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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2015

Umbau und die Innenraumgestaltung von zwei Nutzungsbereichen EVS Kiel

3. Preis

Preisgeld: 1.300 EUR

bartusch INNENARCHITEKTUR

Innenarchitektur

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Erläuterungstext

Die Büroflächen werden zu einer Abfolge von temporären und individualisierten Arbeitsplätzen und sollten zu jeder Altersgruppe passen, gleichzeitig auf neue Bedürfnisse flexibel reagieren und vom Nutzer verändert und personifiziert werden. Ziel ist es, dass sich jeder Arbeitnehmer im Unternehmen wohl fühlt, im Heimathafen gut ankommt und gerne (täglich) wieder einkehrt.
Unser Entwurf zeigt Möglichkeiten auf, wie die Flächen neu und optimierter genutzt werden können. Arbeitsbereiche werden multifunktional und ein mehrfach Nutzen wird geschaffen. Hierzu haben wir die Innenräume weitestgehend entkernt, um so auch neben dem Entwurf des Raumkonzeptes die Anforderungen an Mitarbeiter, die Anzahl der Arbeitsplätze und Flächen integrieren zu können.
Klare Strukturen, optimale Orientierung im Bereich der Sichtachsen, grafische Leitelemente und warme, haptische Materialien in Kombination mit CI typischer Farbgebung, passend zur technisch zurückhaltenden Anmutung eines IT Unternehmens, führen durch unser gesamtes Konzept.
In Anlehnung an den zu bearbeitenden Standort in Ostseenähe haben wir bewusst maritime Gestaltungselemente wiederkehrend eingesetzt. So verschönern Shutter in öffentlichen Bereichen die langen Fensterbänder und lockern diese auf, grafische Elemente aus der Seefahrt werden stilisiert übertragen und übernehmen Leitfunktion, Räume bekommen Namen wie "Sonnendeck", "Ostseekai" oder "Funkerpuste", Motive in pixeliger Rasterung zeigen Teile aus dem Kieler Hafenleben. Öffentliche und nicht öffentliche Bereiche werden optisch wie auch räumlich deutlich getrennt, genauso wie die Arbeitsbereiche, Kommunikationsflächen und Erholungsräume.
Innerhalb des Entwurfes werden neben dem Konzept bereits die Anforderungen an Akustik, Beleuchtung, Klima und Bewegungsfreiräume sowie mögliche flexible Nutzungen berücksichtigt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Besonders positiv empfand die Jury die atmosphärische Qualität des Entwurfs, die sich in den Skizzen und Collagen besonders manifestiert. Lediglich der vorgesehene Kautschukboden wird bezüglich der Materialität als nicht passend empfunden.
Der dezente, maritime Gestaltungsansatz passt zu Dataport und wird als multiplizierbar auch für andere Standorte gesehen, die ggfls. nicht am Wasser liegen.
Gut ist die Eingangssituation mit dem abgeschirmten Sitzbereich hinter der Rezeption, an der Fassade. Insgesamt wird diese „Vorzone“ jedoch als unproportional groß empfunden.
Hauptkritikpunkt hinsichtlich der räumlichen und architektonischen Qualität ist der große, ungegliederte Arbeitsbereich (Großraumbüro) – gleichwohl zeigt dieser Entwurf von allen Teilnehmern die geringste Zahl an Arbeits- und Besprechungsplätzen.
Hinsichtlich der Qualität der einzelnen Arbeitsplätze (Akustik / Lüftung) sieht die Jury hier größere Probleme.
Negativ empfindet die Jury die Wegeführung mit sehr verwinkelten Fluren, die im Eingangsbereich durch die Mündung in einen offenen Sitzbereich ein Orientierungsproblem hat. Auch in der Fortführung des Flurbereichs im EG und insbesondere im UG entstehen sehr unbefriedigende Raumsituationen in der Erschließung.
Die graphische Gestaltung der Wandflächen wird von der Jury besonders gelobt. Hinsichtlich Funktion und Wirtschaftlichkeit, bezogen auf die Realisierbarkeit und dem Betrieb, wurden weder besonders positive, noch negative Aspekte gesehen.