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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2006

Neubau des Keltenmuseums am Glauberg

1. Preis

kadawittfeldarchitektur

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das Keltenmuseum am Glauberg fügt sich als klar konturierter, einfacher und eindeutiger Baukörper in die Landschaft ein.
Halb in den Hang gesteckt richtet es sich zum Keltenhügel aus, nimmt sich jedoch auf diese Weise bewusst zurück, um den Grabhügel weiterhin Hauptakteur sein zu lassen. Dessen zentrale Funktion als landschaftliches Element wird durch das Museum als ein „Wahrnehmungsverstärker“ unterstützt.
Der Baukörper generiert drei räumliche Situationen, die den verschiedenen Bereichen des Raumprogramms entsprechen und gleichzeitig einen Bezug zur keltischen Glaubenswelt herstellen:
Erde - Taramis
Unter dem Körper befindet sich der Eingangsbereich mit Café und Nebenräumen. Auf dem Eingangsniveau lädt das Café ein, die besondere topographische Situation und die Landschaft zu genießen. Es dient als Start- und Endpunkt für die Erkundung des Museums und den Rundgang auf dem archäologischen Lehrpfad.
Kelten - Teutanes
Im Gebäudekörper selbst befinden sich sämtliche Funktionen des Museums. Eine Treppenrampe übernimmt die natürliche Steigung des Geländes und lässt den Besucher langsam in die Ausstellung aufsteigen, in der die Keltenwelt erfahrbar gemacht wird. Der Ausstellungsbereich ermöglicht eine flexible Anpassung an wechselnde Ausstellungskonzepte und sich verändernde Anforderungen. Darüber hinaus können Vortragsraum und Sonderausstellung der Hauptausstellung zugeschaltet oder unabhängig davon genutzt werden.
Als letzter Teil der Ausstellung bietet ein grosses Fenster einen hervorragenden Ausblick auf den Grabhügel, der so selbst zu einem Ausstellungsstück wird. Vor dem Hintergrund des neu gewonnenen Wissens kann der Besucher den Grabhügel an dieser Stelle mit anderen Augen sehen und verstehen.
Die gesondert erschließbaren Verwaltungs- und Nebenräume liegen kompakt im Inneren des Gebäudevolumens und funktionieren unabhängig vom Ausstellungsteil. Lichthöfe sorgen für ein angenehmes und ungestörtes Arbeitsklima.
Himmel - Esus
Auf dem Ausstellungskörper ermöglicht eine Aussichtsplattform den Rundblick in die Landschaft und eine Einordnung in den landschaftsräumlichen Kontext. Das Dach als Aussichtsplattform gibt den ‚Himmel’ frei, die gesamte Umgebung des Glaubergs wird zur Entdeckung.

Material
Die klare Kontur des Baukörpers wird durch eine Verkleidung mit fugenlos verschweißten brunierten Stahlplatten unterstützt.
Darüber hinaus weckt das Material zum einen Assoziationen an erdverbundene Schwere, zum anderen funktioniert es als Reminiszenz an den fortschrittlichen und handwerklich anspruchsvollen Umgang der Kelten im 5. Jahrhundert vor Christus mit Metallen wie Bronze, Zinn, Eisen, Gold etc.