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Verhandlungsverfahren | 12/2014

Neubau Festhalle Roth

Aussenperspektive

Aussenperspektive

Teilnahme

3 + architekten glogger.müller.blasi | architekten + stadtplaner

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Lage und Ausformung des Baukörpers sind aus Standort und Umgebung entwickelt:

- Folgerichtig liegt der Haupteingang an der zentralen Nord-/Süd Achse von Festplatz in Richtung Stadtpark.
- Die Foyerflächen öffnen sich nach Westen zum - Festplatz und Park verbindenden - Vorplatz bzw. nach Süden zu Baumplatz und Seebühne.
- Die Ver-/ und Entsorgung - erschlossen über den Fest-/Parkplatz - ist an der Nordseite des Gebäudes vorgesehen,
- während die Ostseite des Baukörpers aus Schallschutzgründen (Rücksicht auf die im - Osten angrenzende Wohnbebauung) geschlossen ausgebildet ist und die
- Verfügungsfläche im Osten optional mit einer zu öffnenden Bühnenrückseite auch für Open Air Veranstaltungen temporär genutzt werden könnte.


Architektur + Raumprogramm

Ziele des architektonischen Entwurfsansatzes sind:

- eine - aus dem Thema „Dachlandschaft“ abgeleitete - hohe Zeichenhaftigkeit des Gebäudes,
- der Anspruch als „Landmark“ und „Identifikationspunkt“ - an der Nahtstelle von Festplatz und Stadtpark gelegen – wahrgenommen zu werden,
- eine auf die wirtschaftlichen und funktionalen Anforderungen – differenzierte und flexible Nutzungen, klare Trennung der Bereiche Ver-/Entsorgung | Gastronomie mit Küche und Nebenräumen | unterteilbarer Saal mit Bühne | Bühnenhinterbereich – reagierende Lösung,
- die Einhaltung aller Vorgaben des Raumprogrammes,
- eine helle/lichte Atmosphäre des Saalinnenraumes durch die vorgeschlagenen Sheddächer in Verbindung mit einer - aufgrund des geringfügigen Wärmeeintrages möglichen – einfachen und praktikablen, innenliegenden Verdunklung und
- eine reduzierte, mit wenigen Farben-/Materialien auskommende Gestaltung und eine klare und pägnante Architektursprache.
Konstruktion

Vertikale Tragstruktur

- Die tragenden und aussteifenden Wandelemente mit den Außenwänden sind in Massivbauweise - vordringlich in Stahlbeton - geplant.
- Über - in den Binderachsen angeordneten - Wandvorlagen wird die vertikale Lastabtragung des Dachtragwerkes realisiert.

Aussteifung

Die erforderliche Aussteifung der Gebäudestirnwände aus den auftretenden Windlasten kann über den Wirkungsansatz der Dachscheibenausbildung der Pultdächer mit Lasteinleitung in die aussteifenden Längswände realisiert werden.
Die quer zum Gebäude auftretenden Windlasten werden über in die Bodenplatte eingespannten Stahlbetonwandscheiben aufgenommen und abgetragen.
Über eine wirksame Scheibenausbildung der flach geneigten Reiterflächen erfolgt die Knicksicherung der druckkraftbelasteten Obergurte der Fachwerkbinder.

Dachtragwerk

Das Dachtragwerk wird als Sheddach mit drei Reitern und mit an den Gebäudeenden - über dem Eingangsbereich und dem Bühnenbereich - angeschlossenen geneigten Dächern ausgebildet.
Die entwickelte Konstruktionsvariante ist in einem hohen vorfertigbar.
Die Reiter des Sheddaches sind an der steilen Dachfläche als frei gespannte Stahlfachwerkbinder als Primärtragwerk mit einer Spannweite von ca. 23,00 m und einer Höhe von ca. 2,70 m konzipiert.
Die flach geneigte Reiterfläche wird - auf einer freie Spannweite von ca. 12,50 m - mittels planmäßig überhöhten Brettschichtholzbindern mit untersichtiger Verkleidung ausgebildet.



Haustechnik

Bei der Entwicklung des technischen Gebäudekonzeptes ist besonderer Wert auf Effizienz im Betrieb und bei den Unterhaltskosten gelegt, die eingesetzten Technologien sind erprobt und ermöglichen eine nachhaltige und ökologische Nutzung.

Wärmebedarf

Das Gebäude ist hochgedämmt, Fenster und Glastüren sind aufgrund der verwendeten 3-fach Verglasung energetisch optimiert. Durch die zusätzliche Nutzung der Abwärme aus den Lüftungsanlagen und der Lebensmittelkühlung kann die Unterschreitung der ENEV 2009 um 50% problemlos erreicht werden, insgesamt liegt der Wärmebedarf im Bereich von 100 kW (= niedriger Wert).

Wärmeversorgung

Die Deckung des Wärmebedarfs erfolgt sinnvollerweise über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe. Mittels Erdsonden wird oberflächennahe (bis ca. 90 m Tiefe), geothermische Energie genutzt. Im Sommer bestünde zusätzlich noch die Möglichkeit, das Erdreich als Energiesenke für die Gebäudekühlung zu verwenden. Die nachgeschalteten Wärmeverbraucher sind bewusst als Niedertemperatursysteme ausgelegt, so dass sehr gute Arbeitszahlen erzielt werden können. Ausreichend große Pufferspeicher können Lastspitzen der Lüftungsanlagen decken.
Die Möglichkeit an ein bestehendes Wärmenetz anzuschließen besteht lt. Stadtwerke Roth nicht.
Für den Einsatz eines BHKWs oder einer Pelletheizung hat das Gebäude das falsche Nutzungsprofil, zudem sind beide Systeme aufwändiger in der Betreuung.

Wärmeverteilung

In der Festhalle kann, bedingt durch den niedrigen Wärmebedarf, die ohnehin notwendige Lüftungsanlage problemlos die Beheizung übernehmen, womit eine schnelle Aufheizung und eine genaue Bedarfsanpassung an die Nutzerbedürfnisse gewährleistet ist. Unterschiedliche Temperaturanforderungen können auch bei getrenntem Hallenbetrieb erfüllt werden.
Foyer und die Gasträume werden mit einer Fußbodenheizung temperiert, in den Gasträumen ist auch eine Wandflächenheizung auf den Wandscheiben denkbar.
Die sonstigen Räume werden mittels Heizkörper beheizt.
Alle Wärmeverbraucher arbeiten im Niedertemperaturbereich.
Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Südansicht + Längsschnitt

Südansicht + Längsschnitt

Westansicht + Querschnitt

Westansicht + Querschnitt

Innenperspektive Saal

Innenperspektive Saal