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Offener Wettbewerb | 01/2015

Landstraßer Hauptstraße/Rennweg

3. Rang / Preis

Riegler Riewe Architekten

Architektur

schneider+schumacher

Architektur

Erläuterungstext

Der städtebauliche Ansatz arbeitet die bereits im Gesamtblock vorhandenen Bebauungsqualitäten des Wettbewerbsgebiets heraus und schreibt diese subtil fort. An der Außenseite wird der Blockrand entlang der Kreuzung Landstraßer Hauptstraße / Schlachthausgasse klar definiert und im direkten Anschluss an den ‚Wohnpark Rennweg‘ geschlossen. Mit dieser klaren Haltung lässt sich die Atmosphäre des Innenhofs deutlich steigern und besonders in schalltechnischer Hinsicht vor der stark befahrenen Kreuzung ‚schützen‘.
Die charakteristische Abrundung der Ecke folgt dabei einerseits dem historischen Mauerverlauf am Grundstück Landstraßer Hauptstraße148a und andrerseits der geplanten Widmung vis á vis über die Kreuzung. Darüber hinaus wird die nunmehr ‚runde Ecke‘ durch eine punktuelle Erhöhung der Gebäudekubatur akzentuiert, um eine prägnante städtebauliche Silhouette zu schaffen. Die Gebäudehohe wird nach beiden Seiten hin zum Bestand differenziert und unterschiedlich abgestaffelt. Auf der Stadtebene bietet die Aufnahme und Weiterführung der wettergeschützten Arkade an der Landstraßer Hauptstraße Möglichkeiten zur wesentlichen Interaktion mit dem öffentlichen städtischen Raum.
Im Inneren des großen Blocks wird die hofseitige Bebauungsstruktur des ‚Wohnpark Rennweg‘ mit einem kubischen Einzelbaukörper aufgenommen, der in seiner Dimension und Höhe den Bestand weiterführt. Die gewählte Bebauungsstruktur schafft interessante Durchblicke und einen besonders hohen Wohnwert zur ‚grünen Mitte‘ des Gesamtblocks und in Richtung Westen.
Funktionaler Zusammenhang
Der längliche, gekrümmte Baukörper verfügt über eine Gebäudetiefe von 15 m, die sich bestens für unterschiedlichste Wohnformen eignet. Die 9 Obergeschoße können durch 2 großzügige Hauseingänge in der Arkade an der Landstraßer Hauptstraße, die zu 2 druckbelüfteten, von oben tagesbelichteten Sicherheitstreppenhäusern führen, bequem erreicht werden. Als Ergänzung zu den kompakten Wohnungsgrundrissen erleichtern Kinderwagen- und Fahrradabstellräume, dezente angeordnete Müllräume auf Straßenebene und Kellerabteile in ausreichender Größe im ersten Untergeschoß den Alltag. Beim städtischen ‚Wohnen an der Straße‘ wird, wie im Folgenden noch detailliert ausgeführt, besonderes Augenmerk auf eine hohe, selbstbestimmte Qualität im Schallschutz gelegt (Stichwort ‚gläserne Zimmer‘).
Das quadratische Punkthaus im Innenhof (Abmessungen ca. 20 m x 20 m) bietet auf 5 Obergeschossen, die zentral erschlossen werden, ebenfalls vielfältige Wohnformen im grünen Innenhof des Gesamtblocks. Ein Kleinkinderspielraum ist in diesem Gebäude gut erreichbar am zweiten Eingang auf der hausbezogenen Innenhofebene situiert.
Der erzielte Wohnungsmix, der in der geforderten Zusammensetzung überwiegend auf kompakt zugeschnittene Kleinwohnungen abzielt, ermöglicht durch die klare Gebäudestruktur (Tragwerk, Erschließung, Sanitärzonen, minimierte Schachtanordnung) eine hohe Variabilität zwischen den einzelnen Wohnungstypen durch deren intelligente Kombinatorik.
An der Landstraßer Hauptstraße kann der attraktive Nahversorger / Verbrauchermarkt mit Bäckereicafé über die Arkaden und einen großzügigen Windfang, der auch einen direkten Zugang aus der Tiefgarage hat, erreicht werden. Er verfügt über eine zusammenhängende und gut geschnittene Verkaufsfläche, die über großzügige Fensteröffnungen nach außen allen Kundinnen und Kunden die bestmögliche Orientierung bietet.