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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 12/2024

competitionline CAMPUS Award 2025

Schinkel-Wettbewerb 2024: über:morgen

Schinkel-Wettbewerb 2024: über:morgen

What when the pumps stop?

ein 1. Preis | Kategorie: Studierenden- und Bachelorarbeiten

Preisgeld: 900 EUR

Felix Ridder

Landschafts- / Umweltplanung

Moritz Wette

Landschafts- / Umweltplanung

Giorgio Bruno

Landschafts- / Umweltplanung

David Seitz

Student*in Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

What when the pumps stop?

Das Projekt in einem Satz
Wie kann ein lebenswertes Berlin in Zeiten von zu erwartender Wasserknappheit nach dem Kohleaussteg in der Lausitz aussehen?

Warum ist das Projekt besonders einzigartig?
Wir müssen den prognostizierte Wassermangel in Berlin ernst nehmen. Die Ressource Wasser bzw. ganzheitlich Wetness wird in den Mittelpunkt einer Vision des Berlins von übermorgen gestellt und das Areal um das Kraftwerk Klingenberg in Rummelsburg als anthropozäne Folgelandschaft zu einem Reallabor entwickelt.

Projektbeschreibung

Kohleausstieg in der Lausitz = Wassermangel in Berlin 

Wie entwickeln wir aus diesem bedrohlichen Szenario eine ganzheitliche, positive Zukunftsvision mit realistischen Lösungsansätzen ohne dabei auf Lebensqualität zu verzichten?
Wir sind überzeugt, dass die Fragestellungen durch lokales kollektives Bewusstsein und  lokale kollektive Handlungen gelöst werden können. Dafür braucht es eine Sichtbarmachung der Kreisläufe und Integration in diese. Partizipation ist dabei kein limitiertes Beteiligungsformat, sondern tägliche Praxis und das Erfahrbarwerden von Relevanz des eigenen Handelns. Dadurch entsteht eine Veränderung der Praktiken und der Beziehung zwischen belebter und unbelebter Umwelt. Wir sind Teil dieser Umwelt.
Wasser bildet den zentralen Kreislauf unseres Quartiers, ein fließendes, prozesshaftes Momentum im Sinne einer metabolischen Stadtentwicklung. Der Begriff Wetness erweitert unser Verständnis von Wasser um seine verschiedenen Zustände und als alles verbindendes Element. 

Es geht darum, die getrennten Sphären der Mensch- und Umwelt wieder zusammenzudenken. Wir sind Teil unserer Umwelt und wenn wir unsere Umwelt zerstören, zerstören wir uns selbst.
Das Quartier lebt von Kreisläufen, die alle Dimensionen des Raums durchziehen. Insbesondere der Wasserkreislauf wird dabei zum sichtbaren und verbindenden Element des Reallabors.

Die bestehenden antrophozänen Relikte, wie der alte Kraftwerksschornstein, das Hafenbecken und die vielen Silos werden alle hinsichtlich eines nachhaltigen Umgangs mit der Ressource Wasser umcodiert und sichtbarer Bestandteil des öffentlichen Raums. Im Kreislauf wird Grauwasser aufbereitet und wiederverwendet, Regenwasser gespeichert, Atmosphärenwasser kondensiert und aufgefangen, Schwarzwasser separiert und zu Wasserstoff und Dünger verwertet.

Im Quartier existiert keine starre Grenze zwischen Umwelt und Stadt. Stattdessen gibt es Raum für Kreativität und kollektives - nicht menschliche Akteure einschließendes - Verantwortungsbewusstsein.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit "What when the pumps stop?" bietet einen visionären Ansatz im Umgang mit den Herausforderungen, die sich aus der erwarteten Wasserknappheit in Berlin nach dem Kohleausstieg in der Lausitz ergeben. "Hier wurde eine ortsspezifische Klimafolgenproblematik aufgegriffen und auf überzeugende Weise dargelegt, wie diese lokal bewältigt werden kann", sagt Henning Holk.

Die Verfasser verknüpfen laut Udo Gleim einen faktenbasierten Denkansatz mit realistischen Strategien für die Veränderung. Die Arbeit zeige "sehr feingliedrig die prozessualen Zusammenhänge" und setze sich intensiv mit dem Thema Wasser auf allen Ebenen auseinander, würdigt Inga Hahn.

Die Jury lobt, dass die Verfasser es geschafft hätten, sich von aktuellen Gegebenheiten zu lösen und sich in die zukünftige Situation hineinzuversetzen. "Einige Aspekte werden bewusst im Nebel gelassen", sagt Leon Radeljic. Diese Offenheit schafft laut der Jury einen weiten Interpretationsspielraum und lässt die Fragestellungen auf eine angenehme Art und Weise erlebbar werden – ohne dabei den Anspruch zu erheben, alles zu erklären oder darzustellen. "Gleichzeitig bleibt die Arbeit ihrem Narrativ so treu, dass man nie das Gefühl hat, es würde etwas fehlen", betont Radeljic.

Neben dem inhaltlichen Mehrwert zeigt sich das Preisgericht auch von der Qualität der Bearbeitung beeindruckt. "Von allen Einreichungen sind mir diese Darstellungen am stärksten in Erinnerung geblieben", hebt Ramona Schwertfeger hervor.
über:morgen

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untersuchungsgebiet

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raumstrukturen des anthropozäns

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hygro polis

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wetness is everywhere

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Wasserkreisläufe schließen

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Isometrie zentrale Wasser Forum

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Isometrie Spree

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Lageplan

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Sukzession 0-5 Jahre

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Sukzession 20-40 Jahre

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Sukzession 40+ Jahre

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