Investorenauswahlverfahren mit Konzeptwettbewerb | 11/2020
Entwicklung des Stadtquartiers Neckarbogen in Heilbronn - 2. Bauabschnitt
©vogt.heller architekten gmbh
Zur Realisierung empfohlen / Grundstück M5
Architektur
Erläuterungstext
Investorenauswahlverfahren Neckarbogen 2. Bauabschnitt (ursprünglich Bewerbung auf L7)
Investorengemeinschaft - Baufeld L
Die Investorengemeinschaft besteht aus drei Investoren, die mit gemeinsam definierten Zielen und einem inhaltlich abgestimmten Wohn- und Nutzungskonzept das Baufeld L zu einem außergewöhnlichen Mehrgenerationenobjekt entwickeln wollen.
Aufgrund der sehr unterschiedlichen Ausgangssituation der Investoren ergeben sich hierdurch besondere Synergieeffekte, die zu einer lebendigen und einzigartigen Vielfalt im Baufeld L führen.
Diakonisches Werk Heilbronn – „Diakonie“
Das Diakonische Werk Heilbronn ist ein regionaler Anbieter von Fachberatungsdiensten und verwaltet die neu gegründete Stiftung „Seniorenstift Fuchs“. In dieser Rolle möchte das Diakonische Werk Heilbronn innerhalb der Investorengemeinschaft als gemeinnütziger Investor „Wohnen im Alter“ anbieten. Gesellschaftlich wird „wohnen“ zunehmend mit neuen Erwartungen verbunden. Aufgrund der demographischen Entwicklung trifft dies vor allem auch auf Senioren zu. Auf der Parzelle L7 liegt der Fokus auf Wohnungen für Senioren in unterschiedlicher Kombination mit Pflegeangeboten.
Konzept für die Erdgeschossnutzung
Im Erdgeschoss ist das Café Pauline [L7] geplant. Neben der Möglichkeit, hier eine Tasse Kaffee zu trinken, finden die Senioren und Angehörigen hier den Concierge, der sie bei allen Fragen des Alltags unterstützt.
Zusätzlich gibt es einen kleinen Mobilitätsstützpunkt mit „Seniorenmobilen“ für die Bewohner, ergänzt mit einem Raum für gemeinsame Angebote und Aktivitäten. Diese Erdgeschossnutzung wäre mit reduziertem Angebot grundsätzlich auch solitär denkbar.
Die Qualität der Erdgeschossnutzung ergibt sich jedoch vor allem durch die offenen Übergänge zu den EG-Flächen der Nachbarbebauung. Durch die Verbindung wird der Mehrgenerationengedanke des Baufelds direkt erlebbar – hier treffen verschiedene Nutzungen auf verschiedene Altersgruppen. Die Verbindung der Gebäude ermöglicht es, die Nebenräume so anzuordnen, dass eine maximale Transparenz zur Paula-Fuchs-Allee und damit eine lebendige Außenwirkung erzielt werden kann.
Wohnungstypologie / Nutzungskonzept
Alle geplanten Wohnungen sind barrierefrei, rollstuhlgerecht und entsprechen den Größenvorgaben des Landeswohnraumförderungsprogramms. Die geplanten Wohnungstypen ermöglichen es Senioren und Hochbetagten mit körperlichen Beeinträchtigungen den für sie passenden Betreuungs-/Pflegebedarf „in den eigenen vier Wänden“ zu bekommen. Neben Wohnungen für Einzelpersonen, die nur bestimmte Betreuungsangebote nutzen, sind Wohnungen für Paare geplant, von denen einer Pflege benötigt, und Wohnungen, die es ermöglichen, dass eine Pflegekraft mit in der Wohnung leben kann.
Städtebauliches Konzept
Städtebaulich bildet die Parzelle L7 das verbindende Element zwischen den beiden Eckgebäuden L6 und L8. Dem Erdgeschossbereich kommt in Verbindung mit den Gebäuden L6 und L8 entlang der Paula-Fuchs-Allee eine besondere städtebauliche Bedeutung zu. Ziel ist es, hier eine lebendige Außenwirkung zu erzielen.
Architektonisches Konzept
Das Gebäude soll einen offenen und einladenden aber auch gleichzeitig soliden und seriösen Charakter vermitteln. Der Betonsockel im Erdgeschoss in Verbindung mit einem hohen Anteil an Glas wirkt als einladende Geste und stellt die Verbindung zur Paula-Fuchs-Allee her.
