Award / Auszeichnung | 06/2015
Deutscher Fassadenpreis 2015
©Werner Huthmacher
Hansaterrassen
DE-20537 Hamburg, Wendenstraße 493/499
3. Preis WDVS-Fassaden
Architektur
Landschaftsarchitektur
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
MO Architekten Moritz + Krause Part GmbB
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
15.700m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 04/2013
Fertigstellung: 12/2014
Projektbeschreibung
Bereits im Sommer vergangenen Jahres kündigte der Bürgermeister, Olaf Scholz, das Programm "Stromaufwärts an Elbe und Bille" des Hamburger Ostens an. Nun ist das erste Wohnungsbauprojekt im Rahmen dieses Programms durch Hamburg Team Gesellschaft für Projektentwicklung mbH nach der Architektur von blauraum fertiggestellt.
Die besondere Lage des Hamburger Ostens mit seinen vielzähligen Kanälen, die Nähe zur Innenstadt und der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum machten den Standort für die Hamburger Projektentwickler interessant, obwohl die damaligen brachliegenden Gewerbeflächen der Wohnraumnutzung noch zuzuführen waren. Heute erfreuen sich die neuen Mieter und Eigentümer der idyllischen Lage am Wasserlauf des Rückerskanals und stehen als erste neue Bewohner des Quartiers für den Umwandlungsprozess um Hamburger Osten.
Bislang stand das zum größten Teil als Gewerbe genutztes Gebiet im "Schatten der Wahrnehmung", so der Oberbaudirektor Jörn Walter (Hamburger Abendblatt, 27.10.2014). Durch das Wiederaufbauprogramm der Stadt sollen die im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadtteile in Hamburger Osten wiederaufgebaut und durch neu geschaffenen Wohnraum aufgewertet werden.
Das neue Wohnquartier Hansaterrassen befindet sich in direkter Nähe zur historischen Hansaburg, ein 1913-1915 durch die Firma Lehmann & Hildebrandt errichtetes Gebäude, welches früher als Papierfabrik genutzt wurde und heute in Teilen unter Denkmalschutz steht. Das Quartier orientiert sich bewusst an den städtebaulichen Gegebenheiten. So wird die typische hamburgische Kanalkantenbebauung aufgenommen, um ein einheitliches Gesamtensemble im Zusammenspiel mit der Hansaburg zu formulieren. Die solitären Wohngebäude bilden den historischen Blockrand in seinen Außenkanten nach.
Durch die Einzelgebäudeausbildung und deren zueinander verschobene Positionierung erhalten alle neuen Bewohner einen freien Wasserblick aus der Wohnung und vom Balkon aus. Die einzelnen Gebäudehöhen zueinander sind im städtebaulichen Zusammenspiel so entwickelt, dass gemeinsame terrassierte Freiräume die Bebauung als Passepartout umgeben. Im neuen Quartierszentrum befindet sich im Mittelpunkt der Wohnbebauung ein großzügiger Platz mit Spielflächen. Zur Uferzone in Richtung Rückerskanal zieht sich die Bebauung bewusst von der Uferzone zurück - so werden die öffentlichen Wegebeziehungen eingehalten.
Die besondere Fassadengestaltung
Die Fassade ist in horizontale Bänder gegliedert. Die Brüstungsbänder sind aus einem weißen, leicht abgetönten Putz gestaltet. Um eine Tiefe in der Fassade zu erzeugen, wurden in den Fensterbereichen Mosaikfließen aus weißer Glaskeramik verwendet. Durch die changierenden kleinformatigen Fliesen entsteht ein Lichtspiel aus Reflexion und Spiegelung der angrenzenden Kanäle.
Sämtliche Wohn- und Essräume verfügen über einen Wasserblick durch die präzise Eckausbildung in der Wohnungsgestaltung. Die den Wohnraum vorgelagerten Balkone sind alle zwei Geschosse um 90 Grad verdreht und über die Gebäudeecken gespiegelt, um eine höchstmögliche Belichtung in den Wohnräumen zu ermöglichen. Gleichzeitig verzahnen sich die Balkone mit den Nachbargebäuden und deren versetzten Balkone zu einem nachbarschaftsbelebenden Außenraum.
