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Mehrfachbeauftragung | 08/2014

2. BA Herz-Jesu-Platz

4. Preis

HIRTHE l Architekt BDA Stadtplaner

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der erste vertiefend diskutierte baulich geprägte Entwurf schlägt einen großen viergeschossigen Baukörper an der Ekkehardstraße vor. Der von der Alpenstraße bis zum Bestandsbau an der Höristraße durchgesteckte Baukörper riegelt den Straßenraum und die schöne nördliche Straßenzeile völlig vom Platz ab – dies wird kritisch gesehen, da die Straßenrandarchitektur aus den 20er/30er Jahren durchaus für Singen typische Qualitäten aufweist.
Das Abrücken des Neubaus von der Ekkehardstraße wird ebenfalls kritisch gesehen. Die an der Straße entstehenden Platzräume werden wenig Aufenthaltsqualität entwickeln können – Verschattung / Verlärmung. Die Verbindung der Platzräume an der Straße über zwei Passagen mit dem Herz‐Jesu‐Platz ist funktional richtig, die Aufteilung des Herz‐Jesu‐Platzes in zwei getrennte Platzräume kann aber nicht überzeugen.
Die Gestaltung des Herz‐Jesu‐Platzes ergänzt den Baumbestand durch großkronige Bäume im vorhandenen Raster. Damit entsteht eine etwas gleichförmige Kammerung des Platzraumes vor der Herz‐Jesu‐Kirche. Die TG‐Nutzung wird durch die Platzbäume zum Teil eingeschränkt – Aussparungen in der TG zur Erhaltung bzw. Schaffung des nötigen Wurzelraumes. Der Übergang des öffentlichen Platzraumes zum privaten Grün des Bestandsgebäudes an der Höristraße ist nicht gelöst.
Die weiteren vorgeschlagenen Platzelemente – „Bregenzer“ Wasserspiel und Deck wirken im gewählten Baumraster additiv und können den Platzraum nicht entscheidend aufwerten.
Insgesamt kann der Entwurf weder städtebaulich noch freiräumlich überzeugen.