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Einladungswettbewerb | 01/2015

Neubau einer Kindertageseinrichtung mit 5 Gruppen und einem Familienzentrum

1. Preis

Preisgeld: 11.000 EUR

Günter Hermann Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der winkelförmige Baukörper ist auf dem Grundstück so positioniert, dass er sich zur Mittleren Uferstraße und zum öffentlichen Spielplatz hin abgrenzt. Dabei bildet er zur Mittleren Uferstraße einen ausreichend großen Vorplatz aus und erfüllt darüber hinaus die Vorgaben zweier Adressen, der Kindertageseinrichtung und des Treffpunktes Familie. Gleichzeitig wird durch die Winkelform ein großzügiger Außenbereich geschaffen, der im vorliegenden Fall in den erforderlichen Teil für größere und kleinere Kinder aufgeteilt werden kann und gleichzeitig den Zugang zum öffentlichen Kinderspielplatz ermöglicht. Dieser Vorschlag nutzt das zur Verfügung stehende Grundstück somit optimal.

Die offene und einladend wirkende klar gegliederte zweigeschossige Hanutafassade (horizontal gegliederte Fassade) prägt diesen Baukörper. Die verschiebbaren Holzelemente der Fassade sind einerseits im Hinblick auf die individuelle Verschattung funktional, anderseits gliedern sie zusätzlich die Fassade.
Die Vorgaben des Wettbewerbs werden durch den Wettbewerbsbeitrag in den meisten Kriterien erfüllt.

Die Grundrissstruktur des Baukörpers nimmt die geforderte Trennung zwischen Treffpunkt Familie und Kindertagesstätte vorbildlich auf. Der konisch verlaufende Flur im Erdgeschoss des Westwinkels ermöglicht eine Abtrennung der beiden Funktionseinheiten, wirkt aber gleichzeitig großzügig und funktional. Darüber hinaus schafft er die gewünschte Verbindung zur Kindestagesstätte. Positiv hervorzuheben ist, dass der Mehrzweckraum im Erdgeschoss sowohl von der Kindertagesstätte, als auch vom Treffpunkt Familie zeitlich unabhängig genutzt werden kann, da zwei Zugänge zum diesem Raum vorgesehen sind.

Prägendes Element ist der Treppenaufgang mit dem Luftraum, der den zweigeschossigen Baukörper im Inneren am Gelenk zwischen West- und Ostwinkel verbindet und eine Großzügigkeit im Eingangsbereich herstellt.

Gut gelöst ist auch im Kita-Bereich, dass im Erdgeschoss die Funktionsräume direkten Zugang zum Außenbereich haben. Der Kleinkindraum ist optimal nach Süden zum Gartenbereich ausgerichtet und die notwendigen Personalräume sind auf den Nord- und Ostseiten angeordnet.

Die vier übrigen Gruppenräume samt den zugeschalteten Nebenräumen sind im Obergeschoss ebenfalls durch innenliegende Flure erschlossen und optimal zum Außenbereich orientiert. Gleichzeitig können jeweils zwei Räume miteinander verbunden werden.

Den Entwurf zeichnet aus, dass die Flure im Obergeschoss in nördlicher und östlicher Richtung in großzügige und gut nutzbare Ess- und Aufenthaltsbereiche münden. Das Verhältnis der (zu Aufenthaltszwecken nutzbaren) Erschließungsflächen zu den Nutzflächen ist sehr wirtschaftlich.

Im Hinblick auf die brandschutzrechtliche Problematik ist die Arbeit weiter zu entwickeln. Seitens des Preisgerichtes wurde empfohlen die vorgeschlagene Konstruktion (Stahlbetonmassivbauweise) angesichts der Vorgabe einer kurzen Bauzeit mit vorgefertigten Elementen zu optimieren.