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Award / Auszeichnung | 12/2021

competitionline campus 2022

1. Preis Fakultätsprojekte - FEEL THE HOUSE

Preisgeld: 1.000 EUR

Bergische Universität Wuppertal

Universitäten / Hochschulen

Erläuterungstext

Das Projekt in einem Satz:

FEEL THE HOUSE ist eine mobile Ausstellung von Studienarbeiten – Fotografien alltäglicher Architekturen zum Ansehen und Mitmachen und besucht in Form eines umgebauten Kastenwagens Architekturfakultäten quer durch Deutschland.

Warum ist das Projekt einzigartig?

FEEL THE HOUSE entstand im Rahmen der Architekturlehre: Die Ausstellungsbilder selbst wie auch die Umsetzung der Ausstellung – vom Ausbau des Fahrzeugs bis zur Öffentlichkeitsarbeit – sind das Resultat von Lehrveranstaltungen, sodass die Studierenden einen umfassenden Einblick in die Gestaltung und Organisation einer Architekturausstellung bekamen.

Projektbeschreibung:

FEEL THE HOUSE ist eine Wanderausstellung, organisiert und gestaltet im Rahmen der Architekturlehre am Lehrstuhl Bauen mit Bestand und Baukonstruktion der Bergischen Universität Wuppertal unter der Leitung von Prof. Georg Giebeler. In einem Ausstellungsmobil wird eine Auswahl fotografischer Arbeiten der Sammlung Haus-Archiv präsentiert.

Haus-Archiv ist eine seit 1995 stetig wachsende Sammlung alltäglicher Architekturen, ausgewählt und fotografiert von Studierenden der RWTH Aachen, der Hochschule Wismar, der Hochschule RheinMain und der Bergischen Universität Wuppertal. Die gleichnamige Lehrveranstaltung zielt auf das aktive Hinsehen und Wahrnehmen der gebauten Umgebung. Oft ist dies die erste bewusste Auseinandersetzung mit Bestandsgebäuden im Architekturstudium. Mittlerweile umfasst die Sammlung über 500 Fotos epochentypischer Gebäude.

Skurriles, Banales, Alltägliches – die Motivauswahl obliegt den Studierenden und orientiert sich mal an Sehnsüchten, mal an Erinnerungen, mal an ästhetisch-architektonischen Ansprüchen. Das Bild transportiert nicht nur die architektonische Idee, sondern auch deren Rezeption durch die Betrachter*innen. Skurriles wird inszeniert; das scheinbar Belanglose löst sich vom Unbeachteten. Das Bild erzeugt ein Gefühl.

Spießig, schräg, brutal – mit der Wanderausstellung FEEL THE HOUSE gehen die Arbeiten auf Tour und laden die Besucher*innen zum Mitmachen ein. Ähnlich wie in einer Schallplattenbox können die Fotografien an einem im Kastenwagen montierten Möbel durchgesehen und kommentiert werden. Stempel mit verschiedenen Adjektiven dienen dazu, die Gebäude aus persönlicher Sicht und fern erlernter Bewertungskriterien „abzustempeln“.

Das Ausstellungsmobil startete im Juni 2021 mit einem Besuch beim Deutschen Architekturmuseum und war mit Beginn des Wintersemesters zu Gast bei kleinen und großen Architekturfakultäten in Deutschland. Eine Fortsetzung folgt im Frühjahr 2022.



FEEL THE HOUSE, Impressum
Lehr- und Forschungsgebiet Bauen mit Bestand und Baukonstruktion Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen
Bergische Universität Wuppertal
Pauluskirchstrasse 7, 42285 Wuppertal www.bmb-arch.uni-wuppertal.de

HAUS-ARCHIV Gründung, Leitung, Konzeption
Prof. Georg Giebeler, Architekt BDA

FEEL THE HOUSE Leitung, Corporate Identity
Rebecca Schröder, Designerin / Wissenschaftliche Mitarbeiterin

FEEL THE HOUSE Organisation, Betreuung Student*innen, Leitung Bildarchiv:
Lucas Lütgenau, Architekturstudent

FEEL THE HOUSE Organisation, Abwicklung Produktion:
Anissa Mchaali, Architekturstudentin

FEEL THE HOUSE Tourleitung, Tourmanagement
Carolin Ebbing, Architektin / Wissenschaftliche Mitarbeiterin

FEEL THE HOUSE Presse, Lektorat
Dr. Uta Gelbke, Architektin / Wissenschaftliche Mitarbeiterin

FEEL THE HOUSE Organisation, Konstenmanagement
Antje Thrams-Amouzou / Sekretariat

FEEL THE HOUSE Wahlpflichtfach Student*innen:
Aljendi Buchr
Helen Conrads
Angelika Klosowski
Luca Koop
Lucas Lütgenau
Toni Marie Mercour
Artjom Stamboltsyan
Dyana Mohamad
Pari Mohamad
Kim Wittke

FEEL THE HOUSE, Webseite
feelthehouse.de

Beurteilung durch das Preisgericht

Dieses Projekt ist “absolut sympathisch und einfach großartig”, ist sich die competitionline campus Jury einig. Das Bauen im Bestand sei eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft. Dazu gehöre auch, das Sehen und Bewerten auf einer ästhetischen Ebene zu erlernen. “Mit sehr wenig Aufwand wird mit dem umgebauten Kastenwagen ein Archetyp geschaffen, der die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zieht und die Neugier weckt, diese Ausstellung zu entdecken”, meinte Dirk Bonnkirch. “Die Initiator*innen machen mit ihrem Projekt die Architektur agil. Die Ausstellung verkörpert den Charme von Reuse auf mehreren Ebenen – in der Umsetzung banal, aber mit einer großen Wirkung auf die Besucher*innen”, so Inga Hahn.

Das Preisgericht lobte insbesondere das interaktive Format der Arbeit. “Jede*r wird dazu eingeladen, seine Umgebung auch oberhalb der Erdgeschosszone neu zu entdecken”, zeigte sich Nicolai Blank angetan. “Die Ausstellung schafft auf vielen Ebenen einen Zugang für ein breites Publikum, auch außerhalb der Architektur. Das Projekt ist sehr inklusiv”, stimmte Fahim Mohammadi zu. Gerade in der pandemiegeprägten Zeit hätten die Verfasser*innen Mut bewiesen, ihr Konzept trotz aller Einschränkungen umzusetzen und andere Fakultäten zu besuchen, hob Martin Schmitz hervor.