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Nichtoffener städtebaulicher und hochbaulicher Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 | 07/2018

Entwicklung eines Bürokomplexes in Bonn

Wettbewerb Entwicklung eines Bürokomplexes in Bonn-Bundesviertel

Wettbewerb Entwicklung eines Bürokomplexes in Bonn-Bundesviertel

3. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

HPP Architekten GmbH

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Auf dem 7.100 m² großen Grundstück wird im Herzen des Planungsgebietes eine zusammenhängende Gebäudestruktur in Form eines Mäanders mit rund 17.500 m² BGF oberirdisch geplant. Das Grundstück wird optimal ausgenutzt und bleibt mit den geplanten Gebäudehöhen unterhalb der Hochhausgrenze.

Die klaren Gebäudekanten im Entwurf und im Masterplan ordnen die Strukturen extrem auf und zeigen das Potential der großen Innenhöfe auf, die eine besonders hohe Aufwertung des Quartiers darstellen. Die Fortführung der Gebäudekante an der B9 / Godesberger Allee wirkt sich sehr positiv im Hinblick auf die Lärmemissionen im Innenhofbereich, sowie Windbelastungen aus. Die Gebäudehöhen staffeln sich zur Wohnbebauung ab und folgen der maßvollen Höhenentwicklung und berücksichtigen die bestehende Gebäudestruktur. Die neu entstanden „Oasen“ im Planungsgebiet bieten eine neue Qualität für die Nutzer im gesamten Planungsgebiet und vermeiden bewusst dunkle Ecken und Angsträume. Es entsteht ein sehr weitläufiger und offener Raum innerhalb der Gebäudekanten. Kirschbäume akzentuieren die Innenhöfe und zonieren den geplanten Freiraum.

Die Gebäudestruktur reagiert mit der Höhenentwicklung auf die Bestandsgebäude und staffelt sich von 6 Geschossen auf der Godesberger Allee bis auf 4 Geschosse am Dreizehnmorgenweg ab. Die bestehende Wohnbebauung wird maßvoll und respektvoll berücksichtigt.

Die charakteristische Kubatur positioniert sich selbstbewusst mit einem sehr hohen Widererkennungswert und entwickelt durch die drei Innenhofbereiche eine besondere Aufenthaltsqualität in direkter Nähe zum Gebäude. Das besondere Erscheinungsbild der kupferbraunen Fassade mit dem bewährten Raster von 1.350 mm zieht sich gleichmäßig als eine einheitliche Hülle um das mäandernde Volumen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Teilnehmer platziert auf dem Grundstück einen Mäanderbau als städtebauliche Großform zwischen B9 und Dreizehnmorgenweg und bezieht sich dabei auf die Raumkanten der Straßenrandbebauung.
Der Mäander eröffnet zwei Höfe nach Norden und einen Hof nach Süden;
die Freiräume sind allerdings wenig qualifiziert.
Der Mäander ist mit seiner städtebaulichen Struktur und durchgängigen Architektursprache sehr robust.
Der Entwurf weist sinnvolle Gebäudetiefen und eine gute Teilbarkeit auf, ermöglicht
vielfältige Grundrisstypologien und die Inszenierung innovativer Bürowelten. Die großen,
zusammenhängenden Flächen je Etage entsprechen dem aktuellen Nachfragetrend.
Die Magistrale im Erdgeschoss zwischen Dreizehnmorgenweg und Godesberger Allee ist zur Adressbildung für verschiedene Nutzer jedoch nicht geeignet und wird als Lösung ausgeschlossen.
Sie verläuft zudem etwas unentschieden durch das Gebäude und bildet keine besonderen Orte oder Aufenthaltsqualitäten aus.
Das Preisgericht sieht jedoch die Möglichkeit, die Höfe im Sinne einer besseren Orientierung und Adressbildung mit weiteren Hauseingängen zu versehen. Dadurch würde zudem die Attraktivität der äußeren Durchwegung in Ost-West-Richtung aufgewertet und das Zusammenspiel zwischen Innen- und Außenraum verbessert.
Wettbewerb Entwicklung eines Bürokomplexes in Bonn-Bundesviertel

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