Nichtoffener Wettbewerb | 12/2010
Busbahnhof
Ansicht Fahrradunterstand
Anerkennung
dv architekten deffner voitlÀnder
Architektur
Behringer Beratende Ingenieure GmbH
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Modus Consult Gericke GmbH & Co. KG
sonstige Fachplanung
ErlÀuterungstext
AUSGANGSSITUATION
GegenwĂ€rtig prĂ€sentiert sich das Bahnhofsareal wenig reprĂ€sentativ. Die Westseite ist vollstĂ€ndig von Gewerbebauten beherrscht und der ehemalige âGrĂŒne Stadtrandâ nicht mehr zu sehen.Die Besonderheit der Landschaft mit der typischen AllgĂ€uer AusprĂ€gung ist fĂŒr den ankommenden Bahnreisenden nicht wahrnehmbar. Marktoberdorf wĂŒnscht sich deshalb mit dem Bahnhofsumfeld eine neue Visitenkarte fĂŒr seine GĂ€ste. Der Bahnhof als 5. Stadttor wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
"ALLGĂU IN DER STADT"
Die Stadt holt den verlorengegangenen âGrĂŒnen Stadtrandâ wieder zurĂŒck. Dazu wird gedanklich der Streifen hinter dem Gewerbegebiet ausgeschnitten und an den Bahnhof zurĂŒckverpflanzt. Eine einreihige Allee entlang der Johann-Georg-Fendt StraĂe wirkt als grĂŒne Raumkante zum Gewerbegebiet und vermittelt darĂŒber hinaus zur dahinter liegenden Landschaft.
Damit entsteht auf einfache Weise eine landschaftstypische, identitÀtsstiftende und zugleich werbewirksame Situation, die der Stadt in Herstellung und Unterhalt wenig Kosten verursacht.
Marktoberdorf heiĂt seine GĂ€ste mit neuer Visitenkarte im liebenswerten AllgĂ€u willkommen.
DER "LĂUFER"
Ein âLĂ€uferâ parallel zu den Bahngleisen sammelt von Nord nach SĂŒd die FuĂgĂ€nger: Von den verschiedenen ParkflĂ€chen fĂŒr Pkws, FahrrĂ€der und Busse leitet er sie in direkter Linie weitgehend frei von Fahrverkehr zum Bahnhof hin.
Der âLĂ€ufer ist in seinem Hauptabschnitt zugleich Gehweg, Bussteig und Wartebereich und hier deshalb auch mit einem langgezogenen Dach ĂŒberbaut. Er organisiert so zur einen Seite den Busbahnhof, zur anderen die FahrradunterstĂ€nde. Es entsteht eine Raumkante zur StraĂe, die durch den Wechsel aus transluzenten GlaswĂ€nden und LĂŒcken mit BĂ€umen rhythmisiert wird.
Die Fahrspur der Busse verbindet sich optisch mit den BahnsteigflĂ€chen. So liegt der âLĂ€uferâ, an den sich alle geforderten Funktionen angliedern, wie eine Insel zwischen Bahn und StraĂe.
Der Busbahnsteig erhĂ€lt sein Licht nachts ĂŒber Einbauleuchten von oben aus den runden Dachöffnungen heraus. Die FahrradunterstĂ€nde wirken als kubische Leuchtkörper fĂŒr Bussteig und StraĂe. Neonröhren in ihrer Stahlrahmenkonstruktion erzeugen ein Licht, das sich gleichmĂ€Ăig zwischen den vorgehĂ€ngten, mattierten Glastafeln ausbreitet. Mastleuchten, wie auf der gegenĂŒberliegenden StraĂenseite beleuchten den Parkplatz und den Bereich vor dem BahnhofsgebĂ€ude.
ZusĂ€tzlich zu der 5m langen Anschlagtafel im Warteraum sind auf den vorgehĂ€ngten Glastafeln entlang des âLĂ€ufersâ Texte ĂŒber Marktoberdorf zu lesen, die den Touristen und Wartenden von der Geschichte und Entwicklung der Stadt im Wandel der Jahrhunderte erzĂ€hlen.
