Einladungswettbewerb | 11/2009
Entwicklung eines Campus für die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim
3. Preis
Kaspar Kraemer Architekten GmbH
Architektur
Landschaftsarchitektur
Dipl.-Ing. G. Schönfeld Ingenieurgesellschaft mbH
TGA-Fachplanung
Ifes GmbH, Institut für angewandte Energie- und Strömungssimulation
Bauingenieurwesen
Verkehrsplanung
Pirlet & Partner Ingenieurgesellschaft mbH
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
Freiraumkonzept zur Entwicklung eines Campus für die HAWK in Hildesheim
Einleitung
Das Plangebiet befindet sich im Süden der Innenstadt von Hildesheim und ist von dieser durch die heute stark begrünte mittelalterliche Befestigungsanlage (Kehrwiederwall) getrennt. Gleichzeitig bildet es den Übergang von der historischen Altstadt zu den Gebieten der Stadterweiterungen des 19. und 20. Jahrhunderts entlang der Kaiser-Friedrich-Str. Die Verbindung vom Plangebiet zur Innenstadt erfolgt über die Unterführung am „Weinberg“ und über den Hohnsen.
Die Grundintention der Planung ist die räumliche Konzentration der über das Stadtgebiet verteilten Hochschuleinrichtungen zu einem gemeinsamen Hochschulcampus, der in Verbindung mit dem bestehenden FH-Teilstandort am Hohnsen/Goschentor steht.
Konzept
Das Freiraumkonzept greift das Prinzip der räumlichen Konzentration und Verbindung auf und generiert einen „Campusboulevard“, der zum einen die 3 Teilbereiche des Campus (Bestandsgebäude am Hohnsen , hochschulnahe Nutzungen, Fachhochschule) durchläuft und verbindet, und zum anderen eine Verbindung zum überörtlichen Freiraum des Kehrwiederwalls und Ernst-Ehrlicher-Parks herstellt.
Entwurf
Über verschiedene Freiraumtypologien entlang des Boulevard (Platz, Campuspark mit Campuswiese) werden die einzelnen Bereiche des Campus betont und mit einer eigenen Identität versehen. Im Westen und Osten des Plangebietes endet (oder beginnt) der Boulevard jeweils mit einem Auftaktplatz, der auf der einen Seite (im Westen) die Verbindung von der Innenstadt zum Campus darstellt und auf der anderen Seite (im Osten) die bestehenden FH-Gebäude am Hohnsen verbindet und eine Eingangssituation zum neuen Campusgelände herstellt. Eine große Wasserschale als dekoratives Element auf den Plätzen markiert diese Anfangs- und Endpunkte.
Über eine begleitende Baumreihe aus Säulenformen führt der Boulevard über den Campusplatz weiter zur Mitte des Campusgeländes, die vom Campuspark besetzt ist.
Der Campuspark ist in zwei Aufenthaltsbereiche mit unterschiedlichem Nutzungsangebot gegliedert:
Die großzügige Campuswiese ist von einem Netz aus Wegen aus wassergebundener Decke durchzogen und wird von alten Baumsolitären locker überstellt. So entstehen sonnige Liegeplätze im Rasen sowie freie Flächen, die für die unterschiedlichen Freizeitaktivitäten der Studenten wie Ballspiele oder für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Ein langes Wasserbecken schließt die Fläche nach Norden hin ab und bietet besonders im Sommer einen besonderen Reiz zum Verweilen.
Der baumüberstandene Platz aus wassergebundener Decke als Pendant zur Campuswiese bietet schattige Aufenthaltsbereiche und Raum für zurückgezogene Aktivitäten wie Schachspiel oder Boulespiel.
Das neue Wohngebiet südlich des Hochschulcampus soll fußläufig an das Campusgelände angeschlossenen werden. Die einzelnen kleinen Quartiersplätze zwischen den Gebäuden führen zum Campuspark, der von den Anwohnern als erweiterter Quartiersplatz genutzt werden kann.