Mit einem hohen Glasanteil in Kombination mit geschlossenen Bereichen und Loggien behält die Fassade in den oberen Geschossen ihre Offenheit zur Paula-Fuchs-Allee. Auch zum Blockinnenbereich öffnet sich die Fassade, ergänzt mit vorgelagerten gemeinsam zu nutzenden Balkonen. Im Bereich der geschlossenen Fassadenflächen kommen grüngraue Faserzementplatten zum Einsatz. In Kombination mit Messingverkleidungen in den Loggien und anthrazitfarbenen Fensterelementen ergibt sich ein elegantes, solides und gleichzeitig auch „warmes“ Erscheinungsbild der Fassade. Ein zusätzlich dezentes „Lichtspiel“ auf der Fassade ergibt sich durch die anthrazitfarbenen Lüftungsflügel. Im Bereich der gemeinsamen Balkone sowie im Erdgeschoss und auf der gemeinsam genutzten Dachfläche entstehen durch Begrünung (z.B. Pergolen) „grüne
Zimmer“, die vor allem im Sommer die Aufenthaltsqualität im Freien verbessern.
Erschließungskonzept Alle Wohnungen sind über ein zentrales Treppenhaus erschlossen, das sich zum Innenhof öffnet und natürlich belichtet wird. Die vorgelagerten gemeinsam nutzbaren Balkone zum Innenhof sind vom Treppenhaus
zugänglich und lassen Blickbeziehungen entstehen.
Materialität / Nachhaltigkeit
Bei der Auswahl der Materialien wird über das gesamte Gebäude hinweg darauf geachtet, nachhaltige Materialien zu verwenden und hierbei auch deren Herstellung und Wiederverwendbarkeit zu berücksichtigten. Die gesamte Tragstruktur des Gebäudes inklusive der Tiefgarage (Untergeschoss, Decken, Erschließungskern und Trennwände) wird in Recycling-Beton ausgeführt. Baustoffrecycling leistet einen großen Beitrag zur
Ressourcenschonung und damit zum Erreichen der EU-Klimaschutzziele. Der Einsatz von recycelten mineralischen Baustoffen wie Beton ist durch Forschung und Praxis belegt, wird jedoch bisher kaum umgesetzt.
Alle weiteren raumbildenden Elemente werden in Holzhybrid ausgeführt.
Mit den Elementen Glas und Faserzementplatten werden ebenfalls nachhaltige Fassadenmaterialien verwendet. Beim Innenausbau sollen ebenfalls nachhaltige und emissionsfreie Materialien eingesetzt werden,
um damit auch dem Gedanken des „gesunden Wohnen“ gerecht zu werden.
Im technischen Bereich wird mit der umfassenden Umsetzung des Energiekonzepts der WGHN ein nachhaltiger Ansatz realisiert.
Freiflächenkonzept
Eine flexible Struktur polygonaler Flächen unterschiedlicher Inhalte und Nutzungen bildet den ‚Grünen Kern‘ des Baufeld. Private, halbprivate und öffentliche Bereiche entstehen und können den zukünftigen Nutzungen im Erdgeschoss problemlos angepasst werden. Zitate der Polygone finden sich auch im öffentlichen Freiraum und auf den gemeinsam genutzten Dachflächen wieder. Die Dachflächen von L7 werden mit einer gemeinsamen Bewohnerterrasse gestaltet. Modellierte Pflanzungen und Wege bilden auch dreidimensionale Körper und Räume aus. Ein zentraler Hain mehrstämmiger Ahorne gibt dem Hof Volumen. Regenwasser wird gestalterisch erlebbar und kühlend versprüht nachdem es von Dächern, Hofbelägen und Grünflächen gesammelt und gereinigt wurde.
So entstehen Co-Working-Terrassen, kleine private Treffpunkte, Urban-Gardening-Beete, Rückzugsräume für Studenten und Senioren, Mitarbeiter-Plätzchen, Spielpunkte, Sitzgelegenheiten, Informationsobjekte über die Anlage und viele andere Potentiale, die sich über eine vielfältige, standortangepasste, insektenfreundliche, schattierende und duftende Pflanzung miteinander vernetzt und einen wohltemperierten Hof für
alle erlebbar macht. Die Materialien für Beete, Einfassungen und Beläge sind aus Sekundärstoffen, die im Baufeld eine neue und dauerhafte Verwendung finden.
