Award / Auszeichnung | 11/2015
Architekturpreis NRW 2015
©Annette Kisling
Immanuelkirche und Gemeindezentrum
DE-51061 Köln, Bonhoefferstr. 10
Preis
Architektur
Tragwerksplanung
Volker Langenbach Architektur + Projektsteuerung (lb)²
Projektsteuerung
HDH Ingenieurgesellschaft für technische Gebäudeausrüstung mbH
TGA-Fachplanung
Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
Pirlet & Partner Ingenieurgesellschaft mbH
Sachverständigenwesen
hhpberlin - Ingenieure für Brandschutz GmbH
Brandschutzplanung
Bauphysik
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Sakralbauten
-
Projektgröße:
840m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 06/2012
Fertigstellung: 03/2013
Projektbeschreibung
Ein bestehender Gartenhof der Evangelischen Brückenschlag-Gemeinde in Köln bildete das Herzstück eines neuen Gebäudeensembles, das aus der Kirche, einer kleinen Gebetskapelle und einem Glockenturm besteht. Umgeben von altem Baumbestand bietet dieser Grünraum nun einen geschützten und zugleich offenen Platz für Veranstaltungen der Gemeinde.
An der Bonhoefferstraße führt eine Freitreppe, die rechts von dem neuen Glockenturm flankiert wird, den Besucher auf den leicht erhöhten Platz. Die einfache rechteckige Form der neuen Immanuelkirche reinterpretiert die klassische Basilika im Sinne einer kleinen modernen Kirchengemeinde. In zwei Seitenflügeln sind Sakristei, Gemeinschaftsräume, Musikzimmer und Küche untergebracht. Eine Empore über dem Foyer bietet zusätzliche Sitzgelegenheiten für den Gottesdienst. Seitlich des Altars bilden niedrigere Bereiche eine Art Querschiff und können für weitere Besucher gesondert hinzugeschaltet werden. Hinter dem Altar erstreckt sich ein raumhoher Screen aus farbigen Holzlamellen, die auf die dahinterliegende Orgel hindeuten.
Alle drei Bauteile des Ensembles sind außen mit diagonaler Holzschalung verkleidet. Im Innenraum bleiben die vorgefertigten Holztafelbauelemente und Stützen unverkleidet, die gewachsten Oberflächen lassen die Maserung des Holzes sichtbar. Der sinnliche Charakter der Immanuelkirche entsteht aus dem Zusammenspiel ihrer schlichten Formensprache, ihrer einfachen Struktur und ihrer ehrlichen Materialität.
An der Bonhoefferstraße führt eine Freitreppe, die rechts von dem neuen Glockenturm flankiert wird, den Besucher auf den leicht erhöhten Platz. Die einfache rechteckige Form der neuen Immanuelkirche reinterpretiert die klassische Basilika im Sinne einer kleinen modernen Kirchengemeinde. In zwei Seitenflügeln sind Sakristei, Gemeinschaftsräume, Musikzimmer und Küche untergebracht. Eine Empore über dem Foyer bietet zusätzliche Sitzgelegenheiten für den Gottesdienst. Seitlich des Altars bilden niedrigere Bereiche eine Art Querschiff und können für weitere Besucher gesondert hinzugeschaltet werden. Hinter dem Altar erstreckt sich ein raumhoher Screen aus farbigen Holzlamellen, die auf die dahinterliegende Orgel hindeuten.
Alle drei Bauteile des Ensembles sind außen mit diagonaler Holzschalung verkleidet. Im Innenraum bleiben die vorgefertigten Holztafelbauelemente und Stützen unverkleidet, die gewachsten Oberflächen lassen die Maserung des Holzes sichtbar. Der sinnliche Charakter der Immanuelkirche entsteht aus dem Zusammenspiel ihrer schlichten Formensprache, ihrer einfachen Struktur und ihrer ehrlichen Materialität.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Setzung des Kirchenvolumens fast tangential an der vorhandenen gerundeten Baumreihe schafft eine besondere städtische Konfiguration, die Begegnung und Kontemplation konditioniert. Durch die Art und Weise, wie der Eingang und die darüber liegende Empore in den durch den Baumbestand gebildeten Außenraum hineinreichen, wird dieser wie selbstverständlich mit dem Kirchenraum in Verbindung gebracht und somit ein Angebot an das Quartier gemacht, wie es nur selten bei öffentlichen Bauten gelingt. Dabei scheint die Wahl des Materials Holz als Baustoff, trotz des städtischen Kontextes, untergeordnet zu sein. Wenngleich nicht zu leugnen ist, dass die sinnliche Wahrnehmung des Duftes und der weichen Oberfläche des verarbeiteten Holzes die komplexe atmosphärische Situation im Kircheninnern erst einmal ermöglicht. Gekonnt unterstützt durch den Lichteinfall von oben und die subtile Farbgestaltung der Chorwand werden die Bemühungen um die Schaffung eines wirksamen Andachtsraums nicht erfolglos sein.
©Margot Gottschling
©Annette Kisling
©Annette Kisling
©Margot Gottschling