Nichtoffener Wettbewerb | 11/2007
"Elsbethenareal - Schrannenplatz - els"
Ausschnitt Perspektive
2. Preis
HSP Hoppe Sommer Planungs GmbH Freie Architekten
Architektur
Landschaftsarchitekt Andreas Brenner
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Städtebau
Die heterogene Stadtstruktur mit seinen vielfältigen und wohlproportionierten
Giebelhäusern prägt Memmingens Altstadt. Die Altstadt bietet großteils ein geschlossenes und harmonisches Stadtbild. Im Bereich Schrannenplatz / Elsbethenareal sind hinsichtlich des historischen Kontextes und den veränderten Nutzungsanforderungen fragwürdige Entscheidungen getroffen worden. Die Bauten nördlich des Schrannenplatzes wirken deplaziert.
Der Schrannenplatz bleibt in seiner Großzügigkeit erhalten und erhält durch das neue Geschäftshaus an der Lindentorstraße eine stärkere räumliche Fassung. Als Start- bzw. Endpunkt der Fußgängerzone bietet der Platz Raum für Markt- und Veranstaltungsaktivitäten. Durch einen neuen, niveaugleichen Platzbelag wird ein übersichtlicher Stadtraum, mit einfacher und klarer Gestaltung geschaffen. Der Fischerbrunnen wirkt dadurch präsenter. Der Zwischenraum zwischen den zwei
Lichtspuren bildet einen zweiten Raum, der sich mit dem Platzraum verbindet, und somit die Lindentorstraße optisch überwindet und die wahren Ausmaße des Schrannenplatzes verdeutlicht (siehe Skizze). Außerdem zeichnen die Leuchtspuren die Formen des Stadtgefüges nach, die verdeutlichen das durch Aufweitungen und Verengungen Plätze und Stadträume gebildet werden. Der Schrannenplatz als Aufweitung der Lindentorstraße.
Gebäude
Die äußere Gestalt der Neubauten reagiert auf das vorhandene Stadtgefüge. Die Volumina der Häuser fügen sich wie selbstverständlich in den Kontext ein. Durch spannende Formen und einer einprägsamen Fassaden, treten die Neubauten jedoch nicht in den Hintergrund. Mit ihrer skulpturalen Kraft bilden sie Plätze und Straßenräume von hoher Aufenthaltsqualität.
Konstruktion / Variabilität der Grundrisse
Es handelt sich um eine konventionelle Stahlbetonskelettkonstruktion. Die Grundkonstruktion des Gebäudes erlaubt unterschiedliche Grundrissvariationen. Einzelhandel, Dienstleistung wie auch Theaternutzungen unterliegen einer ständigen
Anpassung an die zeitlichen Anforderungen. Die Skelettkonstruktion des Gebäudes nimmt darauf Rücksicht. Die Lochfassade ist mit Naturstein und Putz verkleidet. Die kompakte Bauweise und die modulare Ordnung gewährleisten eine ökonomische Realisierung der Bauwerke.
Energetik
Die haustechnischen Anlagen sind auf das notwendige Minimum reduziert und durch
intelligente Konzepte zur Lüftung und Heizung ergänzt. Wesentliche passive Maßnahmen
zur Reduzierung der Kühl- und Heizlast sind dabei ein günstiges Oberflächen- zu
Volumenverhältnis des Gebäudes und eine hochwertige Ausführung der Fassade. Massive Betondecken stellen umfangreiche Speichermassen zur Verfügung, welche für ein ausgeglichenes Raumklima sorgen. Das Lüftungskonzept basiert auf einer freien
Lüftung.
Materialien
Das Zusammenspiel von Naturstein- und Putzflächen bestimmen die Charakteristik der Gebäude. Im Innenausbau werden ergänzend helle Materialien wie Melaninharz und weiß gestrichener Gipskarton verwendet. Der Fußboden wird je nach Anforderung in Naturstein, Parkett oder Linoleum ausgeführt. Langlebige und ökologische Materialien sind in diesem Zusammenhang selbstverständlich.
