Nichtoffener Wettbewerb | 09/2018
Entwicklung des Hoeschparks und des Freibads Stockheide zu einem überregionalen Integrations-, Gesundheits-, Sport- und Freizeitpark
©Schreiter Architekten / wbp Landschaftsarchitekten GmbH
Visualisierung Fitnessparkour
ein 3. Preis
Architektur
wbp Landschaftsarchitekten GmbH
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Der Hoeschpark- der Integrations-, Gesundheits-, Sport- und Freizeitpark
Park im Wandel
Der Hoeschpark soll in seiner Funktion als attraktiver, identitätsstiftender und überregionaler Park gestärkt werden. Historische, in den letzten Jahren ergänzte und neue Angebote sollen ablesbar bleiben und zu einem neuen Ganzen verbunden werden. Neben der vorsichtigen Wiederherstellung und /oder Neuinterpretation und Nutzungsanpassung historischer Parkbereichen wird der Fokus auf eine attraktive Parkerweiterung mit einer Aufwertung der Wohn- und Erholungsfunktion aller Generationen und Nationalitäten gesetzt.
Zeitschichten
Trotz vieler Eingriffe sind die Grundsprinzipien des Parks aus 1954 noch erkennbar. Der ursprüngliche Sportschwerpunkt der Anlage wird durch zeitgemäße Nutzungen ergänzt:
Quartiersgarten: die ehemals weitgehend offen gestaltete Mittelzone wird zu Wasserplatz und Rasenfeld (ähnlich dem historischen Vorbild) umgestaltet und mit quartiersstärkenden Angeboten (Spielflächen, Picknickzone, vll. mit Milchbar) gefasst.
„zentraler Sportpark“: er erfährt im östlichen Bereich durch den Fitnessparkour eine zeitgemäße Ergänzung.
Parkerweiterung Ost: Ausbildung neuer Parkbereiche-/ Angebote und Einbindung des Freibads in den Park.
Brügmanns Hölzchen: die historischen Lichtungen, die den Sportpark mit dem Wäldchen verbunden hatten, sollten wiederhergestellt werden und durch neue Lichtungen im östlichen Bereich ergänzt werden.
Der flächenintensive Betriebshof soll zugunsten von quartiersstärkenden Angeboten zurückgebaut oder verlagert werden.
Freibad Stockheide: der vom Park (historisch) abgetrennte Bereich sollte zukünftig Teil des Parks werden. Die nördlichen Flächen werden, da minder genutzt, dem Park zugeschlagen. Das Bad könnte als SPA-Bereich mit z.B. Sauna, Gymnastikräumen entwickelt werden (in Koop mit der VHS, den benachbarten Firmen., Förderverein etc.)
Vereinsunabhängigkeit, Quartiersstärkung
Neben der Parkerweiterung mit neuen Fitness- und Freizeitangeboten wird die Entwicklung nutzungsoffener Flächen angestrebt. Im östlichen Parkbereich wird auf den mindergenutzten nördlichen Liegenflächen des Freibad ein Waldspielplatz (1-12 Jahre) geplant. Das Freibad, das nur an 4 Monaten im Jahr genutzt wird, könnte in den anderen Monaten dem „Hoeschpark“ zugeschlagen werden (mobile Grenzausbildungen, Hubbühne, SPA- Nutzungsangebote).
Die Bereiche um den heutigen Betriebeshof bis zur Hoeschallee könnten besondere quartiers- und integrationsfördernde Angebote wie Gemeinschaftsgärten, Bauspielplatz, Sommerkino und Ähnliches enthalten.
Die gewünschten Outdoor- und Fitnessangebote werden auf ehemaligen Tennisflächen angeboten, die sich durch ihre Lage und Arenaatmosphäre gut dafür eignen. Kletter-/ Chillskulptur (Stahl, Seile, Elastan), Calisthenics- Anlage (Stahl, Elastan) und Trampolinefelder werden durch einen modellierten „Teppich“ (Fallschutz) miteinander verbunden. Die barrierefreie Erschließung der Fläche erfolgt über Rampen zwischen den vorhandenen Mauern und Stufen. Der Parkour ist von Norden, Osten, Süden und der Terrasse des Vereinsheims gut einsehbar
Achsen und Wege
Die West-Ost-Promenade wird in Richtung Hoeschallee verlängert. Der enge Parkzugang erhält mittels der Sitz-, Skateskulptur (den vorhandenen Höhensprung nutzend) eine Aufweitung und Aufenthaltsqualität. Die Kommunikations- und Sportachse wird wieder nördlich am Turnierfeld vorbei zum Tennisheim geführt. Sie wird zum östlichen Parkzugang verlängert und bindet die neuen Parkbereiche nördlich des Freibads an die Achse an. Die Wald-Natur-Achse wird zum neuen Grünzug verlängert
Nordstadt, östlicher Grünzug und Gewerbeflächen werden zukünftig mit einem zentralen Radweg verbunden. Markierte Wege und Routen (Laufen, Walken, Spazieren) ergänzen die Sport- und Fitnessanlagen.