Die Materialien für Beete, Einfassungen und Beläge sind aus Sekundärstoffen, die im Baufeld eine neue und dauerhafte Verwendung finden.
Investorengemeinschaft - Baufeld L
Die Investorengemeinschaft besteht aus drei Investoren, die mit gemeinsam definierten Zielen und einem inhaltlich abgestimmten Wohn- und Nutzungskonzept das Baufeld L zu einem außergewöhnlichen Mehrgenerationenobjekt entwickeln wollen.
Aufgrund der sehr unterschiedlichen Ausgangssituation der Investoren ergeben sich hierdurch besondere Synergieeffekte, die zu einer lebendigen und einzigartigen Vielfalt im Baufeld L führen.
Diakonisches Werk Heilbronn – „Diakonie“
Das Diakonische Werk Heilbronn ist ein regionaler Anbieter von Fachberatungsdiensten und verwaltet die neu gegründete Stiftung „Seniorenstift Fuchs“. In dieser Rolle möchte das Diakonische Werk Heilbronn innerhalb der Investorengemeinschaft als gemeinnütziger Investor „Wohnen im Alter“ anbieten. Gesellschaftlich wird „wohnen“ zunehmend mit neuen Erwartungen verbunden. Aufgrund der demographischen Entwicklung trifft dies vor allem auch auf Senioren zu. Auf der Parzelle L7 liegt der Fokus auf Wohnungen für Senioren in unterschiedlicher Kombination mit Pflegeangeboten.
Konzept für die Erdgeschossnutzung
Im Erdgeschoss ist das Café Pauline [L7] geplant. Neben der Möglichkeit, hier eine Tasse Kaffee zu trinken, finden die Senioren und Angehörigen hier den Concierge, der sie bei allen Fragen des Alltags unterstützt.
Zusätzlich gibt es einen kleinen Mobilitätsstützpunkt mit „Seniorenmobilen“ für die Bewohner, ergänzt mit einem Raum für gemeinsame Angebote und Aktivitäten. Diese Erdgeschossnutzung wäre mit reduziertem Angebot grundsätzlich auch solitär denkbar.
Die Qualität der Erdgeschossnutzung ergibt sich jedoch vor allem durch die offenen Übergänge zu den EG-Flächen der Nachbarbebauung. Durch die Verbindung wird der Mehrgenerationengedanke des Baufelds direkt erlebbar – hier treffen verschiedene Nutzungen auf verschiedene Altersgruppen. Die Verbindung der Gebäude ermöglicht es, die Nebenräume so anzuordnen, dass eine maximale Transparenz zur Paula-Fuchs-Allee und damit eine lebendige Außenwirkung erzielt werden kann.
Wohnungstypologie / Nutzungskonzept
Alle geplanten Wohnungen sind barrierefrei, rollstuhlgerecht und entsprechen den Größenvorgaben des Landeswohnraumförderungsprogramms. Die geplanten Wohnungstypen ermöglichen es Senioren und Hochbetagten mit körperlichen Beeinträchtigungen den für sie passenden Betreuungs-/Pflegebedarf „in den eigenen vier Wänden“ zu bekommen. Neben Wohnungen für Einzelpersonen, die nur bestimmte Betreuungsangebote nutzen, sind Wohnungen für Paare geplant, von denen einer Pflege benötigt, und Wohnungen, die es ermöglichen, dass eine Pflegekraft mit in der Wohnung leben kann.
Städtebauliches Konzept
Städtebaulich bildet die Parzelle L7 das verbindende Element zwischen den beiden Eckgebäuden L6 und L8. Dem Erdgeschossbereich kommt in Verbindung mit den Gebäuden L6 und L8 entlang der Paula-Fuchs-Allee eine besondere städtebauliche Bedeutung zu. Ziel ist es, hier eine lebendige Außenwirkung zu erzielen.
Architektonisches Konzept
Das Gebäude soll einen offenen und einladenden aber auch gleichzeitig soliden und seriösen Charakter vermitteln. Der Betonsockel im Erdgeschoss in Verbindung mit einem hohen Anteil an Glas wirkt als einladende Geste und stellt die Verbindung zur Paula-Fuchs-Allee her.
