Award / Auszeichnung | 11/2019
12. Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur 2020
©Brigida González
BĂĽcherei Kressbronn a. B. - Ă–ffentliche Folgenutzung des Stadels H11
DE-88079 Kressbronn a. B., Hemigkofener StraĂźe 11
Finalist
Architektur
Tragwerksplanung
Bauphysik
Gemeinde Kressbronn am Bodensee
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Bibliotheken, Mediatheken
-
Projektgröße:
860m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 08/2018
Projektbeschreibung
Dem baulichen Erbe mit Rücksicht und Respekt zu begegnen, dabei den Charakter des alten Stadels im Zentrum von Kressbronn zu erhalten und ihn mit möglichst wenigen, wohldurchdachten Eingriffen in ein modernes, offenes Haus zu transformieren, waren die Leitgedanken für diesen Entwurf. Der Umbau des früher landwirtschaftlich genutzten Stadels sollte den Charakter des Hauses bewahren, das weitauskragende, schützende Dach erhalten und auch die traditionelle Gliederung in ein massives Erdgeschoss und ein darüberliegendes Tennengeschoss übernehmen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Bücherei Kressbronn stellt ein beispielhaft gutes Gebäude für hochwertige und zugleich nachhaltige Architektur im ländlichen Raum dar, die zeitlich und inhaltlich Bestand haben wird. Dabei wird der Charakter des Ortsbilds durch die Sanierung einer Scheune beibehalten, indem mit dem benachbarten Gasthof die Ensemblewirkung gewahrt bleibt. Dadurch wird der historische Ortskern erhalten und seine Attraktivität durch die neue Bibliotheksnutzung gesteigert.
Das Gebäude erfährt durch die Umnutzung eine inhaltliche Aufwertung des ursprünglichen Bautyps und dient nun als öffentlicher Treffpunkt im Ortskern. Es fügt sich wie selbstverständlich ein und nimmt dabei eine Haltung ein, ohne mit großen Gesten auftrumpfen zu müssen. Das Projekt zeigt vorbildlich, wie eine vorhandene Substanz angemessen verbessert werden kann. Dies wird durch zurückhaltendes zeitgemäßes Bauen im ländlichen Raum erreicht.
Mit ortstypischen Gestaltungsansätzen erfolgt eine überzeugende Verbindung zwischen Architektur und zukunftsfähigem Bauen. Es werden durch architektonische Mittel energetisch vorteilhafte Situationen hergestellt.
So dient der große Dachüberstand als passive energetische Maßnahme zusammen mit den vertikalen Holzlamellen dem Sonnenschutz. Durch die Holzlamellen entstehen gute, der Nutzung angemessene Belichtungsverhältnisse bei einem spannenden, abwechslungsreichen Erscheinungsbild.
Es wird konsequent ein Lowtech-Ansatz verfolgt, zu dem z.B. die natürliche Belüftung der Räume gehört, wodurch auch die Betriebskosten reduziert werden können. Als regenerative Energiequelle zur Wärme- und Kälteerzeugung dient Geothermie. Das filigrane Dachtragwerk wurde restauriert und auf einem Sockelgeschoss aus Dämmbeton mit darüber liegenden Holzständerwänden wieder aufgerichtet. Im Innenbereich erfolgt ein skulpturaler Ausbau mit Treppe und eingehängter Galerie.
Das Konzept wird von der Jury mit einer Wahl unter die Top 3 fĂĽr den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur honoriert.
Das Gebäude erfährt durch die Umnutzung eine inhaltliche Aufwertung des ursprünglichen Bautyps und dient nun als öffentlicher Treffpunkt im Ortskern. Es fügt sich wie selbstverständlich ein und nimmt dabei eine Haltung ein, ohne mit großen Gesten auftrumpfen zu müssen. Das Projekt zeigt vorbildlich, wie eine vorhandene Substanz angemessen verbessert werden kann. Dies wird durch zurückhaltendes zeitgemäßes Bauen im ländlichen Raum erreicht.
Mit ortstypischen Gestaltungsansätzen erfolgt eine überzeugende Verbindung zwischen Architektur und zukunftsfähigem Bauen. Es werden durch architektonische Mittel energetisch vorteilhafte Situationen hergestellt.
So dient der große Dachüberstand als passive energetische Maßnahme zusammen mit den vertikalen Holzlamellen dem Sonnenschutz. Durch die Holzlamellen entstehen gute, der Nutzung angemessene Belichtungsverhältnisse bei einem spannenden, abwechslungsreichen Erscheinungsbild.
Es wird konsequent ein Lowtech-Ansatz verfolgt, zu dem z.B. die natürliche Belüftung der Räume gehört, wodurch auch die Betriebskosten reduziert werden können. Als regenerative Energiequelle zur Wärme- und Kälteerzeugung dient Geothermie. Das filigrane Dachtragwerk wurde restauriert und auf einem Sockelgeschoss aus Dämmbeton mit darüber liegenden Holzständerwänden wieder aufgerichtet. Im Innenbereich erfolgt ein skulpturaler Ausbau mit Treppe und eingehängter Galerie.
Das Konzept wird von der Jury mit einer Wahl unter die Top 3 fĂĽr den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur honoriert.
©Brigida González
©Brigida González
©Brigida González
©Brigida González
©Brigida González
©Brigida González
©Brigida González
©Brigida González
©Brigida González
©Brigida González
©Brigida González
©Brigida González
©Steimle Architekten BDA