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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2017

Entwicklung eines Wohngebietes „Am Speierling“

ein 2. Preis

Preisgeld: 11.440 EUR

AS+P Albert Speer + Partner GmbH

Architektur

ABG Frankfurt Holding

Private Bauherren

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit ordnet das Bauvolumen in Form von fünf zueinander versetzten Baukörpern auf dem Grundstück an, wobei der "Speierling" den Ausgangspunkt der Anordnung bildet. Durch die raffinierte Gliederung der einzelnen Baukörper und ihre Anordnung wird das städtebauliche Volumen einerseits geschickt in die Körnung der Umgebung eingefügt und bietet gute Ausblicke sowohl aus der vorhandenen, als auch aus der neuen Bebauung. Der Entwurf entwickelt sich selbstbewusst in die Höhe von bis zu fünf Geschossen, vermittelt aber durch sinnvolle Rücksprünge gut zu den vorhandenen Häusern. Die Gebäude folgen in ihrer Positionierung dem Geländeverlauf. Dadurch werden zwei Tiefgarageneinfahrten erforderlich. Alle Hauseingänge sind an der mittigen Durchwegung angeordnet. Die Zuordnung von öffentlichen und privaten Grünflächen ist gut gelungen. Kinderspielorte, Müllplätze und Fahrradstellplätze sind sinnvoll in das zentrale Erschließungskonzept integriert. Der Trafo muss, wie in der Ausschreibung und im Protokoll des Rückfragenkolloquiums ausgeführt, von außen zugänglich sein. Die 18 Autostellplätze entlang der Straße „Am Sonnenhang“ werden wegen der nachbarrechtlichen Situation kritisch gesehen. Bis auf das Eckgebäude handelt es sich um Dreispänner oder Vierspänner, die angenehme Treppenhäuser in den Häusern erwarten lassen. Die Wohnungserschließung ist nicht bei allen Grundrissen überzeugend, ausgesprochen positiv stellt sich die häufig dreiseitige Belichtungssituation der Wohnungen dar. Die Fassaden wirken ruhig und großzügig gegliedert. Getrübt wird das Ergebnis allerdings durch den Vorschlag, die Fassade außer beim Staffelgeschoss im Wärmedämmverbundsystem auszuführen. Im Realisierungsfall müssten die Fassaden wertiger und dauerhafter ausgeführt werden, wie auch in der Ausschreibung gefordert (z.B. Holz).

Energiekonzept:
Die städtebauliche Kompaktheit des Entwurfs ist gut. Besonnung und Belichtung sind überwiegend gut gelöst, auf die Eigenverschattung der Baukörper im Süden wird in den Grundrissen gut reagiert. Die vorgeschlagenen Fassaden sind, so zeigt auch der Schnitt, für den Passivhausstandard voraussichtlich gut geeignet. Das Energiekonzept ist gut durchgearbeitet und klar, die Verbindung von thermischen Solaranlagen mit dem BHKW wird kritisch gesehen.