GegenwĂ€rtig prĂ€sentiert sich das Bahnhofsareal wenig reprĂ€sentativ. Die Westseite ist vollstĂ€ndig von Gewerbebauten beherrscht und der ehemalige âGrĂŒne Stadtrandâ nicht mehr zu sehen.Die Besonderheit der Landschaft mit der typischen AllgĂ€uer AusprĂ€gung ist fĂŒr den ankommenden Bahnreisenden nicht wahrnehmbar. Marktoberdorf wĂŒnscht sich deshalb mit dem Bahnhofsumfeld eine neue Visitenkarte fĂŒr seine GĂ€ste. Der Bahnhof als 5. Stadttor wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
"ALLGĂU IN DER STADT"
Die Stadt holt den verlorengegangenen âGrĂŒnen Stadtrandâ wieder zurĂŒck. Dazu wird gedanklich der Streifen hinter dem Gewerbegebiet ausgeschnitten und an den Bahnhof zurĂŒckverpflanzt. Eine einreihige Allee entlang der Johann-Georg-Fendt StraĂe wirkt als grĂŒne Raumkante zum Gewerbegebiet und vermittelt darĂŒber hinaus zur dahinter liegenden Landschaft.
Damit entsteht auf einfache Weise eine landschaftstypische, identitÀtsstiftende und zugleich werbewirksame Situation, die der Stadt in Herstellung und Unterhalt wenig Kosten verursacht.
Marktoberdorf heiĂt seine GĂ€ste mit neuer Visitenkarte im liebenswerten AllgĂ€u willkommen.
DER "LĂUFER"
Ein âLĂ€uferâ parallel zu den Bahngleisen sammelt von Nord nach SĂŒd die FuĂgĂ€nger: Von den verschiedenen ParkflĂ€chen fĂŒr Pkws, FahrrĂ€der und Busse leitet er sie in direkter Linie weitgehend frei von Fahrverkehr zum Bahnhof hin.
Der âLĂ€ufer ist in seinem Hauptabschnitt zugleich Gehweg, Bussteig und Wartebereich und hier deshalb auch mit einem langgezogenen Dach ĂŒberbaut. Er organisiert so zur einen Seite den Busbahnhof, zur anderen die FahrradunterstĂ€nde. Es entsteht eine Raumkante zur StraĂe, die durch den Wechsel aus transluzenten GlaswĂ€nden und LĂŒcken mit BĂ€umen rhythmisiert wird.
Die Fahrspur der Busse verbindet sich optisch mit den BahnsteigflĂ€chen. So liegt der âLĂ€uferâ, an den sich alle geforderten Funktionen angliedern, wie eine Insel zwischen Bahn und StraĂe.
Der Busbahnsteig erhĂ€lt sein Licht nachts ĂŒber Einbauleuchten von oben aus den runden Dachöffnungen heraus. Die FahrradunterstĂ€nde wirken als kubische Leuchtkörper fĂŒr Bussteig und StraĂe. Neonröhren in ihrer Stahlrahmenkonstruktion erzeugen ein Licht, das sich gleichmĂ€Ăig zwischen den vorgehĂ€ngten, mattierten Glastafeln ausbreitet. Mastleuchten, wie auf der gegenĂŒberliegenden StraĂenseite beleuchten den Parkplatz und den Bereich vor dem BahnhofsgebĂ€ude.
ZusĂ€tzlich zu der 5m langen Anschlagtafel im Warteraum sind auf den vorgehĂ€ngten Glastafeln entlang des âLĂ€ufersâ Texte ĂŒber Marktoberdorf zu lesen, die den Touristen und Wartenden von der Geschichte und Entwicklung der Stadt im Wandel der Jahrhunderte erzĂ€hlen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die klare stĂ€dtebauliche Struktur bildet eine angemessene Lösung fĂŒr den Standort. Die BahnhofstraĂe wird rĂ€umlich gut gefasst, die Höhenausbildung von höherem Dach und niedrigeren FahrradhĂ€usern entlang der StraĂe ist ĂŒberzeugend. Schön ist auch, dass die vorgesehenen Baumreihe auf der Seite des Busbahnhofes durch die Anordnung der Baukörper auf LĂŒcke umgesetzt werden kann. Problematisch erscheint der Anschluss des Daches an das BahnhofsgebĂ€ude sowie die Verstellung des Bahnhofsvorplatzes mit dem Aufzug und Abgang zur UnterfĂŒhrung. Insbesondere ist dadurch auch der Blick von der PoststraĂe nicht unbedingt verbessert.
Die Funktionen sind grundsÀtzlich sehr klar und im Prinzip richtig an einer Linie aufgereiht. Dabei liegen die FahrradstÀnder in Bezug zum BahnhofsgebÀude zum Teil weit entfernt. Der Warteraum bietet keine Einsicht zum Busbahnhof.
