Einladungswettbewerb | 10/2017
Baugebiet WA 2(4) im Entwicklungsgebiet Paul-Gerhardt-Allee
1. Preis
Preisgeld: 49.000 EUR
Architektur
Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH
Landschaftsarchitektur
LEICHT Structural engineering and specialist consulting GmbH
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
K33 Riedner Wagner Gerhardinger Architekten PartGmbB
Brandschutzplanung
Müller-BBM Building Solutions GmbH
Bauphysik
Erläuterungstext
KONZEPT
Der Entwurf nimmt die Merkmale des Städtebaus und dessen großzügige Räumlichkeit zum Ausgangspunkt für einen Entwurf differenzierter Architekturen mit eigenständiger Identität.
Das Baugebiet nimmt im städtebaulichen Gefüge eine Sonderrolle ein:
Zum einen liegt es am Quartiers-Platz und damit bekommt der Block als Ganzes eine Adresse und wird konsequent von hier erschlossen - von dieser Adresse am Platz sind die einzelnen Häuser über den Hof zugänglich.
Zum anderen ist es nicht allseitig eingebunden in ein städtebauliches räumliches Gefüge aus Straßen und Ängern sondern bildet mit der nordöstlichen Fassade den Abschluss zum Nymphenburger Schlosspark.
Ein großzügiger zweigeschossiger Durchgang öffnet den Block zum Platz und adressiert ihn gleichermaßen. Hier sind im Erdgeschoß alle zulässigen öffentlichen Nutzungen (Gemeinschaftsräume, Fahrradräume etc.) gebündelt, die Raumhöhe von 3.50 m stellt langfristig die öffentliche Nutzung sicher und läßt das Potential für spätere Umnutzungen offen.
Die städtebauliche Figur des Großblocks bietet die seltene Gelegenheit des Angebots unterschiedlicher Wohnarchitekturen in einem städtebaulichen Zusammenhang und damit die Variation unterschiedlicher Wohnungstypen, sozialräumliche Differenzierung und soziale Mischung.
Dabei werden die unterschiedlichen Qualitäten des städtebaulichen Entwurfs (das städtische Haus am Platz, die Häuser mit Vorgärten, die Häuser am Schlosspark ...) zum Namensgeber der unterschiedlichen Typpen.
WOHNEN
Die Häuser von ca. 23 - 25 m | 12 - 16 m mit innenliegendem Kern und tragender Fassade ermöglichen ein differenziertes und variables Wohngefüge.
Dem spürbaren Wunsch nach leistbaren Kleinwohnungen wird durch ein Angebot mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen im jeweils anzubietendem Segment Rechnung getragen:
Die großen Wohnungen weisen folgende Qualitätsmerkmale auf:
Durchwohnen (Morgen- | Abendsonne): sie sind weitgehend zweiseitig orientiert: zum ruhigen Innenhof nach Süden oder Westen und zum Platz oder zur Straße nach Norden oder Osten
Alle großen Wohnungen haben mindestens eine Loggia. Die Erdgeschosswohnungen sind als Hochparterrelagen über Geländeniveau angehoben und gewährleisten so Schutz der Privatheit der Bewohner.
Kompaktwohnungen
Der Haustypus mit dem innenliegenden längsgerichteten Treppenhaus ermöglicht es sehr kompakte Kleinwohnungen (die ggfs zu größeren Einheiten kombiniert werden können) zu organisieren und so auf dieses in München stark nachgefragte Marktsegment zu reagieren
Bei den Kompaktwohnungen wurde versucht - bei guter Bedarfsgerechter Möblierung - die Wohnflächen so weit möglich zu minimieren.
Die Kompaktwohnungen werden einseitig orientiert und bekommen so bezogen auf die Grundfläche einen hohen Fassadenanteil und damit sehr gute Belichtungmöglichkeiten. 3-Zimmer-Kompakt-Wohnungen mit 65 -69 qm Wohnfläche sind dabei nach Süden oder Westen orientiert, die 2- Zimmer-Kompaktwohnungen haben ebenfalls große durchgängige Fassadenanteile und orientieren sich nach Osten, Süden und Westen.
Dielenwohnungen
Die Nordseite wird mit dem Typus einer Dielenwohnung organisiert, dabei betritt man die Wohnung über eine große Diele die das Südlicht tief im Grundriss erlebbar werden lässt und als vorgelagerter Spielflur den Wohnbereich erweitert.
