Nichtoffener Wettbewerb | 05/2009
Ellwangen Marktplatz - Städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb
blick von südwesten
Ankauf
ama_architekturbüro michael auerbacher
Architektur
Erläuterungstext
Die Innenstadt von Ellwangen ist geprägt von einer besonderen ‚Zwiebelstruktur’. Um das Kloster als Zentrum legt sich intra muros die geistliche Stadt, die weltliche Stadt und extra muros ein breiter Grüngürtel. Ziel unseres Ansatzes ist es, diese prägende städtebauliche wie landschaftliche Wicklung wieder deutlich herauszuarbeiten und in ihrer Besonderheit erlebbar zu gestalten.
Durch den Rückbau von tristen Stellplätzen und verstellenden Gebäuden wird der frühere Grüngürtel extra muros freigestellt und mit den beiden übergeordneten Grünstrukturen Jagstaue und Schlossberg verknüpft. Die reizvolle originäre Landschaft reicht so bis an das Zentrum und bildet ein tragfähiges Gerüst auch für die mögliche zukünftige Gartenschau.
Die bisherige räumliche Teilung des Marktplatzes in zwei fast gleichberechtigte Platzbereiche wird zugunsten eines eindeutigen wie großzügigen Raumes mit untergeordneten, seitlich angelagerten Gärten- und Grünbereichen weiterentwickelt. Vorbild ist der Plan von 1749 mit seinem vorgelagerten, von einer Kapelle begleiteten Campo Santo.
Die Innenstadt teilt sich spürbar in eine geistliche wie weltliche Stadt mit der Spitalstrasse als verbindende Fuge. Die geschichtliche Entwicklung der Innenstadt soll sich künftig nicht nur in Topographie und Architektur, sondern auch im Stadtboden ablesbar gestalten. Die ehemalige geistliche Stadt - der Marktplatz mit seinen radial angeordneten Verknüpfungskorridoren - wird mit einem gegenüber den bisherigen innerstädstischen Ansätzen mit eigenständigen Belag versehen. Ein engfugig verlegten Wildverband aus gesägt und geflammtem Kleinsteinpflaster spannt sich über die gesamte lebendige Topographie. Rinnen sichern die Entwässerung und lenken dezent den Verkehr. Steinintarsien markieren die Kurzparkplätze. Kloster und Kirche erhalten zudem ein fassendes Plattenband. Als Material wird feinstrukturierter hellgelber Granit vorgeschlagen, der den Farbton des umgebenden Kalkstein aufgreift.
Zwei neue Brunnen greifen in ihrer Lage historische Vorbilder auf und tragen zur Belebung der Fläche bei.
Mit den ergänzenden baulichen Setzungen (Servicegebäude und Treppenhaus) und dem ergänzenden Rasenspiegel werden frühere Situationen wieder aufgenommen und zu zeitgemäßen wie einladenden Bildern weiterentwickelt.
So nimmt das Servicegebäude in seiner Positionierung die Lage der Kapelle von 1740 auf und interpretiert das räumliche Gefüge Marktplatz-Landgericht-Basilika-Stiftsherrenhäuser nach historischem Vorbild neu. Zentral gelegen, orientiert sich der Neubau nach Norden und Osten auf den Campo Santo, nach Süden und Westen auf den Marktplatz. Die Stapelung des Raumprogramms ermöglicht einen reduzierten Flächeneingriff. Die einzelnen Funktionen werden geschoßweise nutzungsorientiert verteilt: Nebenräume im UG, Touristeninfo und „Stehcafe“ im EG, Gastraum im OG. Von hier aus ergibt sich ein Rundblick über den Marktplatz und auf die Kulissen der umgebenden historischen Gebäudeanlagen.
Die Gestaltung zielt auf eine Reduzierung der Mittel in Materialität und Formgebung ab: Tragkonstruktion in Stahlbeton, Fassaden teils verglast, teils semitransparent mit einem „Vorhang“ aus vertikalen edlen Metalllamellen. In seiner Schlichtheit ordnet sich der Neubau des Servicegebäudes einerseits unter, führt jedoch auch einen spannungsvollen Dialog mit den historischen Bestandsgebäuden.
Der gesamte Markt wird als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Zur Entlastung wie weiteren Belebung der Innenstadt wird der Bau einer Tiefgarage unter dem Klostergarten mit einem direkten Zugang zum Markt vorgeschlagen. Eine weitere Großgarage im Bereich der südlichen Aalener Strasse könnte mittelfristig die randseitig angeordnete innerstädtische Versorgung vervollständigen.
