Mehrfachbeauftragung | 03/2015
Clouth-Quartier, Mehrgeschosswohnungsbau auf dem Baufeld WA 14
Perspektive Nord-West Lorber Paul Architekten BDA
1. Preis
LORBER PAUL Architektur und Städtebau
Architektur
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Prolog
Ehemalige Industrieareale stellen als innenstädtische Transformationsflächen ein Potential für die Stadtentwicklung dar. Der besondere, identitätsstiftende Charakter dieser Quartiere bedarf eines sorgsamen Umgangs.
Das in Köln Nippes liegende Clouth-Quartier zeigt einen vorbildlichen Planungsprozess für diese Thematik auf.
Das Areal der ehemaligen Clouth Werke war geprägt von einer hohen Dichte, von klaren Räumen und von der Materialität Ziegel. Die ehemaligen, zum großen Teil rückgebauten Hallen auf dem Areal, wiesen durch ihre Architektursprache eine starke Gebundenheit auf, die dem Gebiet eine starke eigene Identität gaben, und die es gilt, mit neuen Projekten weiterzuführen.
Die vorhandene städtebauliche Planung nimmt die Charakteristik des Quartiers auf und schafft es geschickt unter Beibehaltung einzelner historischer Bausteine, die räumliche Kontinuität in dem Quartier zu wahren und hierdurch ein innovatives Wohnquartier zu entwickeln. Das Nebeneinander unterschiedlicher Architekturen wird durch Materialität und Maßstab zu einer Einheit verwoben.
Lage im Quartier
Das Baufeld WA 14 zeichnet sich durch seine besondere Lage im Quartier aus.
Die vorhandenen und zukünftig den Platz prägenden Raumkanten, insbesondere die Halle 17, zeichnen sich durch Ziegelfassaden und durch großformatige vertikale Fensterelemente aus, die auch wesentliches Merkmal rückgebauter Hallen waren. Sie rahmen den grünen Platzraum, der durch seine Grünraumplanung an den vormaligen industriellen Charakter des Areals anknüpft.
Der Entwurf reagiert auf die vorgefundene Situation. Zum Luftschiffplatz und zur Josefine-Clouth-Straße werden die, durch den B-Plan geforderten, klaren Raumkanten ausgebildet, die in ihrer Maßstäblichkeit und Gliederung den Bezug zu den ehemaligen Bauten bzw. den vorhandenen historischen Bauten im Quartier aufweisen.
Die Fassade zum Luftschiffplatz erfährt hierbei als Platzkante eine besondere Bedeutung. Große Öffnungen in der Fassade stellen hier den direkten Bezug zur benachbarten Halle 17 dar. Aufgrund der Nordorientierung der Fassade kann bewusst auf Loggien und Balkonausbildung verzichtet werden, wodurch die Analogie zur Hallenarchitektur verstärkt wird. Wohnen wird hier als Wohnen in einem Industrieloft begriffen.
Diese zwei „Außenseiten“ erhalten eine Ziegelfassade, die durch die an den Fenstern liegenden versetzten Putzflächen eine Interpretation der Patina der historischen Oberflächen darstellt.
Im Gegensatz zu der klaren Außenkante erfährt die Blockinnenseite nach Süden und Osten eine differenzierte Gliederung. Die verputzten Oberflächen erscheinen hell, lebendig und licht.
Wohnen
Die Anordnung und Zonierung der Wohnungen komplettieren das städtebauliche Konzept. Weitestgehend alle Wohnungen sind in zwei Himmelsrichtungen orientiert und basieren auf einem innenliegenden Versorgungskern. Hierdurch ist eine optimale Belichtung, Belüftung und Orientierung der Wohnungen gegeben.
Die in Nord-Süd-Richtung zum Platz ausgerichteten Wohnungen erhalten jeweils durchgesteckte Wohn-/Essbereiche. Hierdurch wird die Platzfassade als Wohnfassade belebt, die großen geschosshoch verglasten Bereiche korrespondieren mit den angrenzenden fließenden Wohnzonen. Das durchgesteckte Wohnzimmer erhält im Süden zum Hofbereich einen privaten, als Loggia und Balkon ausgebildeten, Freibereich.
Die Ost-West-Wohnungen sind mit ihren Wohn-/Essbereichen zum grünen Gartenhof orientiert. Der großzügige Wohn-/Essbereich bildet so den Übergang zwischen privaten, nach Westen orientierten, Rückzugsbereichen und Loggien und Balkonen zum grünen Freiraum.
Diese Systematik ist auf einem identischen Achsmaß aufgebaut und kann nach Bedarf entsprechend verändert und angepasst werden.
Die Tiefgarage liegt außerhalb des Untergeschosses des Gebäudes. Fahrradabstellbereiche sind in der Tiefgarage situiert. Hausanschlussräume, Abstell- und Hauswirtschaftsräume der Wohneinheiten befinden sich ebenfalls im Untergeschoss der Gebäuderiegel.
Alle Wohneinheiten sind barrierefrei zu erreichen. Die barrierefreie Ausbildung der Wohneinheiten ist ebenfalls darstellbar.
Da sämtliche Wohnungen zum öffentlichen Straßenraum orientiert sind, können die Aufstellflächen für die Feuerwehr im öffentlichen Straßenraum nachgewiesen werden.
