieren sich zum Pausenplatz. Die Hauptnutzungen wie Tagesschule und Klassenzimmer liegen entlang der relativ stark befahrenen Sulgeneckstrasse. Die LĂ€rmsituation wird das Öffnen der Fenster wĂ€hrend des Unterrichts kaum ermöglichen. FĂŒr jeweils zwei Klassen bieten sich durch die Verbindung durch einen Gruppenraum gute Zusammenarbeitsmöglichkeiten. Die Korridore können aus brandschutztechnischen GrĂŒnden nicht möbliert werden.

Die Tagesschule ist gut strukturiert und bietet vielfĂ€ltige Möglichkeiten fĂŒr verschiedene AktivitĂ€ten und Altersgruppen. Die Wege zu den RĂ€umen sind teils intern durch VerbindungstĂŒren möglich, was positiv ist, andererseits orientieren sich alle RĂ€ume sehr stark in die Pausenhalle, was eher schade ist. Die Orientierung innerhalb der RĂ€ume erscheint schwierig.

Die Belichtung im Untergeschoss fĂŒr die RĂ€ume des Gestaltens ist durch die Abgrabungen knapp. In den Korridoren fehlt grösstenteils natĂŒrliches Licht. Die Innenperspektive des 2. Obergeschosses zeigt die recht schwierige Situation der diffusen LichtfĂŒhrung im Haupttreppenhaus mit zugleich seitlichem und zenitalem Licht.

Die Aussenraumgestaltung basiert auf den bereits vorhandenen Angeboten. Der Bereich vor dem Haupteingang ist, in Anbetracht der Anzahl Kinder, eher knapp bemessen. UnverstÀndlich ist die Anordnung der ParkplÀtze zwischen den beiden SpielplÀtzen weit innerhalb des Areals. Durch die Platzierung des AussengerÀteraums auf der Parzelle des Kantons Bern ist das Projekt von der Preiserteilung ausgeschlossen. Die gewÀhlte Anordnung erscheint schwer korrigierbar.

Der schönen Disposition im GelĂ€nde und gegenĂŒber den denkmalgeschĂŒtzten Bauten und der angenehmen Ă€usseren Erscheinung stehen funktionale Fragen im Inneren gegenĂŒber.

Trotz der einseitig gestuften Fassade ist das GebĂ€ude dank seiner vier Geschosse mit HauptnutzflĂ€chen recht kompakt. Die DĂ€mmstĂ€rken mĂŒssen noch optimiert werden, um den Minergie-P-Standard zu erreichen. Das GebĂ€udetechnik- und Installationskonzept ist der Aufgabe angepasst, klar strukturiert und gut dokumentiert. Allerdings fehlt die Umsetzung auf den PlĂ€nen in wichtigen Teilen. So sind die Steigzonen nicht klar ersichtlich und die notwendigen Horizontalverteilungen können mit der projektierten rohen Raumhöhe von 3,0 m nur schwer realisiert werden. BezĂŒglich Materialisierung fehlen die Angaben, um die ECO-Tauglichkeit zu beurteilen. Der ECO-Standard ist mit der projektierten GebĂ€udestruktur, trotz gewissen EinschrĂ€nkungen bei der Tageslichtnutzung im Untergeschoss, gut erreichbar.

Aufgrund seiner relativ grossen GeschossflÀche weist das Projekt vergleichsweise hohe Erstellungskosten auf.

Die QualitĂ€t vom Projekt BAUMSCHULE liegt in der Setzung des Baukörpers zur bestehenden Anlage, zum Strassenraum und in der Landschaft. Die Organisation vermag jedoch nicht zu ĂŒberzeugen, und es bleiben Vorbehalte hinsichtlich innerer funktionaler ZusammenhĂ€nge.
4. Rang 5 / 5