Die Beleuchtungskonzeption unterstreicht mit einem dezent gelblichen Licht die besondere Stellung des Marktplatzes. Die indirekte konturstärkende Beleuchtung der rahmenden Fassaden verstärkt diese Wirkung.
Durch den Rückbau von tristen Stellplätzen und verstellenden Gebäuden wird der frühere Grüngürtel extra muros freigestellt und mit den beiden übergeordneten Grünstrukturen Jagstaue und Schlossberg verknüpft. Die reizvolle originäre Landschaft reicht so bis an das Zentrum und bildet ein tragfähiges Gerüst auch für die mögliche zukünftige Gartenschau.
Die bisherige räumliche Teilung des Marktplatzes in zwei fast gleichberechtigte Platzbereiche wird zugunsten eines eindeutigen wie großzügigen Raumes mit untergeordneten, seitlich angelagerten Gärten- und Grünbereichen weiterentwickelt. Vorbild ist der Plan von 1749 mit seinem vorgelagerten, von einer Kapelle begleiteten Campo Santo.
Die Innenstadt teilt sich spürbar in eine geistliche wie weltliche Stadt mit der Spitalstrasse als verbindende Fuge. Die geschichtliche Entwicklung der Innenstadt soll sich künftig nicht nur in Topographie und Architektur, sondern auch im Stadtboden ablesbar gestalten. Die ehemalige geistliche Stadt - der Marktplatz mit seinen radial angeordneten Verknüpfungskorridoren - wird mit einem gegenüber den bisherigen innerstädstischen Ansätzen mit eigenständigen Belag versehen. Ein engfugig verlegten Wildverband aus gesägt und geflammtem Kleinsteinpflaster spannt sich über die gesamte lebendige Topographie. Rinnen sichern die Entwässerung und lenken dezent den Verkehr. Steinintarsien markieren die Kurzparkplätze. Kloster und Kirche erhalten zudem ein fassendes Plattenband. Als Material wird feinstrukturierter hellgelber Granit vorgeschlagen, der den Farbton des umgebenden Kalkstein aufgreift.
Zwei neue Brunnen greifen in ihrer Lage historische Vorbilder auf und tragen zur Belebung der Fläche bei.
Mit den ergänzenden baulichen Setzungen (Servicegebäude und Treppenhaus) und dem ergänzenden Rasenspiegel werden frühere Situationen wieder aufgenommen und zu zeitgemäßen wie einladenden Bildern weiterentwickelt.
So nimmt das Servicegebäude in seiner Positionierung die Lage der Kapelle von 1740 auf und interpretiert das räumliche Gefüge Marktplatz-Landgericht-Basilika-Stiftsherrenhäuser nach historischem Vorbild neu. Zentral gelegen, orientiert sich der Neubau nach Norden und Osten auf den Campo Santo, nach Süden und Westen auf den Marktplatz. Die Stapelung des Raumprogramms ermöglicht einen reduzierten Flächeneingriff. Die einzelnen Funktionen werden geschoßweise nutzungsorientiert verteilt: Nebenräume im UG, Touristeninfo und „Stehcafe“ im EG, Gastraum im OG. Von hier aus ergibt sich ein Rundblick über den Marktplatz und auf die Kulissen der umgebenden historischen Gebäudeanlagen.
Die Gestaltung zielt auf eine Reduzierung der Mittel in Materialität und Formgebung ab: Tragkonstruktion in Stahlbeton, Fassaden teils verglast, teils semitransparent mit einem „Vorhang“ aus vertikalen edlen Metalllamellen. In seiner Schlichtheit ordnet sich der Neubau des Servicegebäudes einerseits unter, führt jedoch auch einen spannungsvollen Dialog mit den historischen Bestandsgebäuden.
Der gesamte Markt wird als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Zur Entlastung wie weiteren Belebung der Innenstadt wird der Bau einer Tiefgarage unter dem Klostergarten mit einem direkten Zugang zum Markt vorgeschlagen. Eine weitere Großgarage im Bereich der südlichen Aalener Strasse könnte mittelfristig die randseitig angeordnete innerstädtische Versorgung vervollständigen.
Die Beleuchtungskonzeption unterstreicht mit einem dezent gelblichen Licht die besondere Stellung des Marktplatzes. Die indirekte konturstärkende Beleuchtung der rahmenden Fassaden verstärkt diese Wirkung.
lageplan ost
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lage marktplatz
gesamtschau
nächtliche impression