Um die verbindende Funktion des Campusboulevard optisch zu unterstützen, soll dieser aus einem einheitlichen Belag aus Betonplatten bestehen, der sich über die Straßen am Hohnsen und Weinberg bis zu den Auftaktplätzen erstreckt. Darüberhinaus begleiten Ausstattungselemente wie Bänke, Leuchtstelen und Fahrradbügel den Verlauf des Boulevard, die den Besucher lenken und ihm auf seinem Weg durch den Campus immer wieder Aufenthaltsmöglichkeiten bieten.
Weitere Aufenthaltsmöglichkeiten bieten der Campusplatz an der Bibliothek sowie der Heckengarten an der Fakultät Bauwesen.
Der Campusplatz stellt sich als städtischer Platz mit einem Belag aus Betonplatten dar. Die Fläche hebt sich von der des Boulevards durch eine andere Farbschattierung ab, sowie durch einen Rahmen aus Sitzbänken. Ein Dach aus geschnittenen Bäumen schließt den Platz nach Süden hin räumlich ab.
Die Ansiedlung von Außengastronomie als Erweiterung des Internetcafés ist denkbar, ebenso wie entlang der Mensa in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campuspark.
Der Heckengarten ist den Gebäuden der Fakultät Bauwesen vorgelagert. Streifen aus geschnittenen Hecken, Stauden und Gräsern wechseln sich ab und fassen das Gebäudeensemble räumlich ein. Bänke entlang der Heckenstreifen bieten Sitzgelegenheiten in ruhiger Umgebung.
Die Außenanlagen des Kindergartens werden von einer Hecke eingefasst und stellen so einen eigenständigen Bereich dar. Verschiedene Spielgeräte sowie ein Sandspielplatz bieten den Kindern die Möglichkeit zu abwechslungsreichen Pausenaktivitäten.
Die Innenhöfe der Fakultätsneubauten als isolierte Freiflächen werden besonders behandelt. Hier soll ein graphisches Bild erzeugt werden, welches weniger dem Aufenthalt als der Betrachtung besonders aus den oberen Stockwerken dient. Mit Farben und Mustern der Pflanzung und der Beläge kann jeder Innenhof eine eigene Identität in Anlehnung an die Gebäudenutzung entwickeln und umgekehrt die Gebäude optisch charakterisieren.
Einleitung
Das Plangebiet befindet sich im Süden der Innenstadt von Hildesheim und ist von dieser durch die heute stark begrünte mittelalterliche Befestigungsanlage (Kehrwiederwall) getrennt. Gleichzeitig bildet es den Übergang von der historischen Altstadt zu den Gebieten der Stadterweiterungen des 19. und 20. Jahrhunderts entlang der Kaiser-Friedrich-Str. Die Verbindung vom Plangebiet zur Innenstadt erfolgt über die Unterführung am „Weinberg“ und über den Hohnsen.
Die Grundintention der Planung ist die räumliche Konzentration der über das Stadtgebiet verteilten Hochschuleinrichtungen zu einem gemeinsamen Hochschulcampus, der in Verbindung mit dem bestehenden FH-Teilstandort am Hohnsen/Goschentor steht.
Konzept
Das Freiraumkonzept greift das Prinzip der räumlichen Konzentration und Verbindung auf und generiert einen „Campusboulevard“, der zum einen die 3 Teilbereiche des Campus (Bestandsgebäude am Hohnsen , hochschulnahe Nutzungen, Fachhochschule) durchläuft und verbindet, und zum anderen eine Verbindung zum überörtlichen Freiraum des Kehrwiederwalls und Ernst-Ehrlicher-Parks herstellt.
Entwurf
Über verschiedene Freiraumtypologien entlang des Boulevard (Platz, Campuspark mit Campuswiese) werden die einzelnen Bereiche des Campus betont und mit einer eigenen Identität versehen. Im Westen und Osten des Plangebietes endet (oder beginnt) der Boulevard jeweils mit einem Auftaktplatz, der auf der einen Seite (im Westen) die Verbindung von der Innenstadt zum Campus darstellt und auf der anderen Seite (im Osten) die bestehenden FH-Gebäude am Hohnsen verbindet und eine Eingangssituation zum neuen Campusgelände herstellt. Eine große Wasserschale als dekoratives Element auf den Plätzen markiert diese Anfangs- und Endpunkte.
