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Mehrfachbeauftragung | 11/2014

Neubebauung Oberreut-Süd

Perspektive

Perspektive

2. Rang

Project GmbH Planungsgesellschaft für Städtebau, Architektur und Freianlagen

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau
Der Entwurf übernimmt weitestgehend die städtebaulichen Vorgaben des B-Planes.
Abweichend von diesen Vorgaben schlagen wir eine Akzentuierung der Gebäudeecke Wilhelm- Leuschner Straße und Badenia- Platz vor.
Gleichzeitig soll an dieser städtebaulichen wichtigen Ecksituation im Erdgeschoss eine öffentliche Nutzung untergebracht werden. Hier könnte eine mieterspezifische Wohnfolgeeinrichtung untergebracht werden. Wir denken hierbei an einen Gemeinschaftsraum der für alle Mieter für Versammlungen, Initiativen, Schülernachhilfe, Mieterberatung vor Ort etc. genutzt werden kann.
Für die begrünten Innenhöfe schlagen wir eine erweiterte Nutzung vor.
Zusätzlich zu den privaten Gärten, die den Erdgeschosswohnungen vorgelagert sind, werden gemeinschaftlich nutzbare Freibereiche für die Mieter ausgebildet. Hier befinden sich überdachte Stellplätze der Fahrräder, Treffpunkte und die Kinderspielplätze.
Die Freibereiche sind über Rampen und Treppenanlagen an das öffentliche Wegenetz angebunden. Der ruhende Verkehr wird in Tiefgaragen, die halb unter die Wohngebäude geschoben werden, untergebracht. Die TG- Zufahrten des B-Planes wurden übernommen. Die Müllstandorte werden gemäß B-Plan ausgebildet.

Gebäude A1/A2 Wohnbebauung entlang der Wilhelm- Leuschner- Straße/ Badeniaplatz

Die Wohngebäude werden über Zugänge von der Wilhelm-Leuschner-Straße aus erschlossen. Die Eingänge werden über auskragende Vordächer akzentuiert.
Das Erdgeschoss ist gegenüber dem Gehweg und dem Vorgarten um 1,00 m angehoben. Die Treppenhäuser bieten im EG einen direkten Zugang zum Gartenbereich und den Gemeinschaftsflächen. Im EG sind überwiegend 4- 5 Zimmer- Wohnungen mit einem entsprechenden Gartenanteil angeordnet. Im 1. und 2.OG ist ein 3-Spännertypus ausgebildet der die 2 und 3- Zimmerwohnungen erschließt. Die Feuerwehrrettung der hofseitig angeordneten Wohnung erfolgt über Handleitern. Die Aufstellflächen sind im Bereich der Treppenhauszugänge im Gartenhof angeordnet.
Im 3.OG sind wiederum größere 4- 5 Zimmerwohnungen vorgesehen.
Im Dachgeschoss sind in das flachgeneigte Dach großzügige Dachterrassen eingeschnitten, die durch die daran anschließenden Zwerchgiebel der Zimmer
akzentuiert werden. Die Bäder sind überwiegend tagesbelichtet. Die Anordnung einer Waschmaschine in den Bädern ist grundsätzlich möglich.

Gebäude A3/A4 Gustav-Schulenburg-Straße/ Friedrich- Weick- Straße

Die Erschließung der Gebäude erfolgt über durchgesteckte Treppenhäuser von der Gustav- Schulenburg-Straße/ bzw. der Friedrich- Weick- Straße aus.
Die Gebäude sind als 3-Spännertypus ausgebildet. Die Wohnungen sind zum Teil als Durchwohntypen mit einem Wohnbereich nach Westen (zur Wohnstraße hin) und einer Küche mit Loggia nach Osten (zur Gartenhofseite hin) konzipiert.
Die 1- Zimmerwohnungen sind ausschließlich nach Westen orientiert.

Fassaden
Die Fassaden sind als einfache, rationale Fassaden mit einer Sockelzone und einer horizontalen Bänderung sowie mit gleichen Fensterformaten ausgebildet.
Die Beschränkung auf wenige robuste Materialien wie Ziegel für die zwei- schalige Außenwand und die Zinkblecheindeckung der Dachhaut unterstreichen die Zeitlosigkeit der Fassade und strahlen eine Wertigkeit aus, die der städtebaulichen Bedeutung der Bebauung entspricht.
Die Ziegel werden ab dem 1.OG weiß geschlemmt um keinen harten Kontrast mit den umgebenden Putzbauten zu erzeugen. Die langestreckten Fassaden der Gebäude A1 und A2 werden durch geschwungene Balkonelemente sowohl zur Straßenseite als auch zur Hofseite hin gegliedert und aufgelockert.

Freianlagen
Durch die Gebäudestellung werden auf den Gartenseiten langgestreckte erhöhte Gartenhöfe gebildet. Diese werden gebäudenah als private Gärten genutzt. In den zentralen Bereichen kann die Freifläche gemeinschaftlich genutzt werden. Durchgänge im Bereich der Treppenhäuser ermöglichen den direkten Zugang in die gemeinschaftlichen Gartenhöfe. Die wellenförmige Struktur der Fassade wird in der Freianlage aufgenommen und weiterentwickelt. Heckenwellen und teilweise angegliederte Blütenwellen grenzen die privaten Gartenflächen von den gemeinschaftlichen Flächen ab. Eine großzügige, teilweise platzartig aufgeweitete Durchwegung, schließt die Durchgänge wie auch die Zugänge in die Gartenhöfe von den Straßen aus an. Jeder Gartenhof wir von einer Seite aus über Rampen barrierefrei erschlossen. Pergolen beherbergen die Fahrradhäuser und dienen teilweise auch als überdachte, gemeinschaftlich genutzte Gartenbereiche. Spielflächen werden in die zentralen Bereiche der Gartenhöfe integriert bzw. an vorgegebener Stelle an der
Gustav-Schulenburg-Straße entwickelt. Sitzmöglichkeiten, unterschiedliche Spielgeräte sowie Wasserspiel statten die Bereiche aus und kombinieren die Spielflächen mit den gemeinschaftlichen Treff- und Aufenthaltsbereichen.

Wirtschaftlichkeit
Als Fassade schlagen wir eine zweischalige Mauerwerksfassade vor. Die äußere Mauerwerksschale ist als Klinkermauerwerk vorgesehen, die eine langlebige robuste Außenhaut bildet und die Unterhaltungskosten minimiert.
Die Außenwände werden tragend ausgebildet. Durch gleichartige Fensteröffnung,
die übereinander stehen ist ein einfaches statisches System gewährleistet.
Die Balkone/ Loggien sind zusammengefasst was zu einer Vereinfachung der entsprechenden Detailausbildungen führt.
Die Wohnungstrennwände stehen übereinander. Die Lasten werden weitestgehend über die Trennwände abgefangen.
In den Tiefgaragen werden die Außenwände im Bereich der Stellplatzzonen mit Unterzügen und Stützen auf einfache Art abgefangen.
Die Installationsstränge sind minimiert und durchgängig.
Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3

Plan 4

Plan 4