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Einladungswettbewerb | 03/2012

Entwicklung der Quadrate T4/T5

Lageplan

Lageplan

2. Preis

H|G HĂ€hnig | Gemmeke Architekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB

Architektur

Stefan Fromm Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

StÀdtebau
Das stÀdtebauliche Konzept zweier PlÀtze differenzierter Gestalt und
NutzungsqualitÀt wird gestÀrkt.
Der nördliche Platzbereich wird vergrĂ¶ĂŸert, die sĂŒdliche Platzkante rutscht ca.
3,50 m nach SĂŒden, so dass der Platzraum erlebbar erweitert wird. Auch die
multifunktionale, offene Gestaltung des Platzes unterstreicht den gewĂŒnschten
urbanen Charakter.
Die Vernetzung der beiden PlĂ€tze wird entgegen den ersten Überlegungen
stĂ€dtischer, urbaner ausgebildet. Der urbane Straßenraum zwischen T4 und
T5 spannt sich von GebÀude zu GebÀude und stÀrkt somit den stÀdtischen
Charakter. Eine lockere Baumreihe schafft zusÀtzliche AufenthaltsqualitÀt.
Auch sĂŒdlich des Quartiers T4 werden die angrenzenden Baufluchten klar
aufgenommen, der Erschließungsraum klar als öffentlicher Raum ohne
VorgÀrten, Vorzonen gestaltet, so dass ein durchgÀngiger Stadtraum im
Kontext der Rasterstrukturen gegeben ist. Folgerichtig werden in diesem
Bereich die Eingangssituationen vom öffentlichen Raum von SĂŒden entwickelt
und nicht wie bisher geplant, aus der Innenhofsituation heraus. Somit
erfolgen sĂ€mtliche Erschließungen, Adressbildungen ĂŒber den öffentlichen
Raum und beleben, bespielen diesen. Durch diese Weiterentwicklung
entstehen geschĂŒtzte grĂŒne Innenhofsituationen, die innerhalb einer
verdichteten, urbanen Stadtstruktur private GĂ€rten von hohem Wohnwert
schaffen.
Die beiden PlÀtze sind bewusst als öffentliche RÀume ausgebildet, die die
angrenzenden Quartiere einbeziehen.
Die PlĂ€tze haben eine „Strahlkraft“ in die umgebende Bestandsstruktur und
schaffen somit gewollte Synergien, Verbesserungen im angrenzenden
nachbarschaftlichen Umfeld. Die beiden PlÀtze werden als Gelenk zwischen
Neuplanung und Bestand verstanden. Die stÀdtebauliche Entwicklung kann
somit in die vorhandenen Strukturen wirken und diese positiv einbeziehen.

FreiflÀchenkonzept
Durch die gewÀhlte und weiterentwickelte stÀdtebauliche Struktur entstehen
klar definierte öffentliche und private Zonierungen. Es entstehen Freibereiche
von unterschiedlichem Nutzungscharakter. Die Innenhöfe sind private
Gartenhöfe, die zum einen private WohngÀrten aber auch gemeinschaftliche
Wohnhofbereiche anbieten.
Die PlĂ€tze werden differenziert gestaltet. Der sĂŒdliche, eher ruhige Platz
integriert als „grĂŒner Platz“ die FreiflĂ€chen der geplanten KindertagesstĂ€tte
und bildet das Vorfeld einer möglichen BegegnungsstÀtte eines
gemeinschaftlichen Mehrzweckraums. Der vergrĂ¶ĂŸerte nördliche Platz wird als
urbaner Platzraum, als Vorfeld fĂŒr die angedachten neuen Nutzungen
gestaltet. Die Nutzungen entwickeln sich in den Platzraum, der Platz als
Kommunikationsort, nachbarschaftlicher Mittelpunkt, VeranstaltungsflÀche,
Aufenthaltsort u.a..

Die vorhandene Kastanienreihe östlich von T5 kann bei Beachtung einiger
Baum- und Wurzelschutzmaßnahmen erhalten und in das Gesamtkonzept
integriert werden. Die geplanten straßenbegleitenden Baumreihen
unterstreichen die wichtigen Anbindungen in Richtung Neckar, Herschelplatz
und Herschelbad sowie die Anbindung in Richtung Nationaltheater und
Luisenpark.

Nutzungskonzept
Die geplanten Stadtquartiere sind durch eine flexible kleinteilige Parzellierung
geprÀgt. Diese Bebauungsstruktur ermöglicht vielfÀltige GebÀude- und
Wohntypologien. Vom klassischen Geschosswohnungsbau, möglichen
Baugemeinschaften, gestapelten Wohnformen bis hin zu „EinfamilienhĂ€usern“
im urbanen Kontext werden GebĂ€udetypologien fĂŒr alle Lebenslagen und
LebensentwĂŒrfe angeboten.
Die vorgegebene robuste Stadtstruktur lĂ€sst kleinteilige aber auch großzĂŒgige
GrundstĂŒcksbereiche zu und bietet somit ein breites Spektrum fĂŒr viele
mögliche Bauherren. Vom Investor bis hin zu Baugruppen und privaten
Bauherren sind alle Nutzerstrukturen denkbar.
Im Bereich der KindertagesstÀtte bietet sich in den Obergeschossen eine
Synergie von betreuten Wohnformen, Seniorenwohngruppen mit den Kindern
an.
Im Bereich des nördlichen Platzes werden LÀden bzw. Café oder
BĂŒronutzungen aufgezeigt, die den Platz bespielen und den öffentlichen
Charakter unterstreichen.
Durch die gewÀhlte Hochparterresituation ist gewÀhrleistet, dass Wohnen im
Erdgeschoss mit ebenerdigem Gartenanschluss in den Innenhöfen einen
hohen Wohnwert im urbanen Kontext sicherstellt. Alle GebÀude wie
Wohntypologien sind barrierefrei erschlossen.
Die beiden geplanten Tiefgaragen werden vom öffentlichen Raum im Westen
bzw. Osten erschlossen. Die geplanten Tiefgaragen erlauben eine Realteilung
der angekoppelten GebĂ€udestrukturen, GrundstĂŒcksanteile. Alle Parzellen
„docken“ an die geplanten Tiefgaragen an, unabhĂ€ngig möglicher
Bauabschnitte bzw. RealisierungszeitrÀume.
Im Rahmen der Überarbeitung konnte die BGF erhöht werden, in dem nach
ÜberprĂŒfung der Geschossigkeiten die III-geschossigen GebĂ€ude um ein
Geschoss erhöht wurden, was dem stÀdtebaulichen Kontext der
angrenzenden GebÀudehöhen entspricht.
FreiflÀchenplan

FreiflÀchenplan

Perspektive Platz T5

Perspektive Platz T5

Perspektive Platz T4

Perspektive Platz T4

Modellfoto

Modellfoto