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Award / Auszeichnung | 09/2006

Beispielhaftes Bauen Landkreis Karlsruhe 1996-2006

Distributionszentrum, Pfinztal

Auszeichnung

Peter W. Schmidt Architekten

Architektur

Erläuterungstext

DISTRIBUTIONSZENTRUM SÜDDEUTSCHLAND SÖLLINGEN



Das Distributions- und Lagerzentrum für einen überregional tätigen Küchenhändler ist eine Komposition aus drei Baukörpern, die sich um die bestehende Erschließungsstraße gruppieren. Das Gebäudeensemble ist in die Landschaft so eingebettet, dass es mit dem Flusslauf der Pfinz und dem Bahndamm einen Abschluss zu der vorhandenen Bebauung bildet. Der Siedlungsrand und dessen Übergang zum Landschaftsraum werden präzise definiert. Die Stellung der Baukörper zueinander ergibt sich aus den funktionalen Abläufen und der Organisation der Bauaufgabe. Um eine hohe Funktionalität zu erreichen, die durch kurze Wege und direkte Blickbeziehungen gekennzeichnet ist, werden die An- und Auslieferungsgebäude im engen Bezug zur Lagerhalle angeordnet. Das zweigeschossige Anlieferungsgebäude wird an der Ostseite positioniert und ist nur durch eine \'Fuge\' von der Halle getrennt. An der Südseite des Lagers wird das Auslieferungsgebäude mit einem vorgeschalteten Außenlager angeordnet. Im Mittelpunkt der Gebäudekomposition und -organisation steht die eingeschossige, 9,50 m hohe Lagerhalle. Die zentrale Bedeutung der Halle wird durch die Materialität des Gebäudeensembles zum Ausdruck gebracht. Zuvor werden alle drei Baukörper als Stahlkonstruktion ausgeführt; ihre Differenzierung erfolgt durch die Materialwahl der Umhüllung. Für die Gebäude der An- und Auslieferung ist eine anthrazitfarbene Metallverkleidung gewählt, die in Verbindung mit den gereihten Sektionaltoren der An- und Auslieferung ein charakteristisches Merkmal der Fassadengestaltung bilden. Die beiden dunklen Baukörper sind, abstrahiert betrachtet, riesige Öffnungen vor dem gleichsam ruhenden lichtdurchfluteten Bauteil der Halle. Im unmittelbaren Kontrast dazu steht die Materialwahl für die Verkleidung der Lagerhalle. Eine Hülle aus segmentierten Profilgläsern bringt den gewünschten Kontrast zum Ausdruck. Die semitransparente Fassade lässt, je nach Jahres- und Tageszeit, das Innenleben des Gebäudes erahnen. Mit Eintreten der Dämmerung wird der Kontrast der Baukörper durch das Kunstlicht im Inneren der Halle überhöht.



PETER W. SCHMIDT ARCHITEKT BDA

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Halle leuchtet – bei Nacht und als architektonisches Werk. Industrieglas bildet die Fassade und Hülle für die Distribution von Küchengeräten. Innen erhellt gefiltertes Tageslicht die Endlosregale. Bei nicht zu übertreffender Schlichtheit entstand ein spannungsvolles Raumgefüge. Perfekte Details und eine geschickte Platzierung vor Ort tragen zur Auszeichnungswürdigkeit bei.