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Offener Wettbewerb | 01/2014

Bahnhofsumfeld

ein 2. Preis

Matthias Goetz

Architektur

Lex Kerfers_Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GbR

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

An den denkmalgeschützten Bahnhof schließt im Norden ein moderner dreigeschossiger Bau in gleicher Bauflucht an, der fast bis zur Seestraße reicht. Abgesetzt davon wird das Café „Miedl“ als solitärer Walmdachbau vorgeschlagen. Das Café lässt sich auf einem eigenen Grundstück errichten. Davor im Süden können direkt am Bahnhof attraktive Außensitzplätze angeboten werden.

Die Seitenflügel des Bahnhofs werden durch erdgeschossige Flachdachanbauten ersetzt. Hier wird auch der Abgang zur Bahnunterführung sinnvoll integriert. Zusammen mit dem ebenfalls überdachten zusätzlichen neuen Aufgang in einem Gebäude auf der Ostseite bei der Franziska- Hager-Schule entsteht eine attraktive unterirdische Verbindung beider Ortsteile, die auch die Chiemseebahn unterquert.

Auf dem Bahnhofsvorplatz wird ein Brunnen und unter dem Baum eine Rasenfläche geschaffen. Der Platz wird von Verkehr freigehalten. Der König-Ludwig Pavillon steht weiterhin frei. Im Süden wird aus Schallschutzgründen an der Bahn ein langgezogener Bau für Wohnen und Gewerbe mit TG und Wartebereichen für den Busbahnhof geschaffen. Dieser Bau geht südlich in ein großzügiges Parkdeck über. Die TG und das Deck haben die gleiche Zufahrt von Süden her. Vor dem gesamten Gebäude werden im Westen 6 Busparkplätze geschaffen. Anzumerken ist, dass die Bebauung die Baugrenzen zur Bahnlinie nicht einhält. Zwischen Musikschule und Sparkasse wird ein weiteres Geschäftshaus errichtet.

Die Verlegung der Tiefgaragenzufahrt Wendelsteinpark in die Bernauer Str. wird zu verkehrlichen Problemen führen. Die kontrovers diskutierten quadratischen Neubauten an der Ostseite des Wendelsteinparks verkleinern unnötig diese wichtige zentralörtliche Grünfläche und riegeln den Park bedauerlicherweise nach Osten ab.

Die neuen Büro- und Wohngebäude östlich der Bahnlinie werden kritisch gesehen. (Immissionsschutzproblematik zur Chiemseebahn und zur DB). Dadurch entfallen dringend benötigte Stellplätze für Pendler, Lehrer und Besucher der Sporthalle. Das als Kompensation dadurch notwendige Parkdeck im Süden liegt relativ weit von der Schule und vom Bahnhof entfernt. Wirtschaftlich erscheint es fraglich.

Für den „Bereich Lidl“ wird zwar eine bauliche Erweiterung vorgeschlagen, es entsteht jedoch keine städtebauliche Verbesserung. Der Busbahnhof ist zwar gut anfahrbar, als einhüftige Anlage allerdings relativ unwirtschaftlich und sehr stark in die Länge gezogen.

Die Maßnahme wäre – von der Fuß- und Radwegunterführung in der vorgeschlagenen Form einmal abgesehen - sicherlich wirtschaftlich realisierbar.
Lageplan

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