Award / Auszeichnung | 10/2006
Deutscher Fassadenpreis 2007 für VHF
Ansicht Schulhof
Gesamtsanierung der denkmalgeschützten Grundschule Rolandstraße, Düsseldorf
Auszeichnung
Erläuterungstext
Die Gesamtgrundschule mit Sporthalle wurde 1961 nach den Plänen von Herrn Prof. Dr. e.H. Schneider von Essleben in der Rolandstraße 40 in Düsseldorf errichtet. Wegen seiner gestalterisch herausragenden Qualität steht das Ensemble unter Denkmalschutz.
Nach einer Nutzungsdauer von mehr als 40 Jahren bestand großer Bedarf, um einerseits die Bausubstanz zu sichern und darüber hinaus die zukünftige Nutzung des Bauwerks als offene Ganztagsgrundschule für die folgenden Jahre gewährleisten zu können. Neben den baulichen Mängeln in den Bereichen Feuchteschutz, Wärmeschutz, Schallschutz und Brandschutz, mussten neue funktionale Belange umgesetzt werden.
Die für die 50er und 60er Jahre typischen Stahlbetonskelettbauten, sind Zeitzeugen des Wirtschaftswunders von Deutschland. Sie geben heute noch mit Ihren klaren Stahlbetonstrukturen und den Anfängen von vorgefertigten, elementierten Fassaden die Ästhetik des sparsamen Funktionalismus dieser Zeit wider.
Eine besondere Herausforderung war es, diese Fassade in ihrem ursprünglichen Charakter zu erhalten.
Um sowohl den Auflagen des Denkmalschutzes als auch den technischen und energieeffizienten Anforderungen einer zeitgemäßen Fassade gerecht zu werden, wurde ein Konzept gewählt, das die Gesamterneuerung der Außenhüllflächen vorsah:
- Dämmebene in bauphysikalisch optimaler Lage,
- Aufnahme von Bautoleranzen waren möglich,
- hoher Vorfertigungsgrad der neuen Fensterelemente,
- Wirtschaftlichkeit und Zeitersparnis,
- Flächigkeit, Fugenbild und Ansichtsbreiten der Trag- und Fensterstruktur konnten erhalten bleiben.
Ebenengleich mit den neuen Fensterelementen wird der bislang vorhandenen, sichtbaren Ortbetonstruktur eine hinterlüftete Kaltfassade aus 2,5 cm starken Glasfaserbeton-Elementen davor gehängt. Mit einer Agraffenkonstruktion aus Aluminium und einer eingesetzten Hinterschnittankertechnik wurden die bis zu 3,20 m langen, eingefärbten bzw. strukturierten Glasfaserbeton-Elemente am Rohbau befestigt. Die Breite der Stützen und Decken konnten originalgetreu übernommen werden.
Die damals oft eingesetzten Waschbetonelemente wurden im Erdgeschossbereich durch hinterlüftete, strukturierte Glasfaserbeton-Fertigelemente neu interpretiert. Der Nutzung \"Schule\" visuell Ausdruck zu verleihen, wurde ein Relief aus ineinander verschlungenen Buchstaben entwickelt.
Die Schule wurde damals ohne Sonnenschutzanlagen gebaut.
Damit die Bündigkeit der Fassade erhalten bleibt, besteht der neu konzipierte Sonnenschutz aus einem, im Scheibenzwischenraum der Isolierverglasung liegenden Lamellenraffstore. Die Funktionen Heben, Senken und Wenden werden mittels Elektromotor möglich.
Die vollständig verglasten Treppenhäuser erhielten eine neue \"structural-glazing\"-Fassade. Die Tragstruktur der Fassade wurde dem Original angepasst und aus wetterseitig angeordneten, schlanken, vertikalen Stahlprofilen realisiert. Das neue Fassadensystem nimmt die Transparenz und Plastizität der vorhandenen Fassade wieder auf.
Durch die Neuinterpretation der Skelettbauweise mittels einer vorgehängten Plattenstruktur werden Wege aufgezeigt, mit denen die Bauten der 50er und 60er Jahre nach dem neuesten Stand der Technik saniert werden können, ohne architektonische Einbußen hinnehmen zu müssen.
