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Mehrfachbeauftragung | 11/2014

Platzgestaltung Gemeindezentrum

1. Preis / Mit der Realisierung beauftragt

nowak.müller Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Auernhammer Wohlrab Architektur

Architektur

Erläuterungstext

Der neue Platz der Begegnung des Gemeindezentrums in Elsbethen ist ruhig und grosszügig gestaltet. Ein einheitlicher Belag aus Pflasterbelag in Passeverband mit Bänderungen aus Platten legt sich wie ein Teppich zwischen die Gebäude und verbindet die unterschiedlichen Gebäude und Nutzungen zu einer Gesamteinheit. Dabei nimmt die Belagsstruktur die bestehende Bänderung vor dem Rathaus auf und führt diese Struktur über die Gesamtfläche fort. So entsteht eine Gestaltung, die stufenweise realisierbar und immer als Einheit ablesbar ist, selbst wenn der letzte Bauabschnitt mit der Erneuerung des Belages vor dem Rathaus erst in ferner Zukunft umgesetzt wird.

Die gesamte Platzfläche ist als Begegnungszone für Autos, Fahrräder und Fussgänger mit Tempo 20 ausgelegt. Die bestehenden Parkplätze werden westlich der Sporthalle neu situiert. Lediglich die Kurzzeitparkplätze für den Holund Bringverkehr der Schule erhält Längsparkplätze entlang der Fahrspur an der Schule.

Zur optischen Sichtbarmachung der neuen Nutzung der Schule und zur automatischen Verlangsamung der Fahrgeschwindigkeit auf dem Platz, werden Pflanzinseln mit breitem Sitzrand auf der Mitte des Platzes angeordnet. Es enstehen zwei separate Fahrspuren mit einer dazwischen liegenden Aufenthaltszone. Die neuen Sitzinseln laden ein zum Verweilen auf dem Platz und stärken den kommunikativen Austausch.

Durch die neue Anordnung des Bringverkehrs als Längsparker wird ein Ein- und Ausparken ohne Rückstoß auf die Strasse und Behinderung des Verkehrsflusses ermöglicht. Durch die Fortführung des bestehenden Gehwegs und des Anlegens einer Ausstiegszone entlang der Längsparker können die Kinder die Schule sicher erreichen, ohne die Fahrbahnen unnötig zu kreuzen.

Im Schulhofbereich werden die kleinteiligen Treppen- und Rampenanlagen entfernt und stattdessen eine grosszügige Treppe mit Rampen dem Schulhof vorgelagert, so dass das gesamte Schulniveau barrierefrei erreichbar ist und zugleich eine klare optische Trennung zwischen Fahrniveau und Schulniveau entsteht. Fahrräder werden östlich der Turnhalle angeordnet und können von Westen und Osten über die Rampen auf den Hof erreicht werden. Auch der Schulhof wird mit locker angeordneten Sitzinseln ergänzt, so dass ausreichend Sitzmöglichkeiten für wartende oder spielende Kinder geschaffen wird.

Alle Pflanzinseln sind mit unterschiedlichen Baumarten überstellt. Die bestehende Dorflinde, zwei Bestandsbäume auf dem Schulhof sowie der neue Christbaum werden in das Pflanzsystem integriert. Die Inseln selber werden mit flächigen Gräserfeldern unterpflanzt. Auf dem Schulhof kann bei Bedarf in den Sitzinseln auch ein Kräuter- oder Schulgarten Platz finden.
Der gesamte Platz erhält durch die homogene Struktur des Belages ein ruhiges Erscheinungsbild und kann grossflächig bei Märkten und Festen bespielt werden. Die Stufenanlage mit dahinterliegendem Schulhof wird bei Theateraufführungen der Schule zum bestuhlten Sitzbereich mit davorliegender temporärer Bühne auf dem Platz.

Bei Nacht fördert eine Leuchten-Reihe die klare Zonierung der einzelnen Platzbereiche. Die skulpturale und dynamische Formgebung schafft Bezüge zum umliegenden Landschaftsraum (Barockkirche, Untersberg etc.) und sorgt für eine ausreichende Beleuchtung des Strassenraums. Baumstrahler in den Sitzinseln setzen die unterschiedlichen Bäume in Szene und stärken die positive Atmosphäre des Gemeinschaftsplatzes.