Ehemalige Industrieareale stellen als innenstädtische Transformationsflächen ein Potential für die Stadtentwicklung dar. Der besondere, identitätsstiftende Charakter dieser Quartiere bedarf eines sorgsamen Umgangs.
Das in Köln Nippes liegende Clouth-Quartier zeigt einen vorbildlichen Planungsprozess für diese Thematik auf.
Das Areal der ehemaligen Clouth Werke war geprägt von einer hohen Dichte, von klaren Räumen und von der Materialität Ziegel. Die ehemaligen, zum großen Teil rückgebauten Hallen auf dem Areal, wiesen durch ihre Architektursprache eine starke Gebundenheit auf, die dem Gebiet eine starke eigene Identität gaben, und die es gilt, mit neuen Projekten weiterzuführen.
Die vorhandene städtebauliche Planung nimmt die Charakteristik des Quartiers auf und schafft es geschickt unter Beibehaltung einzelner historischer Bausteine, die räumliche Kontinuität in dem Quartier zu wahren und hierdurch ein innovatives Wohnquartier zu entwickeln. Das Nebeneinander unterschiedlicher Architekturen wird durch Materialität und Maßstab zu einer Einheit verwoben.
Lage im Quartier
Das Baufeld WA 14 zeichnet sich durch seine besondere Lage im Quartier aus.
Die vorhandenen und zukünftig den Platz prägenden Raumkanten, insbesondere die Halle 17, zeichnen sich durch Ziegelfassaden und durch großformatige vertikale Fensterelemente aus, die auch wesentliches Merkmal rückgebauter Hallen waren. Sie rahmen den grünen Platzraum, der durch seine Grünraumplanung an den vormaligen industriellen Charakter des Areals anknüpft.
Der Entwurf reagiert auf die vorgefundene Situation. Zum Luftschiffplatz und zur Josefine-Clouth-Straße werden die, durch den B-Plan geforderten, klaren Raumkanten ausgebildet, die in ihrer Maßstäblichkeit und Gliederung den Bezug zu den ehemaligen Bauten bzw. den vorhandenen historischen Bauten im Quartier aufweisen.
Die Fassade zum Luftschiffplatz erfährt hierbei als Platzkante eine besondere Bedeutung. Große Öffnungen in der Fassade stellen hier den direkten Bezug zur benachbarten Halle 17 dar. Aufgrund der Nordorientierung der Fassade kann bewusst auf Loggien und Balkonausbildung verzichtet werden, wodurch die Analogie zur Hallenarchitektur verstärkt wird. Wohnen wird hier als Wohnen in einem Industrieloft begriffen.
Diese zwei „Außenseiten“ erhalten eine Ziegelfassade, die durch die an den Fenstern liegenden versetzten Putzflächen eine Interpretation der Patina der historischen Oberflächen darstellt.
Im Gegensatz zu der klaren Außenkante erfährt die Blockinnenseite nach Süden und Osten eine differenzierte Gliederung. Die verputzten Oberflächen erscheinen hell, lebendig und licht.
Wohnen
Die Anordnung und Zonierung der Wohnungen komplettieren das städtebauliche Konzept. Weitestgehend alle Wohnungen sind in zwei Himmelsrichtungen orientiert und basieren auf einem innenliegenden Versorgungskern. Hierdurch ist eine optimale Belichtung, Belüftung und Orientierung der Wohnungen gegeben.
Die in Nord-Süd-Richtung zum Platz ausgerichteten Wohnungen erhalten jeweils durchgesteckte Wohn-/Essbereiche. Hierdurch wird die Platzfassade als Wohnfassade belebt, die großen geschosshoch verglasten Bereiche korrespondieren mit den angrenzenden fließenden Wohnzonen. Das durchgesteckte Wohnzimmer erhält im Süden zum Hofbereich einen privaten, als Loggia und Balkon ausgebildeten, Freibereich.
Die Ost-West-Wohnungen sind mit ihren Wohn-/Essbereichen zum grünen Gartenhof orientiert. Der großzügige Wohn-/Essbereich bildet so den Übergang zwischen privaten, nach Westen orientierten, Rückzugsbereichen und Loggien und Balkonen zum grünen Freiraum.
Diese Systematik ist auf einem identischen Achsmaß aufgebaut und kann nach Bedarf entsprechend verändert und angepasst werden.
Die Tiefgarage liegt außerhalb des Untergeschosses des Gebäudes. Fahrradabstellbereiche sind in der Tiefgarage situiert. Hausanschlussräume, Abstell- und Hauswirtschaftsräume der Wohneinheiten befinden sich ebenfalls im Untergeschoss der Gebäuderiegel.
Alle Wohneinheiten sind barrierefrei zu erreichen. Die barrierefreie Ausbildung der Wohneinheiten ist ebenfalls darstellbar.
Da sämtliche Wohnungen zum öffentlichen Straßenraum orientiert sind, können die Aufstellflächen für die Feuerwehr im öffentlichen Straßenraum nachgewiesen werden.
Perspektive Süd-Ost Lorber Paul Architekten BDA
Detail: Klinker Lorber Paul Architekten BDA
Lageplan Lorber Paul Architekten BDA
Lorber Paul Architekten BDA
Lorber Paul Architekten BDA
Lorber Paul Architekten BDA
Lorber Paul Architekten BDA