Materialkonzept
Beläge: weitgehender Beibehalt bzw. Ergänzung, wie Markierung des Radwegs mit Asphaltfarbe, Verbesserung des Gehkomforts im Bereich der wassergebundenen Wege durch ein seitliches Plattenband, Asphaltflächen und neue Platten im Bereich der Gebäude
Wegweiser, Leuchten: gemeinsames Design (Holzmasten, technische Leuchten)
Bänke: es wird eine „Bankfamilie“ (Holz-Stahl) vorgeschlagen die insbesondere die Funktionen Sehen-Gesehen werden und Chillen unterstützt.
Biodiversität im Park
Verschiedene Bausteine stärken die Biodiversität, die mit dem NABU/ Ökologische Station tw. auch mit Bürgern umgesetzt werden könnten.
Vorschlag für die Bausteine Freiraum
Hier erste Vorschläge für eine mögliche Realisierung:
Baustein 1 - Fitnessparkour als Start und „Attraktor“
Baustein 2 - Parkweiterung Ost mit Waldspielplatz, Gemeinschaftsgarten, Spielwiese etc.
verbunden mit Biotopbausteinen (mit Vereinen..), Markierung von Laufwegen etc.
Baustein 3ff - Quartiersgarten, Sitz-, Skateplatz am Eingang West, etc.
Der Wettbewerbsbeitrag liefert (nur) Ideen, die im nächsten Schritt zunächst mit den Bürgern der Nordstadt und Vereinen im Rahmen von Werkstätten/ Workshops zu diskutieren sind.
Umsetzung
Viele Maßnahmen können im Rahmen von Qualifizierungen umgesetzt und gepflegt werden (Referenz: Landschaftspark Duisburg-Meiderich). Hierzu könnte der heutige Betriebshof mitgenutzt werden
Hochbauliches Konzept
Gestaltungshandbuch Hoeschpark-Gebäude
Für die Umsetzung aller aktueller und zukünftiger Baumaßnahmen ist ein Gestaltungshandbuch anzulegen. Dies erleichtert die Abwicklung von Einzelmaßnahmen und schafft langfristig einen hohe und homogene Gestaltungsqualität mit Identifikationsfaktor.
Der Entwurf sieht folgende Gestaltungsregeln vor:
Altbaufassaden sind in dunklen warmen Grautönen zu halten. Ein Spektrum von fünf Farbtönen steht zur Auswahl zukünftiger Planer zur Verfügung. Fenster sind weiß mit stehenden Formaten bzw. stehenden Teilungen auszuführen. Dächer sind als Gründächer anzulegen. Anbauten an Bestandsgebäude sind mit weißer Stahlblechfassade und großzügigen Glasflächen umzusetzen, um als neue bauliche Schicht erkennbar zu sein.
Umbau DoBo-Villa
Der wesentliche Eingriff in die DoBo-Villa findet im Erdgeschoss statt. Durch weitestgehende Entkernung wird ein zentraler teilbarer Multifunktionsraum mit vorgelagertem Foyer geschaffen. Im Norden schließen sich die Publikumsräume wie WC, Büro und Garderobe sowie einige Nebenräume an. Im Süden wird der Kiosk zur vorgelagerten Terrasse orientiert. Hier wird der Multifunktionsraum zunächst größer als benötigt ausgebildet, um später Platz für eine Küche / Lehrküche zu bieten. Diese Räume haben einen eigenen Zugang mit Anlieferung. Sie können sowohl die Terrasse als auch den Multifunktionsraum bedienen.
Dem Gebäude vorgelagert wird ein neues Eingangsbauwerk, das die bestehende Kellertreppe zu den WCs einschließt und die Windfangfunktion sicherstellt. Über dieses Gebäude können die WCs auch unabhängig von den Nutzungszeiten der Schulungs- und Multifunktionsbereiche genutzt werden.