Über eine begleitende Baumreihe aus Säulenformen führt der Boulevard über den Campusplatz weiter zur Mitte des Campusgeländes, die vom Campuspark besetzt ist.
Der Campuspark ist in zwei Aufenthaltsbereiche mit unterschiedlichem Nutzungsangebot gegliedert:
Die großzügige Campuswiese ist von einem Netz aus Wegen aus wassergebundener Decke durchzogen und wird von alten Baumsolitären locker überstellt. So entstehen sonnige Liegeplätze im Rasen sowie freie Flächen, die für die unterschiedlichen Freizeitaktivitäten der Studenten wie Ballspiele oder für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Ein langes Wasserbecken schließt die Fläche nach Norden hin ab und bietet besonders im Sommer einen besonderen Reiz zum Verweilen.
Der baumüberstandene Platz aus wassergebundener Decke als Pendant zur Campuswiese bietet schattige Aufenthaltsbereiche und Raum für zurückgezogene Aktivitäten wie Schachspiel oder Boulespiel.
Das neue Wohngebiet südlich des Hochschulcampus soll fußläufig an das Campusgelände angeschlossenen werden. Die einzelnen kleinen Quartiersplätze zwischen den Gebäuden führen zum Campuspark, der von den Anwohnern als erweiterter Quartiersplatz genutzt werden kann.
Um die verbindende Funktion des Campusboulevard optisch zu unterstützen, soll dieser aus einem einheitlichen Belag aus Betonplatten bestehen, der sich über die Straßen am Hohnsen und Weinberg bis zu den Auftaktplätzen erstreckt. Darüberhinaus begleiten Ausstattungselemente wie Bänke, Leuchtstelen und Fahrradbügel den Verlauf des Boulevard, die den Besucher lenken und ihm auf seinem Weg durch den Campus immer wieder Aufenthaltsmöglichkeiten bieten.
Weitere Aufenthaltsmöglichkeiten bieten der Campusplatz an der Bibliothek sowie der Heckengarten an der Fakultät Bauwesen.
Der Campusplatz stellt sich als städtischer Platz mit einem Belag aus Betonplatten dar. Die Fläche hebt sich von der des Boulevards durch eine andere Farbschattierung ab, sowie durch einen Rahmen aus Sitzbänken. Ein Dach aus geschnittenen Bäumen schließt den Platz nach Süden hin räumlich ab.
Die Ansiedlung von Außengastronomie als Erweiterung des Internetcafés ist denkbar, ebenso wie entlang der Mensa in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campuspark.
Der Heckengarten ist den Gebäuden der Fakultät Bauwesen vorgelagert. Streifen aus geschnittenen Hecken, Stauden und Gräsern wechseln sich ab und fassen das Gebäudeensemble räumlich ein. Bänke entlang der Heckenstreifen bieten Sitzgelegenheiten in ruhiger Umgebung.
Die Außenanlagen des Kindergartens werden von einer Hecke eingefasst und stellen so einen eigenständigen Bereich dar. Verschiedene Spielgeräte sowie ein Sandspielplatz bieten den Kindern die Möglichkeit zu abwechslungsreichen Pausenaktivitäten.
Die Innenhöfe der Fakultätsneubauten als isolierte Freiflächen werden besonders behandelt. Hier soll ein graphisches Bild erzeugt werden, welches weniger dem Aufenthalt als der Betrachtung besonders aus den oberen Stockwerken dient. Mit Farben und Mustern der Pflanzung und der Beläge kann jeder Innenhof eine eigene Identität in Anlehnung an die Gebäudenutzung entwickeln und umgekehrt die Gebäude optisch charakterisieren.