Einladungswettbewerb | 02/2015
Kirchen-Innenrenovation Heilig Geist Ergenzingen
©bfa I büro für architektur
Innenraum
1. Preis
Preisgeld: 2.600 EUR
Transsolar Energietechnik GmbH
Bauingenieurwesen
Lichtplanung
Erläuterungstext
Die Glaubensgemeinschaft im Mittelpunkt
Die Glaubensgemeinschaft der Heilig Geist Kirche in Ergenzingen steht im Mittelpunkt des neuen Raumkonzeptes. Ausdruck dafür ist die zentrale Anordnung des Kirchengestühls in dem zeltförmigen Kirchenraum. Durch die kompakte, räumliche Geometrie wird die Geschlossenheit und Stärke dieser Gemeinschaft symbolisiert.
Diese grundsätzliche Anordnung des Gestühls lässt sich zu bestimmten kirchlichen Anlässen, wie z.B. Weihnachten, Ostern, Hochzeit oder Taufe entsprechend variieren.
In enger, räumlicher Nähe zur Glaubensgemeinschaft befindet sich der Altarraum. In ihm befinden sich in liturgisch sinnvoller Anordnung Altar, Tabernakel, Ambo und das Kreuz.
Die Taufe als zentrales Element des christlichen Glaubens
Die linke, nördlich orientierte Seite der Kirche beherbergt verschiedene Orte mit besonderen Nutzungen:
Zum einen wird die Taufkapelle mit Taufstein und flexibler Bestuhlung hierbei wieder ein zentraler Mittelpunkt des christlichen Glaubens. Zum anderen befindet sich in der Nähe des Einganges in einer räumlich intimen Situation die Pieta, kombiniert mit einer flexiblen Bestuhlung. Die Figur der „Mutter Gottes mit Kind“ wird an der Stelle des alten Taufbeckens in einer kapellenartigen Situation untergebracht.
Der bereits vorhandene Kreuzgang bleibt unverändert. Auch die Figur des Jesus sollte hier weiterhin verbleiben.
Der Ort der Begegnung
Der Eingangsbereich im westlichen Teil der Kirche wird zum „Ort der Begegnung“ erweitert. Dieser Ort soll die Kommunikation in der Gemeinde fördern. Die Figur des „Heiligen Antonius“ bereichert diesen Raum.
Die gewünschte Toilette, sowie ein Stuhllager werden über den Ort der Begegnung erschlossen. Auch der Raum für die Beichte befindet sich am westlichen Teil der Kirche. Er erhält natürliches Tageslicht und kann so zu einer offenen Atmosphäre beitragen
Die Glaubensgemeinschaft der Heilig Geist Kirche in Ergenzingen steht im Mittelpunkt des neuen Raumkonzeptes. Ausdruck dafür ist die zentrale Anordnung des Kirchengestühls in dem zeltförmigen Kirchenraum. Durch die kompakte, räumliche Geometrie wird die Geschlossenheit und Stärke dieser Gemeinschaft symbolisiert.
Diese grundsätzliche Anordnung des Gestühls lässt sich zu bestimmten kirchlichen Anlässen, wie z.B. Weihnachten, Ostern, Hochzeit oder Taufe entsprechend variieren.
In enger, räumlicher Nähe zur Glaubensgemeinschaft befindet sich der Altarraum. In ihm befinden sich in liturgisch sinnvoller Anordnung Altar, Tabernakel, Ambo und das Kreuz.
Die Taufe als zentrales Element des christlichen Glaubens
Die linke, nördlich orientierte Seite der Kirche beherbergt verschiedene Orte mit besonderen Nutzungen:
Zum einen wird die Taufkapelle mit Taufstein und flexibler Bestuhlung hierbei wieder ein zentraler Mittelpunkt des christlichen Glaubens. Zum anderen befindet sich in der Nähe des Einganges in einer räumlich intimen Situation die Pieta, kombiniert mit einer flexiblen Bestuhlung. Die Figur der „Mutter Gottes mit Kind“ wird an der Stelle des alten Taufbeckens in einer kapellenartigen Situation untergebracht.
Der bereits vorhandene Kreuzgang bleibt unverändert. Auch die Figur des Jesus sollte hier weiterhin verbleiben.