Im Foyer befindet sich eine neue Treppe zu den Räumen im Obergeschoss.
Über die bestehenden Außentreppen wird der Innenhof weiterhin erreicht.
Zur optimalen Ausnutzung des Dachgeschosses werden neue Dachgauben hinzugefügt. Eingestellte Büroräume gliedern die ansonsten offene Raumstruktur und schaffen Zonierungen, die flexibel für Schulungen und Gespräche genutzt werden können.
Die Räume im Untergeschoss bleiben im Wesentlichen erhalten.
Der südliche Gebäudetrakt der DoBo-Villa wird für den Sport umgenutzt. Im Souterrain entstehen neue Umkleidekabinen. Im Dachgeschoss werden die Sportlager und Schiedsrichterräume integriert. Eine neue interne Treppe erschließt dieses Geschoss.
Alle Oberflächen (Wand, Boden, Decke) der DoBo-Villa werden erneuert. Die Außenfassade erhält neue Fenster und einen dunkelgrauen Anstrich gemäß Gestaltungshandbuch.
Die hinzugefügten Elemente wie Gauben und Eingangsbauwerk werden mit gekantetem weißem Stahlblech bekleidet und stellen so neue strahlende und dynamische Gebäudeteile dar, die deutlich als solche ablesbar sind und durch ihre hohe Transparenz die Besucher einladen.
Kassenhäuschen
Das Kassenhäuschen erhält ein neues geneigtes Dach, das nach Gestaltungshandbuch als Gründach ausgebildet wird. Die verschlossenen Fenster werden zu Schaukästen umgebaut und erhalten hierfür weiße Stahlblecheinfassungen, die eine Verknüpfung zur DoBo-Villa herstellen. Auch die neue Eingangstür wird nach diesem Gestaltungskonzept ausgeführt.
Tennisheim
Der Umbau im Tennisheim wird auf das Wesentliche beschränkt. Eine mobile Trennwand im Obergeschoss lässt eine Trennung der Gastronomie vom Clubraum zu. Alle Wand-, Boden- und Deckenflächen der Gastronomie und des Eingangsbereichs werden überarbeitet. Die Außenfassade wird in einem dunklen Grauton gestrichen.
Die wesentliche Veränderung findet aber im Außenbereich statt. Um das gastronomische Angebot besser in den Park einbinden zu können, wird der Zugang mittels großzügiger zu den Parkachsen ausgerichteter Außentreppe gestärkt. Eine vorgelagerte Terrasse bildet eine neue Eingangssituation mit Blick über die Tennisplätze und den ganzen Park. Gleichzeitig erzeugt die Terrasse aus weißem Stahl zusammen mit dem Tennisheim in der Hauptachse des Parks eine neue Fernwirkung, die Besucher anzieht.
Park im Wandel
Der Hoeschpark soll in seiner Funktion als attraktiver, identitätsstiftender und überregionaler Park gestärkt werden. Historische, in den letzten Jahren ergänzte und neue Angebote sollen ablesbar bleiben und zu einem neuen Ganzen verbunden werden. Neben der vorsichtigen Wiederherstellung und /oder Neuinterpretation und Nutzungsanpassung historischer Parkbereichen wird der Fokus auf eine attraktive Parkerweiterung mit einer Aufwertung der Wohn- und Erholungsfunktion aller Generationen und Nationalitäten gesetzt.
Zeitschichten
Trotz vieler Eingriffe sind die Grundsprinzipien des Parks aus 1954 noch erkennbar. Der ursprüngliche Sportschwerpunkt der Anlage wird durch zeitgemäße Nutzungen ergänzt:
Quartiersgarten: die ehemals weitgehend offen gestaltete Mittelzone wird zu Wasserplatz und Rasenfeld (ähnlich dem historischen Vorbild) umgestaltet und mit quartiersstärkenden Angeboten (Spielflächen, Picknickzone, vll. mit Milchbar) gefasst.
„zentraler Sportpark“: er erfährt im östlichen Bereich durch den Fitnessparkour eine zeitgemäße Ergänzung.
Parkerweiterung Ost: Ausbildung neuer Parkbereiche-/ Angebote und Einbindung des Freibads in den Park.
Brügmanns Hölzchen: die historischen Lichtungen, die den Sportpark mit dem Wäldchen verbunden hatten, sollten wiederhergestellt werden und durch neue Lichtungen im östlichen Bereich ergänzt werden.