Wohnungen am Park
Die Lage der östlichen Blockkante am Schloßpark ist prädestiniert für einen durchgesteckten Wohnungstyp der sowohl zum Park als auch zum Innenhof orientiert ist. Schlafen, Küche und Eßplatz orientieren sich dabei nach Osten zum Park, die Aufenthaltsräume nach Westen in den Hof.
Dach-Häuser | Galeriewohnungen
Im Bereich der Höhensprünge sind zweigeschossige Dachgeschosswohnungen als Maisonetten mit großzügigen Dachterrassen möglich - durch die Zweigeschossigkeit und eindeutige Zuordnung der Dachterrasse werden Nutzungskonflikte im Freibereich vermieden.
Familienwohnungen
An der südlichen Blockkante sind die großen Familienwohnungen platziert - man betritt die Wohnung über eine großzügige Diele die als großzügiges Entree und Spielflur gleichermaßen dient. Die Schlafräume liegt zum ruhigen Innenhof Eltern und Kinderzimmer sind in enger räumlicher Nähe.
Nach Süden liegt ein Koch- Ess- Wohnbereich welcher der Mittelpunkt der Familie sein kann und sich über eine großzügige geräumige Loggia in den Hof öffnet.
Der Entwurf nimmt die Merkmale des Städtebaus und dessen großzügige Räumlichkeit zum Ausgangspunkt für einen Entwurf differenzierter Architekturen mit eigenständiger Identität.
Das Baugebiet nimmt im städtebaulichen Gefüge eine Sonderrolle ein:
Zum einen liegt es am Quartiers-Platz und damit bekommt der Block als Ganzes eine Adresse und wird konsequent von hier erschlossen - von dieser Adresse am Platz sind die einzelnen Häuser über den Hof zugänglich.
Zum anderen ist es nicht allseitig eingebunden in ein städtebauliches räumliches Gefüge aus Straßen und Ängern sondern bildet mit der nordöstlichen Fassade den Abschluss zum Nymphenburger Schlosspark.
Ein großzügiger zweigeschossiger Durchgang öffnet den Block zum Platz und adressiert ihn gleichermaßen. Hier sind im Erdgeschoß alle zulässigen öffentlichen Nutzungen (Gemeinschaftsräume, Fahrradräume etc.) gebündelt, die Raumhöhe von 3.50 m stellt langfristig die öffentliche Nutzung sicher und läßt das Potential für spätere Umnutzungen offen.
Die städtebauliche Figur des Großblocks bietet die seltene Gelegenheit des Angebots unterschiedlicher Wohnarchitekturen in einem städtebaulichen Zusammenhang und damit die Variation unterschiedlicher Wohnungstypen, sozialräumliche Differenzierung und soziale Mischung.
Dabei werden die unterschiedlichen Qualitäten des städtebaulichen Entwurfs (das städtische Haus am Platz, die Häuser mit Vorgärten, die Häuser am Schlosspark ...) zum Namensgeber der unterschiedlichen Typpen.
WOHNEN
Die Häuser von ca. 23 - 25 m | 12 - 16 m mit innenliegendem Kern und tragender Fassade ermöglichen ein differenziertes und variables Wohngefüge.
Dem spürbaren Wunsch nach leistbaren Kleinwohnungen wird durch ein Angebot mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen im jeweils anzubietendem Segment Rechnung getragen:
Die großen Wohnungen weisen folgende Qualitätsmerkmale auf:
Durchwohnen (Morgen- | Abendsonne): sie sind weitgehend zweiseitig orientiert: zum ruhigen Innenhof nach Süden oder Westen und zum Platz oder zur Straße nach Norden oder Osten
Alle großen Wohnungen haben mindestens eine Loggia. Die Erdgeschosswohnungen sind als Hochparterrelagen über Geländeniveau angehoben und gewährleisten so Schutz der Privatheit der Bewohner.
Kompaktwohnungen
Der Haustypus mit dem innenliegenden längsgerichteten Treppenhaus ermöglicht es sehr kompakte Kleinwohnungen (die ggfs zu größeren Einheiten kombiniert werden können) zu organisieren und so auf dieses in München stark nachgefragte Marktsegment zu reagieren
Bei den Kompaktwohnungen wurde versucht - bei guter Bedarfsgerechter Möblierung - die Wohnflächen so weit möglich zu minimieren.
