Award / Auszeichnung | 11/2010
Architektur Preis 2010 – Zukunft im Bestand
©Martin Schlueter
Eingangsfassade Block 5
Treehouses Bebelallee
1. Preis
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2007
Fertigstellung: 01/2010
Projektbeschreibung
Zukunft im Bestand
Der Grundansatz für die Gesamtmaßnahme war von vornherein die Schaffung eines neuen, zeitgemäßen innerstädtischen Wohnquartiers, das seine Herkunft nicht verleugnet. Die Nachverdichtung und energetische Sanierung im Bestand ist immer eine Kombination aus individuellen Voraussetzungen und maßgeschneiderten Strategien.
Das Konzept der respektvollen Erneuerung
Die Bauten aus den 1950er und 60er Jahren zeichnen sich durch sparsamen Materialeinsatz und eine hohe Auslastung statischer Reserven in Konstruktion und Gründung aus. Vor diesem Hintergrund wurde sich für eine Leichtbaukonstruktion in Holztafel-Fertigbauweise entschieden, die zudem auch den Vorteil mit sich bringt, in relativ kurzer Bauzeit und geringem Baulärm die Aufstockung über dem bewohnten Bestand zu realisieren. Die Dämmung der Bestandsfassaden wurde wieder mit einem Klinker verkleidet, jedoch mit einer anderen Farbe. Der Charakter der Siedlung wird erhalten, ohne sie jedoch im Ausdruck der 1960er Jahre zu konservieren.
Architektur des Holzbaus
Die Fassade des Neubaus sollte sowohl die Holzbauweise sichtbar machen, als auch auf die vorhandenen Baumkronen (Treehouses) bezug nehmen. Um eine hinterlüftete Holzfassade gem. ENEV 2007 in der Gebäudeklasse IV zu realisieren, mussten vielfältige Brandschutzauflagen erfüllt werden. Die Schindel aus Zedernholz wurde in der Herstellung gesägt; die Oberfläche erhielt dadurch eine grobe Textur und musste nicht versiegelt werden. Sie ist widerstandsfähig gegen Flugfeuer und strahlende
Wärme nach DIN 4102. Der Baustoff Holz ist in der Produktion CO2-neutral und benötigt
bis zur Verarbeitung nur die regenerative Energie der Sonne. Somit symbolisiert die sichtbare Holzfassade auch den bewussten Umgang mit den Ressourcen und steht in Opposition zum Weltbild des Baubestandes.
Insgesamt wurd mit der Planung das Ziel erreicht, die Wohnfläche zu verdoppeln und den bisherigen jährlichen CO2-Ausstoss zu halbieren.
Der Grundansatz für die Gesamtmaßnahme war von vornherein die Schaffung eines neuen, zeitgemäßen innerstädtischen Wohnquartiers, das seine Herkunft nicht verleugnet. Die Nachverdichtung und energetische Sanierung im Bestand ist immer eine Kombination aus individuellen Voraussetzungen und maßgeschneiderten Strategien.
Das Konzept der respektvollen Erneuerung
Die Bauten aus den 1950er und 60er Jahren zeichnen sich durch sparsamen Materialeinsatz und eine hohe Auslastung statischer Reserven in Konstruktion und Gründung aus. Vor diesem Hintergrund wurde sich für eine Leichtbaukonstruktion in Holztafel-Fertigbauweise entschieden, die zudem auch den Vorteil mit sich bringt, in relativ kurzer Bauzeit und geringem Baulärm die Aufstockung über dem bewohnten Bestand zu realisieren. Die Dämmung der Bestandsfassaden wurde wieder mit einem Klinker verkleidet, jedoch mit einer anderen Farbe. Der Charakter der Siedlung wird erhalten, ohne sie jedoch im Ausdruck der 1960er Jahre zu konservieren.
Architektur des Holzbaus
Die Fassade des Neubaus sollte sowohl die Holzbauweise sichtbar machen, als auch auf die vorhandenen Baumkronen (Treehouses) bezug nehmen. Um eine hinterlüftete Holzfassade gem. ENEV 2007 in der Gebäudeklasse IV zu realisieren, mussten vielfältige Brandschutzauflagen erfüllt werden. Die Schindel aus Zedernholz wurde in der Herstellung gesägt; die Oberfläche erhielt dadurch eine grobe Textur und musste nicht versiegelt werden. Sie ist widerstandsfähig gegen Flugfeuer und strahlende
Wärme nach DIN 4102. Der Baustoff Holz ist in der Produktion CO2-neutral und benötigt
bis zur Verarbeitung nur die regenerative Energie der Sonne. Somit symbolisiert die sichtbare Holzfassade auch den bewussten Umgang mit den Ressourcen und steht in Opposition zum Weltbild des Baubestandes.
Insgesamt wurd mit der Planung das Ziel erreicht, die Wohnfläche zu verdoppeln und den bisherigen jährlichen CO2-Ausstoss zu halbieren.
©Martin Schlueter
Südwestfassade Block 1-4
©Martin Schlueter
Eingangsfassade Block 1-4
©Martin Schlueter
Südwestfassade Block 1-4
©Martin Schlueter
Grünflächen
©Martin Schlueter
Laubengang Block 5
©blauraum
Lageplan
©blauraum
©blauraum