Der flächenintensive Betriebshof soll zugunsten von quartiersstärkenden Angeboten zurückgebaut oder verlagert werden.
Freibad Stockheide: der vom Park (historisch) abgetrennte Bereich sollte zukünftig Teil des Parks werden. Die nördlichen Flächen werden, da minder genutzt, dem Park zugeschlagen. Das Bad könnte als SPA-Bereich mit z.B. Sauna, Gymnastikräumen entwickelt werden (in Koop mit der VHS, den benachbarten Firmen., Förderverein etc.)
Vereinsunabhängigkeit, Quartiersstärkung
Neben der Parkerweiterung mit neuen Fitness- und Freizeitangeboten wird die Entwicklung nutzungsoffener Flächen angestrebt. Im östlichen Parkbereich wird auf den mindergenutzten nördlichen Liegenflächen des Freibad ein Waldspielplatz (1-12 Jahre) geplant. Das Freibad, das nur an 4 Monaten im Jahr genutzt wird, könnte in den anderen Monaten dem „Hoeschpark“ zugeschlagen werden (mobile Grenzausbildungen, Hubbühne, SPA- Nutzungsangebote).
Die Bereiche um den heutigen Betriebeshof bis zur Hoeschallee könnten besondere quartiers- und integrationsfördernde Angebote wie Gemeinschaftsgärten, Bauspielplatz, Sommerkino und Ähnliches enthalten.
Die gewünschten Outdoor- und Fitnessangebote werden auf ehemaligen Tennisflächen angeboten, die sich durch ihre Lage und Arenaatmosphäre gut dafür eignen. Kletter-/ Chillskulptur (Stahl, Seile, Elastan), Calisthenics- Anlage (Stahl, Elastan) und Trampolinefelder werden durch einen modellierten „Teppich“ (Fallschutz) miteinander verbunden. Die barrierefreie Erschließung der Fläche erfolgt über Rampen zwischen den vorhandenen Mauern und Stufen. Der Parkour ist von Norden, Osten, Süden und der Terrasse des Vereinsheims gut einsehbar
Achsen und Wege
Die West-Ost-Promenade wird in Richtung Hoeschallee verlängert. Der enge Parkzugang erhält mittels der Sitz-, Skateskulptur (den vorhandenen Höhensprung nutzend) eine Aufweitung und Aufenthaltsqualität. Die Kommunikations- und Sportachse wird wieder nördlich am Turnierfeld vorbei zum Tennisheim geführt. Sie wird zum östlichen Parkzugang verlängert und bindet die neuen Parkbereiche nördlich des Freibads an die Achse an. Die Wald-Natur-Achse wird zum neuen Grünzug verlängert
Nordstadt, östlicher Grünzug und Gewerbeflächen werden zukünftig mit einem zentralen Radweg verbunden. Markierte Wege und Routen (Laufen, Walken, Spazieren) ergänzen die Sport- und Fitnessanlagen.
Materialkonzept
Beläge: weitgehender Beibehalt bzw. Ergänzung, wie Markierung des Radwegs mit Asphaltfarbe, Verbesserung des Gehkomforts im Bereich der wassergebundenen Wege durch ein seitliches Plattenband, Asphaltflächen und neue Platten im Bereich der Gebäude
Wegweiser, Leuchten: gemeinsames Design (Holzmasten, technische Leuchten)
Bänke: es wird eine „Bankfamilie“ (Holz-Stahl) vorgeschlagen die insbesondere die Funktionen Sehen-Gesehen werden und Chillen unterstützt.
Biodiversität im Park
Verschiedene Bausteine stärken die Biodiversität, die mit dem NABU/ Ökologische Station tw. auch mit Bürgern umgesetzt werden könnten.
Vorschlag für die Bausteine Freiraum
Hier erste Vorschläge für eine mögliche Realisierung:
Baustein 1 - Fitnessparkour als Start und „Attraktor“
Baustein 2 - Parkweiterung Ost mit Waldspielplatz, Gemeinschaftsgarten, Spielwiese etc.
verbunden mit Biotopbausteinen (mit Vereinen..), Markierung von Laufwegen etc.
Baustein 3ff - Quartiersgarten, Sitz-, Skateplatz am Eingang West, etc.
Der Wettbewerbsbeitrag liefert (nur) Ideen, die im nächsten Schritt zunächst mit den Bürgern der Nordstadt und Vereinen im Rahmen von Werkstätten/ Workshops zu diskutieren sind.