Der Busbahnhof erfĂŒllt die Anforderungen allerdings, bedingt jedoch lange Wege von den nördlichen Haltestellen zum Bahnhof. DafĂŒr wird der Radfahrer entlang der BahnhofstraĂe sehr sicher gefĂŒhrt und kreuzt lediglich an zwei Stellen den Bus- bzw. den Parkverkehr. Die ParkplĂ€tze sind richtig im nördlichen Bereich angeordnet und liegen konsequent in der vorgegebenen linearen Struktur des Gesamtkonzeptes. Dabei befinden sich die BehindertenstellplĂ€tze allerdings viel zu weit vom BahnhofsgebĂ€ude entfernt und sind wegen des rĂŒckwĂ€rtigen Ausparkens auf die BahnhofsstraĂe problematisch.
Die Dachkonstruktion ist durch ihre geringe FlĂ€che und Konstruktionsart sehr wirtschaftlich, gleiches gilt fĂŒr die FahrradhĂ€user. Die vorgeschlagenen Materialien wie Beton, Stahl und Glas sind angenehm und ebenfalls wirtschaftlich eingesetzt, wenn im Bereich des Betondachs Halbfertigteile eingesetzt werden. Die DachentwĂ€sserung ist noch nicht gelöst.
Die Idee der vollstĂ€ndigen landschaftlichen Gestaltung des westlich der Gleise liegenden Areals wird grundsĂ€tzlich anerkannt. Schön ist insbesondere die Modellierung im Bereich der UnterfĂŒhrung, die dadurch einen sehr groĂzĂŒgigen Ausgang erhĂ€lt. Auch die ParkplĂ€tze entlang der Johann-Georg-Fendt-StraĂe im direkten Bereich des Zugangs
zur UnterfĂŒhrung dĂŒrften von BeschĂ€ftigten im Innenstadtbereich gut angenommen werden.
Die Funktionen sind grundsÀtzlich sehr klar und im Prinzip richtig an einer Linie aufgereiht. Dabei liegen die FahrradstÀnder in Bezug zum BahnhofsgebÀude zum Teil weit entfernt. Der Warteraum bietet keine Einsicht zum Busbahnhof.
Der Busbahnhof erfĂŒllt die Anforderungen allerdings, bedingt jedoch lange Wege von den nördlichen Haltestellen zum Bahnhof. DafĂŒr wird der Radfahrer entlang der BahnhofstraĂe sehr sicher gefĂŒhrt und kreuzt lediglich an zwei Stellen den Bus- bzw. den Parkverkehr. Die ParkplĂ€tze sind richtig im nördlichen Bereich angeordnet und liegen konsequent in der vorgegebenen linearen Struktur des Gesamtkonzeptes. Dabei befinden sich die BehindertenstellplĂ€tze allerdings viel zu weit vom BahnhofsgebĂ€ude entfernt und sind wegen des rĂŒckwĂ€rtigen Ausparkens auf die BahnhofsstraĂe problematisch.
Die Dachkonstruktion ist durch ihre geringe FlĂ€che und Konstruktionsart sehr wirtschaftlich, gleiches gilt fĂŒr die FahrradhĂ€user. Die vorgeschlagenen Materialien wie Beton, Stahl und Glas sind angenehm und ebenfalls wirtschaftlich eingesetzt, wenn im Bereich des Betondachs Halbfertigteile eingesetzt werden. Die DachentwĂ€sserung ist noch nicht gelöst.
Die Idee der vollstĂ€ndigen landschaftlichen Gestaltung des westlich der Gleise liegenden Areals wird grundsĂ€tzlich anerkannt. Schön ist insbesondere die Modellierung im Bereich der UnterfĂŒhrung, die dadurch einen sehr groĂzĂŒgigen Ausgang erhĂ€lt. Auch die ParkplĂ€tze entlang der Johann-Georg-Fendt-StraĂe im direkten Bereich des Zugangs
zur UnterfĂŒhrung dĂŒrften von BeschĂ€ftigten im Innenstadtbereich gut angenommen werden.
Lageplan
ideenteil 'allgÀu in der stadt'
Lageplan Ebene 0
realisierungsteil busbahnhof
Schnitt
schnitt ideenteil + realisierungsteil
Vordach und Fahrradunterstand
schnitt wartebereich busbahnhof
Model
Model
Model
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