BUGA 2025 Rostock - Gestaltung Teilbereich Fährberg

Die Arbeit präsentiert sich als grundsätzlich gelungenes Gesamtkonzept, das mit einfachen Mitteln die vielfältigen Funktionen verbindet und eine überzeugende Lösung der komplexen Gesamtaufgabe anbietet. Es gelingt den VerfasserInnen die Anschlusspunkte sowie die Führung des Warnow-Rundwegs gut ins Konzept einzubinden. Die Anforderungen des planfestgestellten Brückenbauwerks und Wegeanschlusses (Wellenweg) werden berücksichtigt und planerisch überzeugend behandelt. Die Trennung der Funktionen des Vereins und der Öffentlichkeit im Bereich des Alten Fährhauses ist gelungen und entspricht den formulierten Anforderungen der Nutzer. Durch die höhengestaffelte Anordnung der Außengastronomie am Fährhaus gelingt die geschickte Höhenabwicklung zur westlichen Uferpromenade auf selbstverständliche Weise. Die Terrassen stellen ein gutes Angebot für die Außengastronomie sowie für die Öffentlichkeit im Übergang von der Brücke zu den Wegen in beiden Richtungen entlang der Warnow dar. Der Ersatzbau ergänzt das Alte Fährhaus städtebaulich richtig, kann aber in der architektonischen Ausformulierung nicht überzeugen. Bei einer Überarbeitung muss hier vertiefend entworfen werden. Dies gilt ebenfalls für das Funktionsgebäude am Wellenweg. Die Führung des Warnow-Rundwegs ist gut erkennbar und führt um den gut proportionierten Sattelplatz und Sandstrand herum und erschließt dabei sinnvoll das Funktionsgebäude. Das angelagerte Holzdeck bildet einen überzeugenden Übergang zwischen Weg und Grünfläche / Strand. Während die räumliche Fassung des Sattelplatzes bzw. des Strandbereichs begrüßt wird, muss ein Zugang zum Ufer für Boote sowie punktuell für Fahrzeuge (Pkw mit Trailer) sichergestellt werden. Die Dimensionierung des Sandstrands wird als angemessen beurteilt, die Ausweisung von zusätzlichen Schilfinseln als Kompensationsmaßnahmen wird gewürdigt. Die Zuwegung zum Strand von der Brücke wird begrüßt, das Hochziehen des Strands zur Brücke wirft noch einige technische Fragen auf, die in der weiteren Planung zu klären sind. Der nördliche Waldbereich wird durch eine Lichtung angenehm aufgewertet, die Topographie zwischen den nördlichen und den südlichen Waldflächen wird durch einen neuen Serpentinenweg vermittelt. Auch wenn dieser Serpentinenweg eine Überwindung der Höhenunterschiede ermöglicht, soll dieser weniger räumliche Ausdehnung haben, um entsprechend weniger Fläche der privaten Gärten westlich in Anspruch zu nehmen. Außerdem ist die Barrierefreiheit des Wegs in der weiteren Planung zu gewährleisten. Die Lage, Zufahrtsanordnung und Ausformulierung der Parkplätze im Bereich der Kleingärten ist grundsätzlich zu überdenken. Dies betrifft einerseits die Einmündung am künftigen Kreisverkehr, die der Planfeststellung nicht entspricht, als auch die mögliche Anordnung der Stellplätze im rückwärtigen Bereich der Vereinsgrundstücke im Südwesten (Ideenteil). Die Wegeführung durch den südlichen Waldbereich berücksichtigt die räumlichen Gegebenheiten und wird aufgrund des geringen Eingriffs in den Wald entsprechend positiv bewertet. Aus denkmalpflegerischer Sicht sowie aus Gründen der Nachhaltigkeit wird die Wiederverwendung des Kopfsteinpflasters im Bereich der Straße Fährberg begrüßt. Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und technischen Machbarkeit ist dieser Ansatz zu überprüfen.