Einladungswettbewerb | 11/2023
Entwicklung Bürohochhaus Baufeld 9 im Löwitz Quartier in Leipzig
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3. Preis
Stadtplanung / Städtebau
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Verfasser:
Prof. Rüdiger Ebel, Prof. Volker Halbach, Jannes Wurps, Jan Busemeyer
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Mitarbeitende:
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
DAS LÖWITZ QUARTIER
BÜROGEBÄUDE IM LÖWITZQUARTIER - BAUFELD 9
Das neue Löwitzquartier wird das Bild der Stadt Leipzig entscheidend verändern. Das Baufeld 9 spielt dabei eine wichtige Rolle – als Auftakt für das Quartier und in der Fernwirkung zur Bahnstrecke. Auf dem ehemals von der Bahn und ihren Betriebsgebäuden geprägten Areal liegen das Klassische und Industrielle dicht beieinander. Sie bedingen sich gegenseitig und prägen die Stadt Leipzig.
Das neue Haus wirkt skulptural und „landschaftlich“ und versucht bewusst die unterschiedlichen Blickbeziehungen der Umgebung aufzunehmen. Von Norden wirkt das Gebäude wie eine schlanke Scheibe, von Süden erscheint es deutlich kräftiger als visueller Endpunkt des neuen Quartiers.
Die städtebauliche Fügung des Baukörpers folgt dem Duktus der winkelförmigen Kubaturen des südlichen Löwitzquartiers. Das Gebäude entsteht in der Überlagerung zweier Typologien; ein mäandrierender 6-geschossiger Baukörper und ein winkelförmiger Hochpunkt.
Der Mäander bildet einen Hof aus, der als gemeinsame Adresse zur Preußenseite dient. Ein üppiger Garten auf dem Dach des Mäanders setzt sich in einer gestaltprägenden, zweigeschossigen Fuge fort.
ARCHITEKTUR
Die Flächen der Ankermieterin werden mit repräsentativer Fernwirkung im Turmbaukörper untergebracht. Die grüne Fuge nimmt die kommunikativen Räume auf und bietet einen direkten Dialog zwischen Bürointerieur, Dachgarten und Stadtkulisse.
Eine Eingangshalle, die vom Hof auf der Preußenseite betreten wird, dient als Gelenk zwischen dem Eingang der Ankermieterin, den gemeinschaftlichen Räumen und dem Eingang zu den Multitenantflächen im Erdgeschoss. Der Presseraum kann unabhängig von beiden Mietparteien genutzt werden. Die Kantine schließt an die Eingangshalle an und steckt sich zur Nordwestseite durch. Eine Nutzung durch Dritte ist möglich.
Der Entwurf ist das Ergebnis einer komplexen Suche nach der optimalen Typologie innerhalb strikter räumlicher Rahmenbedingungen. Ziel war es, eine sehr wirtschaftliche Typologie mit räumlicher Großzügigkeit und der notwendigen städtebaulichen Filigranität zu verbinden. Die Bürogeschosse verteilen sich auf die 17 Meter tiefen, mäandrierenden Baukörper. Diese Bürotiefe ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Anordnung der Arbeitsplätze. Bürolayouts, von Zellen- über Gruppenbürolayouts, freiere Anordnungen von Team- über Openspace-layouts mit Kombizone können realisiert werden. Alle Nutzungseinheiten, sowohl im Turm als auch im Mäander, werden separat erschlossen. Sie können frei getrennt und zusammengeschaltet werden. Das angestrebte Sicherheitskonzept der Ankermieterin kann somit uneingeschränkt umgesetzt werden.
Die Fluchtwege im Turm werden über einen zentralen Sicherheitstreppenraum geführt. Im südwestlichen Teil des Mäanders führt der erste Rettungsweg über einen Treppenraum, der zweite Rettungsweg wird über ein Anleitern an der Fassade sichergestellt.
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Skizze Fassade
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Blick aus dem Wintergarten in die Networking Flächen
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Grundriss Erdgeschoss
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Grundriss Regelgeschoss
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Grundriss Regelgeschoss Turm
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Schnitt
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Ansicht Ost
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Grundriss 6.OG