Umsetzung
Viele Maßnahmen können im Rahmen von Qualifizierungen umgesetzt und gepflegt werden (Referenz: Landschaftspark Duisburg-Meiderich). Hierzu könnte der heutige Betriebshof mitgenutzt werden
Hochbauliches Konzept
Gestaltungshandbuch Hoeschpark-Gebäude
Für die Umsetzung aller aktueller und zukünftiger Baumaßnahmen ist ein Gestaltungshandbuch anzulegen. Dies erleichtert die Abwicklung von Einzelmaßnahmen und schafft langfristig einen hohe und homogene Gestaltungsqualität mit Identifikationsfaktor.
Der Entwurf sieht folgende Gestaltungsregeln vor:
Altbaufassaden sind in dunklen warmen Grautönen zu halten. Ein Spektrum von fünf Farbtönen steht zur Auswahl zukünftiger Planer zur Verfügung. Fenster sind weiß mit stehenden Formaten bzw. stehenden Teilungen auszuführen. Dächer sind als Gründächer anzulegen. Anbauten an Bestandsgebäude sind mit weißer Stahlblechfassade und großzügigen Glasflächen umzusetzen, um als neue bauliche Schicht erkennbar zu sein.
Umbau DoBo-Villa
Der wesentliche Eingriff in die DoBo-Villa findet im Erdgeschoss statt. Durch weitestgehende Entkernung wird ein zentraler teilbarer Multifunktionsraum mit vorgelagertem Foyer geschaffen. Im Norden schließen sich die Publikumsräume wie WC, Büro und Garderobe sowie einige Nebenräume an. Im Süden wird der Kiosk zur vorgelagerten Terrasse orientiert. Hier wird der Multifunktionsraum zunächst größer als benötigt ausgebildet, um später Platz für eine Küche / Lehrküche zu bieten. Diese Räume haben einen eigenen Zugang mit Anlieferung. Sie können sowohl die Terrasse als auch den Multifunktionsraum bedienen.
Dem Gebäude vorgelagert wird ein neues Eingangsbauwerk, das die bestehende Kellertreppe zu den WCs einschließt und die Windfangfunktion sicherstellt. Über dieses Gebäude können die WCs auch unabhängig von den Nutzungszeiten der Schulungs- und Multifunktionsbereiche genutzt werden.
Im Foyer befindet sich eine neue Treppe zu den Räumen im Obergeschoss.
Über die bestehenden Außentreppen wird der Innenhof weiterhin erreicht.
Zur optimalen Ausnutzung des Dachgeschosses werden neue Dachgauben hinzugefügt. Eingestellte Büroräume gliedern die ansonsten offene Raumstruktur und schaffen Zonierungen, die flexibel für Schulungen und Gespräche genutzt werden können.
Die Räume im Untergeschoss bleiben im Wesentlichen erhalten.
Der südliche Gebäudetrakt der DoBo-Villa wird für den Sport umgenutzt. Im Souterrain entstehen neue Umkleidekabinen. Im Dachgeschoss werden die Sportlager und Schiedsrichterräume integriert. Eine neue interne Treppe erschließt dieses Geschoss.
Alle Oberflächen (Wand, Boden, Decke) der DoBo-Villa werden erneuert. Die Außenfassade erhält neue Fenster und einen dunkelgrauen Anstrich gemäß Gestaltungshandbuch.
Die hinzugefügten Elemente wie Gauben und Eingangsbauwerk werden mit gekantetem weißem Stahlblech bekleidet und stellen so neue strahlende und dynamische Gebäudeteile dar, die deutlich als solche ablesbar sind und durch ihre hohe Transparenz die Besucher einladen.
Kassenhäuschen
Das Kassenhäuschen erhält ein neues geneigtes Dach, das nach Gestaltungshandbuch als Gründach ausgebildet wird. Die verschlossenen Fenster werden zu Schaukästen umgebaut und erhalten hierfür weiße Stahlblecheinfassungen, die eine Verknüpfung zur DoBo-Villa herstellen. Auch die neue Eingangstür wird nach diesem Gestaltungskonzept ausgeführt.
Tennisheim
Der Umbau im Tennisheim wird auf das Wesentliche beschränkt. Eine mobile Trennwand im Obergeschoss lässt eine Trennung der Gastronomie vom Clubraum zu. Alle Wand-, Boden- und Deckenflächen der Gastronomie und des Eingangsbereichs werden überarbeitet. Die Außenfassade wird in einem dunklen Grauton gestrichen.
