Nichtoffener Wettbewerb | 01/2002
aufgefordertes Wettbewerbsverfahren für die Innenhofgestaltung des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung
Blick in den Hof
1. Preis
Lützow 7 Müller Wehberg Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Erläuterung und Charakterisierung des Projektes:
Der streng hierarchisch gegliederte Hof wird durch die Geometrie der Fassaden, ihr Material und seine Dimensionierung charakterisiert. Somit ist Ausgangspunkt der Konzeption Zahl und Maß der Fassadengliederung, die Geometrie des Hofes.
Fensteröffnungen legen sich in der Form von Buxus- und Wasserbosketts in die Horizontale, passen sich dem unregelmäßigen Rechteckformat des Hofes an. Die Hoffläche erhält eine niedrige Stufe (12cm), eine Mitte wird definiert.
Die Übernahme der strengen Anmutung der Vertikalen des Raumes auf die Horizontale der Fläche erlaubt eine minimale Irritation. Die Bosketts des Wassers bleiben in ihrer Oberfläche in der Waage, die Buxusbosketts wölben sich zur Mitte hin auf. Diese Bewegung von Plattenbelag und Buxus beschreibt im Schnitt einen aufwölbenden Bogen. Die maximale Höhendifferenz der Buxusboskette sowie der zugeordneten Sitzsteine beträgt im Zentrum des Raumes 30 cm. In der Mitte der Anlage wird durch fünf solitäre Felsenbirnen. In schirmartiger Form geschnitten, ein Blickpunkt geschaffen, welcher der dem Ort geschuldeten Strenge vorsichtig widersteht. Die offene Mitte der Anlage ist somit frei akzentuiert und für den Benutzer in einer subtilen Form räumlich gefasst.
Die befestigten Flächen sind im Material sowie in den Maßen an den Steinen der Fassade orientiert, eine ca. 12 cm hohe, umlaufende Stufe dient der Herstellung des minimalen technischen Aufbaus für die Bepflanzung und trennt den durch die Außenmöblierung der Cafeteria besetzten Bereich von der bepflanzten, jedoch sonst offenen Anlage.
Das frische Wasser wird in einer jeweils 0,5 cm ebenen Vertiefung in der Plattierung gefasst. Es läuft langsam über den Rand der Steine in die Fugen, eine gesteuerte Nachspeisung erfolgt in Abgleich mit der Verdunstung. Eine automatische Bewässerungsanlage stellt die Funktion des extremen Standortes für die Vegetation sicher.
Die Gesamtkonzeption des Hofes folgt der gestellten Aufgabe, den Hofbereich als begrünten, jedoch auch von größeren Besuchergruppen (Veranstaltungen) benutzbaren Ort auszubilden und gleichzeitig im „unbelebten Zustand“ eine dem Ort angemessene, zum Nachdenken anregende, kontemplative Gestaltung zu verwirklichen.
Felsenbirnen sowie die minimale Intervention in der Höhenentwicklung der Buxusboskette schaffen eine leichte Irritation unter Beibehaltung der ruhigen Strenge des gegebenen architektonischen Ortes.
Der streng hierarchisch gegliederte Hof wird durch die Geometrie der Fassaden, ihr Material und seine Dimensionierung charakterisiert. Somit ist Ausgangspunkt der Konzeption Zahl und Maß der Fassadengliederung, die Geometrie des Hofes.
Fensteröffnungen legen sich in der Form von Buxus- und Wasserbosketts in die Horizontale, passen sich dem unregelmäßigen Rechteckformat des Hofes an. Die Hoffläche erhält eine niedrige Stufe (12cm), eine Mitte wird definiert.
Die Übernahme der strengen Anmutung der Vertikalen des Raumes auf die Horizontale der Fläche erlaubt eine minimale Irritation. Die Bosketts des Wassers bleiben in ihrer Oberfläche in der Waage, die Buxusbosketts wölben sich zur Mitte hin auf. Diese Bewegung von Plattenbelag und Buxus beschreibt im Schnitt einen aufwölbenden Bogen. Die maximale Höhendifferenz der Buxusboskette sowie der zugeordneten Sitzsteine beträgt im Zentrum des Raumes 30 cm. In der Mitte der Anlage wird durch fünf solitäre Felsenbirnen. In schirmartiger Form geschnitten, ein Blickpunkt geschaffen, welcher der dem Ort geschuldeten Strenge vorsichtig widersteht. Die offene Mitte der Anlage ist somit frei akzentuiert und für den Benutzer in einer subtilen Form räumlich gefasst.
Die befestigten Flächen sind im Material sowie in den Maßen an den Steinen der Fassade orientiert, eine ca. 12 cm hohe, umlaufende Stufe dient der Herstellung des minimalen technischen Aufbaus für die Bepflanzung und trennt den durch die Außenmöblierung der Cafeteria besetzten Bereich von der bepflanzten, jedoch sonst offenen Anlage.
Das frische Wasser wird in einer jeweils 0,5 cm ebenen Vertiefung in der Plattierung gefasst. Es läuft langsam über den Rand der Steine in die Fugen, eine gesteuerte Nachspeisung erfolgt in Abgleich mit der Verdunstung. Eine automatische Bewässerungsanlage stellt die Funktion des extremen Standortes für die Vegetation sicher.
Die Gesamtkonzeption des Hofes folgt der gestellten Aufgabe, den Hofbereich als begrünten, jedoch auch von größeren Besuchergruppen (Veranstaltungen) benutzbaren Ort auszubilden und gleichzeitig im „unbelebten Zustand“ eine dem Ort angemessene, zum Nachdenken anregende, kontemplative Gestaltung zu verwirklichen.
Felsenbirnen sowie die minimale Intervention in der Höhenentwicklung der Buxusboskette schaffen eine leichte Irritation unter Beibehaltung der ruhigen Strenge des gegebenen architektonischen Ortes.
Lageplan
Heckenbosketts
Nutzungen