Award / Auszeichnung | 10/2015
Deutscher SPIELRAUM-Preis 2015
©DSGN concepts
Skateskulptur Wolfsburg Allerpark
Skateskulptur im Allerpark
Hauptpreis im 2. Rang
sonstige Fachplanung
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Sport und Freizeit
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 10/2014
Fertigstellung: 06/2015
Projektbeschreibung
Seit der Eröffnung im Jahr 2004 gilt die Skateskulptur im Allerpark als fester und wichtiger Bestandteil der lokalen und regionalen Skatekultur in und um Wolfsburg. Im Zuge der Landesgartenschau wurde sie vor einem Jahrzehnt in das Gesamtkonzept des Allerparks mit eingeplant und ist seitdem nicht mehr wegzudenken.
Nach über 10 Jahren intensiver Nutzung wurde es Zeit für eine Neugestaltung. Die Anlage sollte erweitert und erneuert werden, um den aktuellen Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Attraktivität standhalten zu können.
Dazu wurden zuerst die lokalen Nutzer mit eingebunden: In mehreren Workshops hat das Planungsbüro DSGN concepts die Wünsche, Ideen und Anregungen der Locals aufgenommen. Es entstand eine Skateanlage mit zwei Skulpturen als aufgehenden Bauten die den urbanen Raum nachbilden. Mit Stufen, Schrägen, Mauern und Geländern wurde ein Bereich nachempfunden, der sich am modernen Streetskating orientiert. Die dritte Skulptur, der „Flow-Bowl“, bietet mit seiner Versenkung u.a. die Möglichkeit zum klassischen Poolskaten. Hier wurde auf die bestehende Topographie eingegangen und der vorhandene abgängige Senkgarten wurde durch einen Bowl ersetzt.
Die ehemalige Asphaltfläche wurde durch eine Betonfläche ersetzt und damit auf den neusten Stand der Technik gebracht. Diese garantiert eine geringere Verletzungsgefahr, ist langlebiger und bietet zudem auch bessere Rolleigenschaften. In diesem Sinne wurden auch die verschiedenen Flächen in ihrer Farbe unterschiedlich gestaltet: Die ebenen Flächen wurden anthrazit, die radialen und geneigten Bereiche hingegen gelb gefärbt. Dies verringert den Blendungseffekt bei starker Sonneneinstrahlung und ermöglicht eine bessere Einschätzung von Übergängen, Entfernungen und Abständen.
Außerdem wurde bei der Planung darauf geachtet, dass die spätere Anlage rollstuhlgerecht sein wird. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Wheelchairskater David Lebuser ist eine Anlage entstanden, bei der sämtliche Zugänge und Standflächen auch für Rollstuhlfahrer erreichbar und befahrbar sind. Die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Anlage wie auch die der einzelnen Skulpturen schafft eine gelungene Inklusion. Dafür wurde die Skateskulptur beim Deutschen Spielraumpreis 2015 mit dem Hauptpreis im 2. Rang prämiert.
Insgesamt entstand eine Skulptur, die sich in ihrer Gestaltung nahtlos in die Umgebung einfügt. Eine Skulptur, deren Gestaltung sich explizit nach den Wünschen ihrer Nutzer richtet. Eine Skulptur, die für sämtliche Facetten des Rollsports einen hohen Anspruch darstellt und neue Herausforderungen bietet.
Nach über 10 Jahren intensiver Nutzung wurde es Zeit für eine Neugestaltung. Die Anlage sollte erweitert und erneuert werden, um den aktuellen Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Attraktivität standhalten zu können.
Dazu wurden zuerst die lokalen Nutzer mit eingebunden: In mehreren Workshops hat das Planungsbüro DSGN concepts die Wünsche, Ideen und Anregungen der Locals aufgenommen. Es entstand eine Skateanlage mit zwei Skulpturen als aufgehenden Bauten die den urbanen Raum nachbilden. Mit Stufen, Schrägen, Mauern und Geländern wurde ein Bereich nachempfunden, der sich am modernen Streetskating orientiert. Die dritte Skulptur, der „Flow-Bowl“, bietet mit seiner Versenkung u.a. die Möglichkeit zum klassischen Poolskaten. Hier wurde auf die bestehende Topographie eingegangen und der vorhandene abgängige Senkgarten wurde durch einen Bowl ersetzt.
