Award / Auszeichnung | 07/2014
Auszeichnung „Vorbildliche Bauten“ im Land Hessen
©andreas kettern fotodesign
Ev. Studentengemeinde Giessen
Ev. Studentengemeinde Giessen
DE-35390 Gießen, Henselstraße 7,
Besondere Anerkennung
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2010
Fertigstellung: 01/2011
Projektbeschreibung
Sanierung und Erweiterung eines Wohnheims Im Passivhausstandard
Tag der Architektur 2013
Das bestehende Gebäude wurde um zwei Geschosse aufgestockt. Ein neues notwendiges Treppenhaus wurde erstellt und die gesamte Raumstruktur verändert. Der bestehende Andachts- und Seminarraum wurde abgerissen und vergrößert ersetzt. Alle bestehenden Räume wurden vollständig saniert. Die gesamte Fassade wurde überarbeitet und im Standard EnEV-60% energetisch saniert, die Heizung um eine Holzpelletanlage erweitert und der Brandschutz auf den Stand der Technik gebracht.
Tag der Architektur 2013
Das bestehende Gebäude wurde um zwei Geschosse aufgestockt. Ein neues notwendiges Treppenhaus wurde erstellt und die gesamte Raumstruktur verändert. Der bestehende Andachts- und Seminarraum wurde abgerissen und vergrößert ersetzt. Alle bestehenden Räume wurden vollständig saniert. Die gesamte Fassade wurde überarbeitet und im Standard EnEV-60% energetisch saniert, die Heizung um eine Holzpelletanlage erweitert und der Brandschutz auf den Stand der Technik gebracht.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Aufgabe, ein Bestandsgebäude zu sanieren und aufzustocken erlaubt es durchaus, die vorgefundene Bausubstanz vollständig zu überformen, insbesondere dann, wenn sie wie in diesem Fall ohne eigene gestalterische Qualität zu sein scheint. Die vorgestellte Konzeption integriert sich dadurch baukörperlich und im Detail der Fassadengestaltung in das umgebende Gründerzeitquartier ohne sich dabei historisierend oder übermäßig modern zu verbiegen.
Das Haus tritt mit seiner hellblauen Fassade freundlich in Erscheinung und thematisiert das Verhältnis von Türen und Fenstern zu ihren Laibungen. Diese Elemente werden gesetzt, wo sie notwendig sind und dann in ihrer weißen Laibung verrückt, wie es die Proportionslehre verlangt. Wenn sie dabei Spuren hinterlassen, wirken diese als Geste der Öffnung. So jedenfalls könnte der Betrachter die aufgedoppelten Faschen verstehen. Zusammen mit dem vorgesetzten abgerundeten Treppenhaus entsteht ein retrospektiver Gesamteindruck, der dennoch bei näherem Hinsehen durchaus zeitgemäß bleibt, etwas verspielt vielleicht, aber im Wesen zurückhaltend und der Aufgabe angemessen.
Der zurückgesetzte eingeschossige Anbau nimmt die öffentlich zugänglichen Bereiche auf und bietet ihnen einen gut nutzbaren Vorbereich, der zum Eintreten und Verweilen einlädt. So gelingt es, auch diesen Bauteil städtebaulich zu integrieren und gleichzeitig in einen angemessenen Rahmen zu setzten. Insgesamt hebt diese Konzeption das Gebäude um genau das rechte Maß aus der Umgebung heraus. Durch die neue Interpretation der eigentlich eher unspektakulären Gestaltungselemente wird auch das Umfeld positiv aufgewertet.
Als schon fast selbstverständlich bleibt schließlich noch zu erwähnen, dass auch die energetischen Aspekte durch Passivhausanforderungen und eine Holzpellet-Heizung mit Speicher mehr als erfüllt sind. Sicherlich kann das Gebäude auch viele Aspekte der Nachhaltigkeit bedienen. Zu nennen wären etwa die Weiterverwendung des Altbestandes oder die sozialrelevanten Angebote, wie der für eine studentische Einrichtung so wichtige überdachte Fahrradstellplatz.
Das Haus tritt mit seiner hellblauen Fassade freundlich in Erscheinung und thematisiert das Verhältnis von Türen und Fenstern zu ihren Laibungen. Diese Elemente werden gesetzt, wo sie notwendig sind und dann in ihrer weißen Laibung verrückt, wie es die Proportionslehre verlangt. Wenn sie dabei Spuren hinterlassen, wirken diese als Geste der Öffnung. So jedenfalls könnte der Betrachter die aufgedoppelten Faschen verstehen. Zusammen mit dem vorgesetzten abgerundeten Treppenhaus entsteht ein retrospektiver Gesamteindruck, der dennoch bei näherem Hinsehen durchaus zeitgemäß bleibt, etwas verspielt vielleicht, aber im Wesen zurückhaltend und der Aufgabe angemessen.
Der zurückgesetzte eingeschossige Anbau nimmt die öffentlich zugänglichen Bereiche auf und bietet ihnen einen gut nutzbaren Vorbereich, der zum Eintreten und Verweilen einlädt. So gelingt es, auch diesen Bauteil städtebaulich zu integrieren und gleichzeitig in einen angemessenen Rahmen zu setzten. Insgesamt hebt diese Konzeption das Gebäude um genau das rechte Maß aus der Umgebung heraus. Durch die neue Interpretation der eigentlich eher unspektakulären Gestaltungselemente wird auch das Umfeld positiv aufgewertet.
Als schon fast selbstverständlich bleibt schließlich noch zu erwähnen, dass auch die energetischen Aspekte durch Passivhausanforderungen und eine Holzpellet-Heizung mit Speicher mehr als erfüllt sind. Sicherlich kann das Gebäude auch viele Aspekte der Nachhaltigkeit bedienen. Zu nennen wären etwa die Weiterverwendung des Altbestandes oder die sozialrelevanten Angebote, wie der für eine studentische Einrichtung so wichtige überdachte Fahrradstellplatz.
©andreas kettern fotodesign
Ev. Studentengemeinde Giessen
©andreas kettern fotodesign
Ev. Studentengemeinde Giessen
©andreas kettern fotodesign
Ev. Studentengemeinde Giessen