Mit einem hohen Glasanteil in Kombination mit geschlossenen Bereichen und Loggien behält die Fassade in den oberen Geschossen ihre Offenheit zur Paula-Fuchs-Allee. Auch zum Blockinnenbereich öffnet sich die Fassade, ergänzt mit vorgelagerten gemeinsam zu nutzenden Balkonen. Im Bereich der geschlossenen Fassadenflächen kommen grüngraue Faserzementplatten zum Einsatz. In Kombination mit Messingverkleidungen in den Loggien und anthrazitfarbenen Fensterelementen ergibt sich ein elegantes, solides und gleichzeitig auch „warmes“ Erscheinungsbild der Fassade. Ein zusätzlich dezentes „Lichtspiel“ auf der Fassade ergibt sich durch die anthrazitfarbenen Lüftungsflügel. Im Bereich der gemeinsamen Balkone sowie im Erdgeschoss und auf der gemeinsam genutzten Dachfläche entstehen durch Begrünung (z.B. Pergolen) „grüne
Zimmer“, die vor allem im Sommer die Aufenthaltsqualität im Freien verbessern.
Erschließungskonzept Alle Wohnungen sind über ein zentrales Treppenhaus erschlossen, das sich zum Innenhof öffnet und natürlich belichtet wird. Die vorgelagerten gemeinsam nutzbaren Balkone zum Innenhof sind vom Treppenhaus
zugänglich und lassen Blickbeziehungen entstehen.
Materialität / Nachhaltigkeit
Bei der Auswahl der Materialien wird über das gesamte Gebäude hinweg darauf geachtet, nachhaltige Materialien zu verwenden und hierbei auch deren Herstellung und Wiederverwendbarkeit zu berücksichtigten. Die gesamte Tragstruktur des Gebäudes inklusive der Tiefgarage (Untergeschoss, Decken, Erschließungskern und Trennwände) wird in Recycling-Beton ausgeführt. Baustoffrecycling leistet einen großen Beitrag zur
Ressourcenschonung und damit zum Erreichen der EU-Klimaschutzziele. Der Einsatz von recycelten mineralischen Baustoffen wie Beton ist durch Forschung und Praxis belegt, wird jedoch bisher kaum umgesetzt.
Alle weiteren raumbildenden Elemente werden in Holzhybrid ausgeführt.
Mit den Elementen Glas und Faserzementplatten werden ebenfalls nachhaltige Fassadenmaterialien verwendet. Beim Innenausbau sollen ebenfalls nachhaltige und emissionsfreie Materialien eingesetzt werden,
um damit auch dem Gedanken des „gesunden Wohnen“ gerecht zu werden.
Im technischen Bereich wird mit der umfassenden Umsetzung des Energiekonzepts der WGHN ein nachhaltiger Ansatz realisiert.
Freiflächenkonzept
Eine flexible Struktur polygonaler Flächen unterschiedlicher Inhalte und Nutzungen bildet den ‚Grünen Kern‘ des Baufeld. Private, halbprivate und öffentliche Bereiche entstehen und können den zukünftigen Nutzungen im Erdgeschoss problemlos angepasst werden. Zitate der Polygone finden sich auch im öffentlichen Freiraum und auf den gemeinsam genutzten Dachflächen wieder. Die Dachflächen von L7 werden mit einer gemeinsamen Bewohnerterrasse gestaltet. Modellierte Pflanzungen und Wege bilden auch dreidimensionale Körper und Räume aus. Ein zentraler Hain mehrstämmiger Ahorne gibt dem Hof Volumen. Regenwasser wird gestalterisch erlebbar und kühlend versprüht nachdem es von Dächern, Hofbelägen und Grünflächen gesammelt und gereinigt wurde.
So entstehen Co-Working-Terrassen, kleine private Treffpunkte, Urban-Gardening-Beete, Rückzugsräume für Studenten und Senioren, Mitarbeiter-Plätzchen, Spielpunkte, Sitzgelegenheiten, Informationsobjekte über die Anlage und viele andere Potentiale, die sich über eine vielfältige, standortangepasste, insektenfreundliche, schattierende und duftende Pflanzung miteinander vernetzt und einen wohltemperierten Hof für
alle erlebbar macht. Die Materialien für Beete, Einfassungen und Beläge sind aus Sekundärstoffen, die im Baufeld eine neue und dauerhafte Verwendung finden.
Die Materialien für Beete, Einfassungen und Beläge sind aus Sekundärstoffen, die im Baufeld eine neue und dauerhafte Verwendung finden.
©Büro Hink Landschaftsarchitektur GmbH
©vogt.heller architekten gmbh
©vogt.heller architekten gmbh / Büro Hink Landschaftsarchitektur GmbH
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