Die heterogene Stadtstruktur mit seinen vielfältigen und wohlproportionierten
Giebelhäusern prägt Memmingens Altstadt. Die Altstadt bietet großteils ein geschlossenes und harmonisches Stadtbild. Im Bereich Schrannenplatz / Elsbethenareal sind hinsichtlich des historischen Kontextes und den veränderten Nutzungsanforderungen fragwürdige Entscheidungen getroffen worden. Die Bauten nördlich des Schrannenplatzes wirken deplaziert.
Der Schrannenplatz bleibt in seiner Großzügigkeit erhalten und erhält durch das neue Geschäftshaus an der Lindentorstraße eine stärkere räumliche Fassung. Als Start- bzw. Endpunkt der Fußgängerzone bietet der Platz Raum für Markt- und Veranstaltungsaktivitäten. Durch einen neuen, niveaugleichen Platzbelag wird ein übersichtlicher Stadtraum, mit einfacher und klarer Gestaltung geschaffen. Der Fischerbrunnen wirkt dadurch präsenter. Der Zwischenraum zwischen den zwei
Lichtspuren bildet einen zweiten Raum, der sich mit dem Platzraum verbindet, und somit die Lindentorstraße optisch überwindet und die wahren Ausmaße des Schrannenplatzes verdeutlicht (siehe Skizze). Außerdem zeichnen die Leuchtspuren die Formen des Stadtgefüges nach, die verdeutlichen das durch Aufweitungen und Verengungen Plätze und Stadträume gebildet werden. Der Schrannenplatz als Aufweitung der Lindentorstraße.
Gebäude
Die äußere Gestalt der Neubauten reagiert auf das vorhandene Stadtgefüge. Die Volumina der Häuser fügen sich wie selbstverständlich in den Kontext ein. Durch spannende Formen und einer einprägsamen Fassaden, treten die Neubauten jedoch nicht in den Hintergrund. Mit ihrer skulpturalen Kraft bilden sie Plätze und Straßenräume von hoher Aufenthaltsqualität.
Konstruktion / Variabilität der Grundrisse
Es handelt sich um eine konventionelle Stahlbetonskelettkonstruktion. Die Grundkonstruktion des Gebäudes erlaubt unterschiedliche Grundrissvariationen. Einzelhandel, Dienstleistung wie auch Theaternutzungen unterliegen einer ständigen
Anpassung an die zeitlichen Anforderungen. Die Skelettkonstruktion des Gebäudes nimmt darauf Rücksicht. Die Lochfassade ist mit Naturstein und Putz verkleidet. Die kompakte Bauweise und die modulare Ordnung gewährleisten eine ökonomische Realisierung der Bauwerke.
Energetik
Die haustechnischen Anlagen sind auf das notwendige Minimum reduziert und durch
intelligente Konzepte zur Lüftung und Heizung ergänzt. Wesentliche passive Maßnahmen
zur Reduzierung der Kühl- und Heizlast sind dabei ein günstiges Oberflächen- zu
Volumenverhältnis des Gebäudes und eine hochwertige Ausführung der Fassade. Massive Betondecken stellen umfangreiche Speichermassen zur Verfügung, welche für ein ausgeglichenes Raumklima sorgen. Das Lüftungskonzept basiert auf einer freien
Lüftung.
Materialien
Das Zusammenspiel von Naturstein- und Putzflächen bestimmen die Charakteristik der Gebäude. Im Innenausbau werden ergänzend helle Materialien wie Melaninharz und weiß gestrichener Gipskarton verwendet. Der Fußboden wird je nach Anforderung in Naturstein, Parkett oder Linoleum ausgeführt. Langlebige und ökologische Materialien sind in diesem Zusammenhang selbstverständlich.
