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Award / Auszeichnung | 06/2024

DAM Preis für Architektur in Deutschland 2025

Wohnraum EG

Wohnraum EG

Wohnhaus Eutritzsch

DE-04129 Leipzig

Nominierung

Schoener und Panzer Architekten BDA

Architektur

Dr.-Ing. Hans-Dieter Kaiser

Tragwerksplanung

Graner Ingenieure GmbH

Bauphysik

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    160m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 04/2021
    Fertigstellung: 03/2022

Projektbeschreibung

Das Wohnhaus Eutritzsch ist eines von vielen ursprünglich baugleichen Häusern einer Leipziger Arbeitersiedlung. In den 1930er-Jahren genossenschaftlich errichtet wurden die Häuser damals erst nach Fertigstellung verteilt, um zu verhindern, dass die an der Errichtung Beteiligten bei ihren eigenen Gebäuden größere Sorgfalt als beim Nachbarn walten lassen.

Dieser Grundsatz der Gleichbehandlung wurde in den vergangenen fast 100 Jahren dahingehend überholt, dass die Gebäude zum Teil sehr heterogen und individuell erweitert, umgebaut und saniert wurden. Insbesondere von der Straße aus sind der giebelständige Grundtypus der Gebäude, die charakteristischen Gauben der Obergeschosse und die rückseitig angebaute Stallung aber meist noch gut erkennbar.

Mit einer Wohnfläche von gut 100 qm wirkte auch das Haus im Brodauer Weg 17 für die heutigen Anforderungen einer vierköpfigen Familie eher klein bemessen. Die Bauherrschaft kam daher mit dem Wunsch auf die Architekten zu, das Gebäude Richtung Garten möglichst zweigeschossig zu vergrößern und die auch bei diesem Haus in den vergangenen Jahrzehnten heterogen gewachsene Struktur insgesamt zu bereinigen.

Schnell stellte sich heraus, dass der Wunsch nach einer Erweiterung mit dem zur Verfügung stehenden Budget nicht zu vereinen war. Architekten und Bauherrschaft erzielten daher schnell Einigkeit darüber, die Großzügigkeit des Hauses durch gezielte Rückbauten zu steigern: Neben der Wohnmobilgarage wurde das Haus von zwei weiteren kleinen Anbauten befreit und in die ursprüngliche Kubatur überführt.

Insbesondere das Erdgeschoss wurde neu zugeschnitten. Dem Wohnraum wurden der ehemalige Stall und durch die Verlagerung des Eingangsbereichs auch die Haupttreppe zugeschlagen. An die Straße wurden Badezimmer und Küche verlegt. Das Obergeschoss wurde teilweise unter das Dach geöffnet, der Dachspitz zur Spielgalerie umfunktioniert.

Von Anfang an lag ein hohes Augenmerk auf einer energetisch sinnvollen und vor allem auch wohngesundheitlich hochwertigen, ökologischen Bauweise. Die im Wesentlichen durch Solarthermie erzeugte Heizungswärme wird den Räumen über eine Wandflächenheizung zugeführt. Die Heizrohre liegen dabei in einem bis zu 50 mm starken Lehmputz. Die Dielung im Obergeschoss wurde erhalten und aufgearbeitet, der heterogene Bodenaufbau im Erdgeschoss wurde durch eine neue Dielung ersetzt. Die Dachkonstruktion wurde aufgedoppelt und mit einer Zelluloseflockung gedämmt, innenseitig bildet eine einfache Holzverschalung den Raumabschluss.

Die neuen Holz-Aluminimum-Fenster bilden den Übergang vom warmen Gebäudeinneren zum klar gehaltenen Äußeren. Die energetisch ertüchtigten und verputzten Außenwände wurden um ein stählernes Vordach ergänzt, das sowohl den Eingangs- als auch einen Terrassenbereich aufspannt. Für einen besonderen Akzent und eine spannungsvolle Beziehung zwischen innen und außen sorgt ein rundes Fenster im historisch als Stall genutzten Gebäudeteil.

Ansicht Gartenseite

Ansicht Gartenseite

Zugang Pergola

Zugang Pergola

Zugang Pergola

Zugang Pergola

Ansicht Gartenseite

Ansicht Gartenseite

Wohnraum EG

Wohnraum EG

Wohnraum EG

Wohnraum EG

Diele OG

Diele OG

Wohnraum OG

Wohnraum OG

Wohnraum OG

Wohnraum OG

Spielraum Dachspitz

Spielraum Dachspitz

Spielraum Dachspitz

Spielraum Dachspitz

Badezimmer EG

Badezimmer EG

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG

Grundriss OG

Grundriss DG

Grundriss DG

Schnitt 1

Schnitt 1

Schnitt 2

Schnitt 2