Sämtliche Wohn- und Essräume verfügen über einen Wasserblick durch die präzise Eckausbildung in der Wohnungsgestaltung. Die den Wohnraum vorgelagerten Balkone sind alle zwei Geschosse um 90 Grad verdreht und über die Gebäudeecken gespiegelt, um eine höchstmögliche Belichtung in den Wohnräumen zu ermöglichen. Gleichzeitig verzahnen sich die Balkone mit den Nachbargebäuden und deren versetzten Balkone zu einem nachbarschaftsbelebenden Außenraum.
Die Balkone sowie die Geländer sind mit einer ornamentalen QR-Code-Lochung versehen. So entsteht ein lebhaftes Fassadenbild. Das weiß-goldene Quartier bildet einen Kontrast zu den angrenzenden Klinkerstein-Gebäuden und setzt so ein Signal zur Veränderung des Stadtteils.
Projektdaten
Neubau von 131 Wohneinheiten in 6 Blöcken mit Tiefgarage
Termine: Planungsbeginn Februar 2011
Bauzeit April 2013 - Dezember 2014
Bauherr: Hamburg Team Projektentwicklungs GmbH
Architektur: blauraum architekten
Leistung: Objektplanung LPH 1-8
Team:
ahw Ingenieure GmbH
GMW-Ingenieurbüro GmbH
WES & Partner Landschaftsarchitekten
Foto: Werner Huthmacher Photography, Berlin
Die besondere Lage des Hamburger Ostens mit seinen vielzähligen Kanälen, die Nähe zur Innenstadt und der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum machten den Standort für die Hamburger Projektentwickler interessant, obwohl die damaligen brachliegenden Gewerbeflächen der Wohnraumnutzung noch zuzuführen waren. Heute erfreuen sich die neuen Mieter und Eigentümer der idyllischen Lage am Wasserlauf des Rückerskanals und stehen als erste neue Bewohner des Quartiers für den Umwandlungsprozess um Hamburger Osten.
Bislang stand das zum größten Teil als Gewerbe genutztes Gebiet im "Schatten der Wahrnehmung", so der Oberbaudirektor Jörn Walter (Hamburger Abendblatt, 27.10.2014). Durch das Wiederaufbauprogramm der Stadt sollen die im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadtteile in Hamburger Osten wiederaufgebaut und durch neu geschaffenen Wohnraum aufgewertet werden.
Das neue Wohnquartier Hansaterrassen befindet sich in direkter Nähe zur historischen Hansaburg, ein 1913-1915 durch die Firma Lehmann & Hildebrandt errichtetes Gebäude, welches früher als Papierfabrik genutzt wurde und heute in Teilen unter Denkmalschutz steht. Das Quartier orientiert sich bewusst an den städtebaulichen Gegebenheiten. So wird die typische hamburgische Kanalkantenbebauung aufgenommen, um ein einheitliches Gesamtensemble im Zusammenspiel mit der Hansaburg zu formulieren. Die solitären Wohngebäude bilden den historischen Blockrand in seinen Außenkanten nach.
Durch die Einzelgebäudeausbildung und deren zueinander verschobene Positionierung erhalten alle neuen Bewohner einen freien Wasserblick aus der Wohnung und vom Balkon aus. Die einzelnen Gebäudehöhen zueinander sind im städtebaulichen Zusammenspiel so entwickelt, dass gemeinsame terrassierte Freiräume die Bebauung als Passepartout umgeben. Im neuen Quartierszentrum befindet sich im Mittelpunkt der Wohnbebauung ein großzügiger Platz mit Spielflächen. Zur Uferzone in Richtung Rückerskanal zieht sich die Bebauung bewusst von der Uferzone zurück - so werden die öffentlichen Wegebeziehungen eingehalten.