Beurteilung durch das Preisgericht
Arbeit 1022
Der Verfasser schlägt an der Lindentorstraße ein langgestrecktes traufständiges Geschäftshaus vor. Der Schrannenplatz erfährt dadurch eine klare räumliche Definition auf der Ostseite. Der Elsbethenhof scheint in seinem räumlichen Zuschnitt gelungen. Die freiraumtypologische Differenzierung von Stadtplatz / Hof / Gassen und Straßenraum stehen in einem spannungsvollen Verhältnis.
Der Baumbestand im Elsbethenhof ist berücksichtigt.
Die planerischen Aussagen zu den Straßen und Hofbereichen sind schematisch. Die Formulierung eines nutzungsoffenen Schrannenplatzes mit Erhalt des Fischerbrunnens und
Einführung der Lichtkanten erfüllt die funktionalen Anforderungen.
Raumbildende Elemente, wie z.B. die Integration von Bäumen wäre gegeben, wobei die steinerne Ausprägung eines Altstadtplatzes positiv gewürdigt wird. Die Beibehaltung des Straßenprofils der Lindentorstraße und eine damit einhergehende Zweiteilung des Platzraumes sollte zugunsten einer zusammenhängenden homogenen platzbestimmenden Belagsfläche überprüft werden.
Der Verfasser formuliert zwei eindeutig funktions- und ortsbezogene Bautypologien:
Ein Stadthaus am Schrannenplatz und ein innenliegendes Theaterfunktionsgebäude im Elsbethenareal. Die entstehenden inneren Hofräume - der öffentliche Elsbethenhof als Teil der innerstädtischen Erschließungssystems, sowie ein privat geprägter Wohnhof im östlichen Teil sind schlüssig. Eine stärkere materialbezogene Differenzierung zwischen Geschäftshaus und Stadttheater-Erweiterung scheint wünschenswert.
Durch die Gestaltung eines erdgeschossigen aufgeglasten Sockels wird ein klarer Bezug sowohl in der Nutzung als auch in der Höhenausprägung zum Kaufhaus Müller erreicht. Die vorgeschlagene Tiefe der Auskragung im Erdgeschoßbereich wird hinterfragt.
Die inneren Funktionen werden nach Außen abgebildet. Die unterschiedliche Ausprägung der Dachformen nimmt Bezug auf die umgebenden Altstadtstrukturen unter Bewahrung eines
eigenständigen Erscheinungsbildes. Der Innenhof zugewandte Baukörper vermittelt zu den Innenhof-Architekturen des Theaters. Die Auflösung des geforderten Bauvolumens nimmt Bezug auf die Maßstäblichkeit, was sich auch in der Freistellung des bestehenden Theatergebäudes äußert. Das sensible Einfügen des Theatergebäudes sowohl in der Volumenbetrachtung als auch in einer differenzierten Höhenbetrachtung wird besonders gewürdigt.
Funktionalität und Zuordnung des Theatergebäudes sind voll umfänglich gegeben. Positiv gewürdigt wird die Einbeziehung des Kreuzgangs in den Foyerbereich des Stadttheaters. Unter vermarktungsgtechnischen Gesichtspunkten erscheint eine Optimierung der Nutzungszuordnung der erdgeschossigen Geschäftsbereiche erforderlich. Besonders die
Anforderungen an großflächige zusammenhängende Ladenflächen sind nur im EG erfüllt. Es wird bezweifelt, dass die im Baukörper frei eingesetzten Fensterflächen die notwendige Belichtung für Dienstleistungsnutzungen sicherstellen.
Die nur in den Plänen dargestellte Erweiterung des Müller Gebäudes erscheint unter den Gesichtspunkten schlüssiger, spannungsreicher Laufwege in der Innenstadt als ein diskussionswürdiger Beitrag.
Die Nutzungskennziffern liegen im oberen Mittelfeld.
Die Tiefgarage umfasst 90 Stellplätze anstatt der 100 geforderten.