Die Kompaktwohnungen werden einseitig orientiert und bekommen so bezogen auf die Grundfläche einen hohen Fassadenanteil und damit sehr gute Belichtungmöglichkeiten. 3-Zimmer-Kompakt-Wohnungen mit 65 -69 qm Wohnfläche sind dabei nach Süden oder Westen orientiert, die 2- Zimmer-Kompaktwohnungen haben ebenfalls große durchgängige Fassadenanteile und orientieren sich nach Osten, Süden und Westen.
Dielenwohnungen
Die Nordseite wird mit dem Typus einer Dielenwohnung organisiert, dabei betritt man die Wohnung über eine große Diele die das Südlicht tief im Grundriss erlebbar werden lässt und als vorgelagerter Spielflur den Wohnbereich erweitert.
Wohnungen am Park
Die Lage der östlichen Blockkante am Schloßpark ist prädestiniert für einen durchgesteckten Wohnungstyp der sowohl zum Park als auch zum Innenhof orientiert ist. Schlafen, Küche und Eßplatz orientieren sich dabei nach Osten zum Park, die Aufenthaltsräume nach Westen in den Hof.
Dach-Häuser | Galeriewohnungen
Im Bereich der Höhensprünge sind zweigeschossige Dachgeschosswohnungen als Maisonetten mit großzügigen Dachterrassen möglich - durch die Zweigeschossigkeit und eindeutige Zuordnung der Dachterrasse werden Nutzungskonflikte im Freibereich vermieden.
Familienwohnungen
An der südlichen Blockkante sind die großen Familienwohnungen platziert - man betritt die Wohnung über eine großzügige Diele die als großzügiges Entree und Spielflur gleichermaßen dient. Die Schlafräume liegt zum ruhigen Innenhof Eltern und Kinderzimmer sind in enger räumlicher Nähe.
Nach Süden liegt ein Koch- Ess- Wohnbereich welcher der Mittelpunkt der Familie sein kann und sich über eine großzügige geräumige Loggia in den Hof öffnet.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit beantwortet in sehr konsequenter Art und Weise die Fragestellung der Wettbewerbsaufgabe. Auf der Ebene der Gebäudevolumetrie nimmt sie die Vorgaben des städtebaulichen Entwurfs weitgehend auf. Durch die sehr lange Ausformulierung der Hochpunkte entstehen aber sehr starke räumliche Verdichtungen am Anger und zwischen den einzelnen Hochpunkten.
Die Arbeit überzeugt durch eine angemessene Antwort auf den öffentlichen Platz, eine konsequente Ausformulierung des städtischen Blockes und sein differenziertes wohnungstypologische Angebot. Der große zweistöckige Gemeinschaftsraum am zentralen Platz sitzt an der richtigen Stelle und bildet hier zusammen mit dem Hofdurchgang die Schnittstelle zwischen öffentlichem Platz- und privatem Hofraum.
Sehr strukturiert und konsequent werden die Wohnungen entwickelt. Hier ist besonders das sehr differenzierte typologische Angebot aus Park-, Familien-, Dielen-, und Galerie-Wohnungen hervorzuheben.
Die Kindertagesstätte entspricht grundsätzlich den Anforderungen. Die Treppenhäuser zu den darüber liegenden Wohnungen führen allerdings zu deutlichen Engstellen bei der Raumabfolge. Gut gelöst sind die Lage der Gruppenräume zum Freibereich und die räumliche Verbindung zum zentral gelegenen Mehrzweckraum.
Die äußere Erscheinung versucht die städtebauliche Haltung eines präzisen städtischen Blocks mit einem modularen Fassadenraster in ein adäquates, ruhiges Fassadenbild zu übersetzten. Die Idee der Verfasser, dem Gebäudeensemble über das Spiel des homogenen Rasters mit individuell auf die Wohnungsgrundrisse reagierenden Verblendungen eine lebendige Anmutung zu geben, wird nicht von allen Jurymitgliedern geteilt. Die statische Struktur und eine kompakt organisierte Tiefgarage lassen eine wirtschaftliche Herstellung erwarten.