Der Ort der Begegnung
Der Eingangsbereich im westlichen Teil der Kirche wird zum „Ort der Begegnung“ erweitert. Dieser Ort soll die Kommunikation in der Gemeinde fördern. Die Figur des „Heiligen Antonius“ bereichert diesen Raum.
Die gewünschte Toilette, sowie ein Stuhllager werden über den Ort der Begegnung erschlossen. Auch der Raum für die Beichte befindet sich am westlichen Teil der Kirche. Er erhält natürliches Tageslicht und kann so zu einer offenen Atmosphäre beitragen
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit begreift den Kirchenraum als Gesamtraum und gliedert diesen durch die Anordnung und räumliche Ausformulierung von unterschiedlichen Funktionen. Die streng auf den Altar ausgerichtete Grundbestuhlung nimmt Bezug auf die asymetrische Dachform. Dadurch entsteht im nördlichen Raumteil entlang der Kreuzwegverglasung eine freie Fläche, die als Taufkapelle eingerichtet wird. Die um 90 Grad zum Kirchenraum gedrehte Orientierung und die Positionierung des Taufbeckens in der vorhandenen Raumnische vermag zu überzeugen. Die Anordnung der liturgischen Orte auf der leicht erhöhten Altarzone ist sorgfältig ausgewogen und ermöglicht vielfältige Blickbeziehungen auch während des Gottesdienstes. Die vorgeschlagene Erweiterung des Windfanges zu einem ´Ort der Begegnung` ist dagegen zu hinterfragen. Ansonsten sind die erforderlichen Nebenräume sinnvoll und diskret angeordnet.
Der vorhandene Bodenbelag in der Kirche wird vom Preisgericht als durchaus prägend für die Gestalt und Atmosphäre des Raumes gehalten. Der Vorschlag, den gesamten Belag auszutauschen, ist auch im Zusammenhang mit alternativen Heizsystemen im weiteren Verfahren zu überdenken.
Der vorgeschlagene Lichtschlitz in der Dachfläche vor der Altarrückwand wird durchaus als relevanter Vorschlag anerkannt. Es ist jedoch im weiteren Verlauf zu überprüfen, ob der zu erreichende Effekt in angemessenem Verhältnis zum erforderlichen Aufwand steht. Das vorgeschlagene Kunstlichtkonzept erscheint in Teilen überzogen und wenig nachvollziehbar.
Der vorgeschlagene Austausch der bestehenden Brüstung der Empore durch ein Stabgeländer ist entbehrlich.
Insgesamt besticht die Arbeit durch die feinfühlige Nutzung des bestehenden Raumes bei veränderter Anordnung der Funktionen. Dabei erreichen die Verfasser, dass mit durchaus überschaubaren Eingriffen oder besser Ergänzungen das vorrangige Ziel eines verbesserten Raumgefühls durch Zonierung erreicht wird. Die vorhandenen Qualitäten des Raumes werden optimal genutzt. Bei fast unverändertem Bestand werden dennoch neue und überraschende Raumeindrücke erzeugt.
Der vorhandene Bodenbelag in der Kirche wird vom Preisgericht als durchaus prägend für die Gestalt und Atmosphäre des Raumes gehalten. Der Vorschlag, den gesamten Belag auszutauschen, ist auch im Zusammenhang mit alternativen Heizsystemen im weiteren Verfahren zu überdenken.
Der vorgeschlagene Lichtschlitz in der Dachfläche vor der Altarrückwand wird durchaus als relevanter Vorschlag anerkannt. Es ist jedoch im weiteren Verlauf zu überprüfen, ob der zu erreichende Effekt in angemessenem Verhältnis zum erforderlichen Aufwand steht. Das vorgeschlagene Kunstlichtkonzept erscheint in Teilen überzogen und wenig nachvollziehbar.
Der vorgeschlagene Austausch der bestehenden Brüstung der Empore durch ein Stabgeländer ist entbehrlich.
Insgesamt besticht die Arbeit durch die feinfühlige Nutzung des bestehenden Raumes bei veränderter Anordnung der Funktionen. Dabei erreichen die Verfasser, dass mit durchaus überschaubaren Eingriffen oder besser Ergänzungen das vorrangige Ziel eines verbesserten Raumgefühls durch Zonierung erreicht wird. Die vorhandenen Qualitäten des Raumes werden optimal genutzt. Bei fast unverändertem Bestand werden dennoch neue und überraschende Raumeindrücke erzeugt.
Bild1
Plan2
Plan3
Plan4