Die besondere Fassadengestaltung
Die Fassade ist in horizontale Bänder gegliedert. Die Brüstungsbänder sind aus einem weißen, leicht abgetönten Putz gestaltet. Um eine Tiefe in der Fassade zu erzeugen, wurden in den Fensterbereichen Mosaikfließen aus weißer Glaskeramik verwendet. Durch die changierenden kleinformatigen Fliesen entsteht ein Lichtspiel aus Reflexion und Spiegelung der angrenzenden Kanäle.
Sämtliche Wohn- und Essräume verfügen über einen Wasserblick durch die präzise Eckausbildung in der Wohnungsgestaltung. Die den Wohnraum vorgelagerten Balkone sind alle zwei Geschosse um 90 Grad verdreht und über die Gebäudeecken gespiegelt, um eine höchstmögliche Belichtung in den Wohnräumen zu ermöglichen. Gleichzeitig verzahnen sich die Balkone mit den Nachbargebäuden und deren versetzten Balkone zu einem nachbarschaftsbelebenden Außenraum.
Sämtliche Wohn- und Essräume verfügen über einen Wasserblick durch die präzise Eckausbildung in der Wohnungsgestaltung. Die den Wohnraum vorgelagerten Balkone sind alle zwei Geschosse um 90 Grad verdreht und über die Gebäudeecken gespiegelt, um eine höchstmögliche Belichtung in den Wohnräumen zu ermöglichen. Gleichzeitig verzahnen sich die Balkone mit den Nachbargebäuden und deren versetzten Balkone zu einem nachbarschaftsbelebenden Außenraum.
Die Balkone sowie die Geländer sind mit einer ornamentalen QR-Code-Lochung versehen. So entsteht ein lebhaftes Fassadenbild. Das weiß-goldene Quartier bildet einen Kontrast zu den angrenzenden Klinkerstein-Gebäuden und setzt so ein Signal zur Veränderung des Stadtteils.
Projektdaten
Neubau von 131 Wohneinheiten in 6 Blöcken mit Tiefgarage
Termine: Planungsbeginn Februar 2011
Bauzeit April 2013 - Dezember 2014
Bauherr: Hamburg Team Projektentwicklungs GmbH
Architektur: blauraum architekten
Leistung: Objektplanung LPH 1-8
Team:
ahw Ingenieure GmbH
GMW-Ingenieurbüro GmbH
WES & Partner Landschaftsarchitekten
Foto: Werner Huthmacher Photography, Berlin
Beurteilung durch das Preisgericht
Mit großer Akribie werden die Fassaden der mehrgeschossigen, gegliederten Wohnanlage durch horizontale Streifen unterschiedlicher Materialität und Materialstärke unterteilt: ein weißer Glasmosaikstreifen in Höhe der Fenster, ein leicht vorstehender weißer WDVS Streifen in Höhe der Brüstung, ein dritter Streifen aus pixelartig ausgestanztem goldfarbenen Blech – mal höher als Balkonbrüstung, mal schmaler als Fensterbrüstung.
Im Zusammenklang von weißen Putz, weißen Mosaik, welches das Himmelsblau in bleichstem Hellblau reflektiert, und dem Gold der Metallbänder entsteht der Eindruck einer hoch-dekorativen beinahe exotischen Ästhetik, die von der Jury als eigene und kreative Anwendung im Bereich von WDVS Fassaden gewürdigt wird.
Im Zusammenklang von weißen Putz, weißen Mosaik, welches das Himmelsblau in bleichstem Hellblau reflektiert, und dem Gold der Metallbänder entsteht der Eindruck einer hoch-dekorativen beinahe exotischen Ästhetik, die von der Jury als eigene und kreative Anwendung im Bereich von WDVS Fassaden gewürdigt wird.
©Werner Huthmacher
©Werner Huthmacher
©Werner Huthmacher
©Werner Huthmacher
©Werner Huthmacher
©blauraum
©blauraum
©blauraum
©blauraum
Lageplan
©blauraum
©blauraum
4-Spänner
©blauraum
3-Spänner
©blauraum
Penthouse