Die ehemalige Asphaltfläche wurde durch eine Betonfläche ersetzt und damit auf den neusten Stand der Technik gebracht. Diese garantiert eine geringere Verletzungsgefahr, ist langlebiger und bietet zudem auch bessere Rolleigenschaften. In diesem Sinne wurden auch die verschiedenen Flächen in ihrer Farbe unterschiedlich gestaltet: Die ebenen Flächen wurden anthrazit, die radialen und geneigten Bereiche hingegen gelb gefärbt. Dies verringert den Blendungseffekt bei starker Sonneneinstrahlung und ermöglicht eine bessere Einschätzung von Übergängen, Entfernungen und Abständen.
Außerdem wurde bei der Planung darauf geachtet, dass die spätere Anlage rollstuhlgerecht sein wird. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Wheelchairskater David Lebuser ist eine Anlage entstanden, bei der sämtliche Zugänge und Standflächen auch für Rollstuhlfahrer erreichbar und befahrbar sind. Die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Anlage wie auch die der einzelnen Skulpturen schafft eine gelungene Inklusion. Dafür wurde die Skateskulptur beim Deutschen Spielraumpreis 2015 mit dem Hauptpreis im 2. Rang prämiert.
Insgesamt entstand eine Skulptur, die sich in ihrer Gestaltung nahtlos in die Umgebung einfügt. Eine Skulptur, deren Gestaltung sich explizit nach den Wünschen ihrer Nutzer richtet. Eine Skulptur, die für sämtliche Facetten des Rollsports einen hohen Anspruch darstellt und neue Herausforderungen bietet.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die im Zuge des Neubaus rückgebaute, vorhandene Skateanlage war als Skateskulptur bereits Teil des Gesamtkonzeptes »Allerpark Wolfsburg«, der im Rahmen der Landesgartenschau 2004 entstanden war. Nach zehnjährigem Bestehen galt es, die Skateskulptur den neuesten Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Fahrvergnügen anzupassen. Die Skateskulptur im Allerpark hat sich in der Skateszene zum einen als fester Treffpunkt für »alles, was rollt« etabliert: Für Skater, BMXer, Inliner und WCMX-Fahrer (»Wheelchairing«). Diese aktive Nutzergruppe ist generationsübergreifend und umfasst eine Gruppe im Alter von schätzungsweise acht bis 45 Jahren. Durch die enge Zusammenarbeit von DSGN concepts mit dem WCMX-Fahrer David Lebuser entstand somit eine rollstuhlgerechte Anlage. Es wurde darauf geachtet, dass sämtliche Zugänge und Standflächen für Rollstuhlfahrer erreichbar sind. Hervorzuheben ist insbesondere, dass hier Barrierefreiheit für eine zugegebenermaßen (noch) kleine Gruppe von Menschen mit Behinderungen geschaffen wurde: Für eher jugendliche, eher wagemutige und vielleicht auch abenteuer-lustige Menschen im Rollstuhl, die mit anderen Skatern und BMXlern eine gemeinsame Fläche gleichberechtigt nutzen. Der Skatepark schafft einen Raum, in dem der Rollstuhl zum Sportgerät werden kann und Menschen mit verschiedenen Sportgeräten sich respektvoll auf Augenhöhe begegnen.
©DSGN concepts
Skateskulptur Wolfsburg Allerpark
©DSGN concepts
Skateskulptur Wolfsburg Allerpark
©DSGN concepts
Skateskulptur Wolfsburg Allerpark
©DSGN concepts
Skateskulptur Wolfsburg Allerpark
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Skateskulptur Wolfsburg Allerpark
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Skateskulptur Wolfsburg Allerpark
©DSGN concepts
Skateskulptur Wolfsburg Allerpark
©Stadt Wolfsburg / DSGN concepts
Deutscher Spielraumpreis - Hauptpreis im 2. Rang
©David Lebuser
Wheelchair Workshop im Allerpark
©David Lebuser
Wheelchair Workshop im Allerpark