Stadtplatz und Anger werden gestalterisch einheitlich behandelt. Hier wäre nach Meinung des Preisgerichts eine Differenzierung in Material und Ausstattung erforderlich. Eine große Qualität entsteht im Bereich der schlüssig gesetzten Öffnung der Fassade zum Platz mit Gemeinschaftsnutzung. Der Hof wird durch die quer durch den Hof verlaufenden Erschließungswege gegliedert. Die entstehenden grünen Inseln werden gestalterisch - von der Ausstattung und Bepflanzung - gleich behandelt, was die Chance vergibt unterschiedliche Räume und Qualitäten zu schaffen. Der Weg nördlich des Quartiers könnte entfallen zu Gunsten einer größeren Privatheit der Erdgeschosswohnungen. Eine eindeutige Abgrenzung der Freispielfläche der Kindertageseinrichtung nach Süden ist nicht erkennbar und kollidiert mit den nur zaghaft angedeuteten Aufstellflächen der Feuerwehr. Die Feuerwehrzufahrt in den Innenhof über die Platzfläche führt zu deutlichen Einschränkungen in der Platzgestaltung. Die Freihaltung der hierfür notwendigen Flächen kann vom Baureferat Tiefbau als zuständiger Dienststelle für den öffentlichen Platz nicht garantiert werden.
Der Wettbewerbsbeitrag besticht durch eine optimale Interpretation der städtebaulichen Vorgaben und einen kraftvollen architektonischen Auftritt. Mit einem in Größe und Gestaltung optimal entworfenen Gemeinschaftsraum weisen die Verfasser den Weg zu einer urbanen Raumkante am Platz.
Die Arbeit überzeugt durch eine angemessene Antwort auf den öffentlichen Platz, eine konsequente Ausformulierung des städtischen Blockes und sein differenziertes wohnungstypologische Angebot. Der große zweistöckige Gemeinschaftsraum am zentralen Platz sitzt an der richtigen Stelle und bildet hier zusammen mit dem Hofdurchgang die Schnittstelle zwischen öffentlichem Platz- und privatem Hofraum.
Sehr strukturiert und konsequent werden die Wohnungen entwickelt. Hier ist besonders das sehr differenzierte typologische Angebot aus Park-, Familien-, Dielen-, und Galerie-Wohnungen hervorzuheben.
Die Kindertagesstätte entspricht grundsätzlich den Anforderungen. Die Treppenhäuser zu den darüber liegenden Wohnungen führen allerdings zu deutlichen Engstellen bei der Raumabfolge. Gut gelöst sind die Lage der Gruppenräume zum Freibereich und die räumliche Verbindung zum zentral gelegenen Mehrzweckraum.
Die äußere Erscheinung versucht die städtebauliche Haltung eines präzisen städtischen Blocks mit einem modularen Fassadenraster in ein adäquates, ruhiges Fassadenbild zu übersetzten. Die Idee der Verfasser, dem Gebäudeensemble über das Spiel des homogenen Rasters mit individuell auf die Wohnungsgrundrisse reagierenden Verblendungen eine lebendige Anmutung zu geben, wird nicht von allen Jurymitgliedern geteilt. Die statische Struktur und eine kompakt organisierte Tiefgarage lassen eine wirtschaftliche Herstellung erwarten.
Stadtplatz und Anger werden gestalterisch einheitlich behandelt. Hier wäre nach Meinung des Preisgerichts eine Differenzierung in Material und Ausstattung erforderlich. Eine große Qualität entsteht im Bereich der schlüssig gesetzten Öffnung der Fassade zum Platz mit Gemeinschaftsnutzung. Der Hof wird durch die quer durch den Hof verlaufenden Erschließungswege gegliedert. Die entstehenden grünen Inseln werden gestalterisch - von der Ausstattung und Bepflanzung - gleich behandelt, was die Chance vergibt unterschiedliche Räume und Qualitäten zu schaffen. Der Weg nördlich des Quartiers könnte entfallen zu Gunsten einer größeren Privatheit der Erdgeschosswohnungen. Eine eindeutige Abgrenzung der Freispielfläche der Kindertageseinrichtung nach Süden ist nicht erkennbar und kollidiert mit den nur zaghaft angedeuteten Aufstellflächen der Feuerwehr. Die Feuerwehrzufahrt in den Innenhof über die Platzfläche führt zu deutlichen Einschränkungen in der Platzgestaltung. Die Freihaltung der hierfür notwendigen Flächen kann vom Baureferat Tiefbau als zuständiger Dienststelle für den öffentlichen Platz nicht garantiert werden.
Der Wettbewerbsbeitrag besticht durch eine optimale Interpretation der städtebaulichen Vorgaben und einen kraftvollen architektonischen Auftritt. Mit einem in Größe und Gestaltung optimal entworfenen Gemeinschaftsraum weisen die Verfasser den Weg zu einer urbanen Raumkante am Platz.
©Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH
Außenanlagen M 1:200
©Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH
Lageplan M 1:500