Der Verfasser schlägt an der Lindentorstraße ein langgestrecktes traufständiges Geschäftshaus vor. Der Schrannenplatz erfährt dadurch eine klare räumliche Definition auf der Ostseite. Der Elsbethenhof scheint in seinem räumlichen Zuschnitt gelungen. Die freiraumtypologische Differenzierung von Stadtplatz / Hof / Gassen und Straßenraum stehen in einem spannungsvollen Verhältnis.
Der Baumbestand im Elsbethenhof ist berücksichtigt.
Die planerischen Aussagen zu den Straßen und Hofbereichen sind schematisch. Die Formulierung eines nutzungsoffenen Schrannenplatzes mit Erhalt des Fischerbrunnens und
Einführung der Lichtkanten erfüllt die funktionalen Anforderungen.
Raumbildende Elemente, wie z.B. die Integration von Bäumen wäre gegeben, wobei die steinerne Ausprägung eines Altstadtplatzes positiv gewürdigt wird. Die Beibehaltung des Straßenprofils der Lindentorstraße und eine damit einhergehende Zweiteilung des Platzraumes sollte zugunsten einer zusammenhängenden homogenen platzbestimmenden Belagsfläche überprüft werden.
Der Verfasser formuliert zwei eindeutig funktions- und ortsbezogene Bautypologien:
Ein Stadthaus am Schrannenplatz und ein innenliegendes Theaterfunktionsgebäude im Elsbethenareal. Die entstehenden inneren Hofräume - der öffentliche Elsbethenhof als Teil der innerstädtischen Erschließungssystems, sowie ein privat geprägter Wohnhof im östlichen Teil sind schlüssig. Eine stärkere materialbezogene Differenzierung zwischen Geschäftshaus und Stadttheater-Erweiterung scheint wünschenswert.
Durch die Gestaltung eines erdgeschossigen aufgeglasten Sockels wird ein klarer Bezug sowohl in der Nutzung als auch in der Höhenausprägung zum Kaufhaus Müller erreicht. Die vorgeschlagene Tiefe der Auskragung im Erdgeschoßbereich wird hinterfragt.
Die inneren Funktionen werden nach Außen abgebildet. Die unterschiedliche Ausprägung der Dachformen nimmt Bezug auf die umgebenden Altstadtstrukturen unter Bewahrung eines
eigenständigen Erscheinungsbildes. Der Innenhof zugewandte Baukörper vermittelt zu den Innenhof-Architekturen des Theaters. Die Auflösung des geforderten Bauvolumens nimmt Bezug auf die Maßstäblichkeit, was sich auch in der Freistellung des bestehenden Theatergebäudes äußert. Das sensible Einfügen des Theatergebäudes sowohl in der Volumenbetrachtung als auch in einer differenzierten Höhenbetrachtung wird besonders gewürdigt.
Funktionalität und Zuordnung des Theatergebäudes sind voll umfänglich gegeben. Positiv gewürdigt wird die Einbeziehung des Kreuzgangs in den Foyerbereich des Stadttheaters. Unter vermarktungsgtechnischen Gesichtspunkten erscheint eine Optimierung der Nutzungszuordnung der erdgeschossigen Geschäftsbereiche erforderlich. Besonders die
Anforderungen an großflächige zusammenhängende Ladenflächen sind nur im EG erfüllt. Es wird bezweifelt, dass die im Baukörper frei eingesetzten Fensterflächen die notwendige Belichtung für Dienstleistungsnutzungen sicherstellen.
Die nur in den Plänen dargestellte Erweiterung des Müller Gebäudes erscheint unter den Gesichtspunkten schlüssiger, spannungsreicher Laufwege in der Innenstadt als ein diskussionswürdiger Beitrag.
Die Nutzungskennziffern liegen im oberen Mittelfeld.
Die Tiefgarage umfasst 90 Stellplätze anstatt der 100 geforderten.
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Lageplan
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Ansichten Geschäftshaus
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