Nichtoffener Wettbewerb | 06/2023
Aufwertung Schlossumfeld in Lauchhammer
©Atelier Loidl / Formation A mit Rendercircle - Christian Marrero
Anerkennung / Teilbereich Schlosspark
Preisgeld: 3.000 EUR
Landschaftsarchitektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Tragwerksplanung
Rendercircle - Christian Marrero
Visualisierung
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Park
Die Arbeit entwickelt ihr Potential aus einer intensiven und zugleich kritischen Auseinandersetzung mit dem Bestand. Die Konturen der raumbildenden Gehölzstrukturen werden präzise ausformuliert und so eine spannende Abfolge von unterschiedlichen Raumcharakteren herausgearbeitet. Auch das Wegenetz wird hinsichtlich seiner Funktionalität und seiner Bedeutung für die Erlebbarkeit der unterschiedlichen Parkräume hinterfragt: nicht zwingend notwendige Wege werden stillgelegt oder neue Wege wie z. B. der Weg entlang des Kanals hinzugefügt. Durch den Weg entlang des Kanals, wird der Park um eine landschaftliche Attraktion - einen „Wasserweg“ bereichert. Nicht zuletzt erfährt der Park durch die differenzierte Ausweisung von Rasen- und Blumenwiesenflächen eine ökologische Aufwertung mit attraktivem Schauwert, die zudem einen Beitrag zur Minimierung künftiger Pflegeaufwendungen leisten.
Marktplatz
Für die sowohl baulich als auch funktional sehr unbefriedigende Situation rund um den Alten Markt wird durch den Verfasser eine in sich schlüssige und angemessene Neuordnung des Raumes vorgeschlagen. Eine Pflanzung aus Ulmenreihen, ergänzt durch eine kräftige Buchenhecke, schafft eine klare Grenze zwischen der als attraktivem Aufenthaltsraum neugestalteten Fläche des historischen Marktplatzes und den dahinterliegenden baumüberstandenen Stellplatzflächen. Eine lange Betonbank mit hoher Lehne bietet zum einen gute Rückendeckung gegenüber der Stellplatznutzung und zum anderen einen schönen Blick über den mit Brunnenstein und rotlaubigen Ahornbäumen neugestalteten Platz in Richtung Parkeingang.
Parkeingang / Parkcafé
Rund um den Marktplatz und Parkeingang zeigt sich die Arbeit am stärksten. Die erforderlichen Fahrradstellplätze werden im „Schatten“ der historischen Parkeinfriedung vorgesehen und sind damit auch in Bezug auf den, im Bereich des ehemaligen Wirtschaftshofes vorgeschlagenen Biergarten, gut angeordnet. Die Idee, anstelle einer Caféterrasse einen mit Walnussbäumen überstanden Biergarten anzubieten, wird sehr begrüßt. Die Ausweisung eines Biergartens reagiert hervorragend auf die nach Norden hin weitgehend geschlossene Fassade der einseitigen Orangerie.
Schloss
Insgesamt kritisch wird durch die Jury der Umgang mit dem Standort des Schlosses gesehen: Die sehr aufwendig gestaltete, die Konturen des Schlosses nachzeichnende, weiß lackierte Stahlkonstruktion vermag leider keinen Beitrag zur Klärung der räumlichen Situation zu leisten - dafür ist sie zu transparent. Auch das 1,00 Meter hohe Rasenplateau bietet keinen wirklichen Mehrwert in Bezug auf eine mögliche Nutzung des Plateaus. Zudem ist eine barrierefreie Zugänglichkeit nicht gegeben.
Bei der Arbeit handelt es sich insgesamt um einen sehr stimmigen und atmosphärischen Beitrag zur Aufwertung des Schlossparkes und des Areals rund um den Alten Mark. Umso mehr ist zu bedauern, dass die Neugestaltung des Schlossumfeldes einschließlich des ehemaligen Schlossanbaus nicht überzeugen kann
Die Arbeit entwickelt ihr Potential aus einer intensiven und zugleich kritischen Auseinandersetzung mit dem Bestand. Die Konturen der raumbildenden Gehölzstrukturen werden präzise ausformuliert und so eine spannende Abfolge von unterschiedlichen Raumcharakteren herausgearbeitet. Auch das Wegenetz wird hinsichtlich seiner Funktionalität und seiner Bedeutung für die Erlebbarkeit der unterschiedlichen Parkräume hinterfragt: nicht zwingend notwendige Wege werden stillgelegt oder neue Wege wie z. B. der Weg entlang des Kanals hinzugefügt. Durch den Weg entlang des Kanals, wird der Park um eine landschaftliche Attraktion - einen „Wasserweg“ bereichert. Nicht zuletzt erfährt der Park durch die differenzierte Ausweisung von Rasen- und Blumenwiesenflächen eine ökologische Aufwertung mit attraktivem Schauwert, die zudem einen Beitrag zur Minimierung künftiger Pflegeaufwendungen leisten.
Marktplatz
Für die sowohl baulich als auch funktional sehr unbefriedigende Situation rund um den Alten Markt wird durch den Verfasser eine in sich schlüssige und angemessene Neuordnung des Raumes vorgeschlagen. Eine Pflanzung aus Ulmenreihen, ergänzt durch eine kräftige Buchenhecke, schafft eine klare Grenze zwischen der als attraktivem Aufenthaltsraum neugestalteten Fläche des historischen Marktplatzes und den dahinterliegenden baumüberstandenen Stellplatzflächen. Eine lange Betonbank mit hoher Lehne bietet zum einen gute Rückendeckung gegenüber der Stellplatznutzung und zum anderen einen schönen Blick über den mit Brunnenstein und rotlaubigen Ahornbäumen neugestalteten Platz in Richtung Parkeingang.
Parkeingang / Parkcafé
Rund um den Marktplatz und Parkeingang zeigt sich die Arbeit am stärksten. Die erforderlichen Fahrradstellplätze werden im „Schatten“ der historischen Parkeinfriedung vorgesehen und sind damit auch in Bezug auf den, im Bereich des ehemaligen Wirtschaftshofes vorgeschlagenen Biergarten, gut angeordnet. Die Idee, anstelle einer Caféterrasse einen mit Walnussbäumen überstanden Biergarten anzubieten, wird sehr begrüßt. Die Ausweisung eines Biergartens reagiert hervorragend auf die nach Norden hin weitgehend geschlossene Fassade der einseitigen Orangerie.
Schloss
Insgesamt kritisch wird durch die Jury der Umgang mit dem Standort des Schlosses gesehen: Die sehr aufwendig gestaltete, die Konturen des Schlosses nachzeichnende, weiß lackierte Stahlkonstruktion vermag leider keinen Beitrag zur Klärung der räumlichen Situation zu leisten - dafür ist sie zu transparent. Auch das 1,00 Meter hohe Rasenplateau bietet keinen wirklichen Mehrwert in Bezug auf eine mögliche Nutzung des Plateaus. Zudem ist eine barrierefreie Zugänglichkeit nicht gegeben.
Bei der Arbeit handelt es sich insgesamt um einen sehr stimmigen und atmosphärischen Beitrag zur Aufwertung des Schlossparkes und des Areals rund um den Alten Mark. Umso mehr ist zu bedauern, dass die Neugestaltung des Schlossumfeldes einschließlich des ehemaligen Schlossanbaus nicht überzeugen kann