Die wesentliche Veränderung findet aber im Außenbereich statt. Um das gastronomische Angebot besser in den Park einbinden zu können, wird der Zugang mittels großzügiger zu den Parkachsen ausgerichteter Außentreppe gestärkt. Eine vorgelagerte Terrasse bildet eine neue Eingangssituation mit Blick über die Tennisplätze und den ganzen Park. Gleichzeitig erzeugt die Terrasse aus weißem Stahl zusammen mit dem Tennisheim in der Hauptachse des Parks eine neue Fernwirkung, die Besucher anzieht.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasserin setzt mit der West-Ost Promenade und dem angedockten Sport- und Fitnessweg sowie dem Wald- und Naturweg auf ein klares und starkes Grundgerüst und setzt dieses Konzept bis ins Detail konsequent und mit guten Einzellösungen um. Die Jury diskutiert intensiv und grundsätzlich, ob das aus dieser Haltung heraus dargestellte Gesamtkonzept dem Denkmal angemessen ist und den Park positiv weiterentwickeln kann. Es überwiegt die Meinung, dass zwar zahlreiche interessante Detailansätze vorliegen, die Vielzahl der Interventionen und der in Teilen wenig sensible Umgang mit dem Denkmal die Qualität der Arbeit aber deutlich schwächt. Dies zeigt sich u. a. in der unklaren Hierarchisierung der Achsen, dem nivellierenden Ansatz für die einzelnen Teilbereiche, den zahlreichen, scheinbar willkürlichen neuen Lichtungen im Brügmannschen Gehölz und im Umgang mit dem Denkmal „ehemaliger Schießwall“. Der Vorschlag einer komprimierten Trendsportfläche im Bereich der ehemaligen Tennisplätze wird durch die Nutzervertreter ausdrücklich positiv bewertet. Die Verkleinerung der Schwimmbadfreifläche schafft neue Potentiale für den Park, und stellt einen interessanten Beitrag für die Verbindung von Park und Freibad dar. Das neue Entree Ost folgt dem Konzept der Verfasserin und erscheint grundsätzlich richtig verortet. Ob der Waldspielplatz am Gewerbegebiet richtig positioniert ist, wird bezweifelt. Gleiches gilt für den neuen südlichen Zugang. Das Programm- und die Funktionserfüllung sowie die Erfüllung der verkehrlichen Belange sind gegeben. Der Vorschlag eines Gestaltungshandbuches für alle Architekturen im Park macht Sinn. Die Umgestaltungen des Tennisheims und des Kassenhauses sind gut gelöst. Bei der Umgestaltung der DO-BO-Villa scheinen die Potentiale für die innere Organisation nicht ausreichend genutzt zu sein. Der Vorschlag eines neuen vergrößerten Eingangsbauwerks lässt in der dargestellten Form wenig räumliche Qualitäten erwarten. Die Positionierung des Möbellagers für den Mehrzweckraum an einer der attraktivsten Stellen im EG ist weder funktional noch in seiner räumlichen Wirkung zum Park überzeugend. Das Thema der Barrierefreiheit ist weitergehend zu betrachten. Die genannten Kosten für die Umsetzung des in der Auslobung benannten Programms erscheinen plausibel. Die zusätzlich vorgeschlagenen Maßnahmen im Umgang mit dem Freibad, die in Teilen konzeptimmanent sind, die Arbeit also wesentlich tragen, würden aus Sicht der Jury den Kostenrahmen aber deutlich überschreiten. Die Arbeit stellt einen interessanten Beitrag dar, der vor allem in seinen interessanten Detaillösungen überzeugt.
©Schreiter Architekten / wbp Landschaftsarchitekten GmbH
Lageplan Park
©Schreiter Architekten / wbp Landschaftsarchitekten GmbH
Konzeption Park
©Schreiter Architekten / wbp Landschaftsarchitekten GmbH
Fitnessparkour / Freibad Stockheide
©Schreiter Architekten / wbp Landschaftsarchitekten GmbHkten
Konzeption Gebäude DOBO-Villa / Kassenhäuschen / Tennisheim
©Schreiter Architekten / wbp Landschaftsarchitekten GmbH
Fassadenausschnitte DOBO-Villa / Kassenhäuschen / Tennisheim