Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 11/2023
competitionline CAMPUS Award 2024
©Leonie Falkenstein
Modellfoto
Engere Wahl Studierendenarbeiten - HOW TO Ö.R.- Aneignung Raum geben
Student*in Architektur
Erläuterungstext
Die hier entstandene Bachelorarbeit befasst sich in der Nachforschung auf 100 Seiten vor allem mit der sozialen Fragestellung und der gesellschaftlichen Position in Bezug auf die Nutzung des fragmentierten und konsumgeprägten öffentlichen Raums. Aufbauend darauf zeigt eine Analyse die aktuellen Entwicklungen, wie von sozialen Bewegungen oder zu beobachtenden Prozessen im Stadtraum Münster auf. Als Entwurf und Antwort auf die Fragestellung was Aufwertung von öffentlichem Raum bedeuten kann, sind 3 konzeptionelle Entwürfe entstanden, die auf einem Baukasten-Prinzip fungieren.
Die Innovation dieses Konzepts zeichnet sich vor allem durch die gesellschaftliche Perspektive aus, die sich nicht mit dem wirtschaftlichen Zweck oder Corporate Identity befasst, sondern dennoch lebensnah auf die aktuelle Situation reagiert.
Die Nachforschung zeigt, dass vor allem die Problematiken der Individualgesellschaft in Form von einer anonymisierten Gesellschaftshaltung zu beheben sind. Der öffentliche Raum ist kein Ort mehr der zufälligen Begegnungen, wodurch die sozialräumliche Gestaltung an Priorität gewinnt.
Gleichzeitig ist vor allem der derzeitige Umgang mit ö.R. seitens der Städte kritisch zu bewerten. Oftmals werden Gesellschaftsgruppen durch aktive Codierung ausgeschlossen. Aber auch das fehlende Nutzungsangebot von selbstzugestaltenden Räumen wird nicht behoben, ganz im Gegenteil. Kommerzialisierte Bauten die sich angeblich dem ö.R. zuschreiben, sollen Städte attraktiver darstellen, wodurch die aktiven Gestalter, wie die der sozialen Bewegungen, aus dem ö.R. verdrängt werden, obwohl genau diese so wichtig sind. Denn sie fördern kulturelle Projekte die auf die Gesellschaft und ihre Anliegen eingehen.
Der Analyseatlas, zeigt dass Aneignungen sich den Prinzipien des dritten Ortes annähern. Basierend auf den Ergebnissen der Recherchen bedeutet für mich Aufwertung von öffentlichen Raum, dass Orte den Stadtbewohnern ermöglicht werde sollten, die durch ihre Struktur, Nutzungen ermöglichen, die man selbstbestimmt und ohne Abhängigkeiten umsetzen kann. Damit sind interaktive Räume für Aktivitäten gemeint, die sonst im öffentlichen Raum nicht geboten werden. Zwischengenutzte Räume zeigen mögliche Modelle auf, die zeitnahe umgenutzt werden können. Als Konstrukt für den Entwurf einer Zwischennutzung, erweist sich das Gerüst als eine nachhaltige und einfache Lösung.
Der Entwurf am Gleis 22 soll als Reflektion von innerstädtischer Flächennutzung dienen. Das Konzept soll fehlende Plätze ersetzen und bietet durch seine Struktur eine Bühne für Musikveranstaltungen, Kollektivtreffen oder anderen gemeinschaftlichen Events dienen. Der zweite Ansatz kritisiert die Rolle des Autos in der Stadt und soll den Stadtbewohnern Raum und Möglichkeiten zu Interaktion durch das Konzept eines langen Tisches vor der Haustür zurückgeben.
Beurteilung durch das Preisgericht
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Analyse Aneignung in Münster
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Konzept
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Konzept Standort 1 I Bühne 24
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Axonometrie
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Ansicht
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Lageplan
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Konzept Standort 2 I Box
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Grundriss
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Perspektive
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