Gleichzeitig bieten die neu entwickelten Glasfaserbeton-Elemente Möglichkeiten, hinterlüftete Fassaden mit einem vergleichbar geringen Fassadenaufbau kostengünstig und nachhaltig auszuführen.
Nach einer Nutzungsdauer von mehr als 40 Jahren bestand großer Bedarf, um einerseits die Bausubstanz zu sichern und darüber hinaus die zukünftige Nutzung des Bauwerks als offene Ganztagsgrundschule für die folgenden Jahre gewährleisten zu können. Neben den baulichen Mängeln in den Bereichen Feuchteschutz, Wärmeschutz, Schallschutz und Brandschutz, mussten neue funktionale Belange umgesetzt werden.
Die für die 50er und 60er Jahre typischen Stahlbetonskelettbauten, sind Zeitzeugen des Wirtschaftswunders von Deutschland. Sie geben heute noch mit Ihren klaren Stahlbetonstrukturen und den Anfängen von vorgefertigten, elementierten Fassaden die Ästhetik des sparsamen Funktionalismus dieser Zeit wider.
Eine besondere Herausforderung war es, diese Fassade in ihrem ursprünglichen Charakter zu erhalten.
Um sowohl den Auflagen des Denkmalschutzes als auch den technischen und energieeffizienten Anforderungen einer zeitgemäßen Fassade gerecht zu werden, wurde ein Konzept gewählt, das die Gesamterneuerung der Außenhüllflächen vorsah:
- Dämmebene in bauphysikalisch optimaler Lage,
- Aufnahme von Bautoleranzen waren möglich,
- hoher Vorfertigungsgrad der neuen Fensterelemente,
- Wirtschaftlichkeit und Zeitersparnis,
- Flächigkeit, Fugenbild und Ansichtsbreiten der Trag- und Fensterstruktur konnten erhalten bleiben.
Ebenengleich mit den neuen Fensterelementen wird der bislang vorhandenen, sichtbaren Ortbetonstruktur eine hinterlüftete Kaltfassade aus 2,5 cm starken Glasfaserbeton-Elementen davor gehängt. Mit einer Agraffenkonstruktion aus Aluminium und einer eingesetzten Hinterschnittankertechnik wurden die bis zu 3,20 m langen, eingefärbten bzw. strukturierten Glasfaserbeton-Elemente am Rohbau befestigt. Die Breite der Stützen und Decken konnten originalgetreu übernommen werden.
Die damals oft eingesetzten Waschbetonelemente wurden im Erdgeschossbereich durch hinterlüftete, strukturierte Glasfaserbeton-Fertigelemente neu interpretiert. Der Nutzung \"Schule\" visuell Ausdruck zu verleihen, wurde ein Relief aus ineinander verschlungenen Buchstaben entwickelt.
Die Schule wurde damals ohne Sonnenschutzanlagen gebaut.
Damit die Bündigkeit der Fassade erhalten bleibt, besteht der neu konzipierte Sonnenschutz aus einem, im Scheibenzwischenraum der Isolierverglasung liegenden Lamellenraffstore. Die Funktionen Heben, Senken und Wenden werden mittels Elektromotor möglich.
Die vollständig verglasten Treppenhäuser erhielten eine neue \"structural-glazing\"-Fassade. Die Tragstruktur der Fassade wurde dem Original angepasst und aus wetterseitig angeordneten, schlanken, vertikalen Stahlprofilen realisiert. Das neue Fassadensystem nimmt die Transparenz und Plastizität der vorhandenen Fassade wieder auf.
Durch die Neuinterpretation der Skelettbauweise mittels einer vorgehängten Plattenstruktur werden Wege aufgezeigt, mit denen die Bauten der 50er und 60er Jahre nach dem neuesten Stand der Technik saniert werden können, ohne architektonische Einbußen hinnehmen zu müssen.
Gleichzeitig bieten die neu entwickelten Glasfaserbeton-Elemente Möglichkeiten, hinterlüftete Fassaden mit einem vergleichbar geringen Fassadenaufbau kostengünstig und nachhaltig auszuführen.
Ansicht Schulhof
Innenhof
Innenhof
Treppenhaus
Treppenhaus
Klassentrakt / Treppenhaus
Klassentrakt / Treppenhaus
Sporthalle
Sporthalle
Sporthalle
Sporthalle