Mehrfachbeauftragung | 04/2023
Entwicklung nachhaltiges Wohnquartier Rüdesheimer Straße in Mannheim
©Werkstadt Fischer Architekten
Modell
1. Preis
Preisgeld: 20.000 EUR
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Andreas Hachulla, David González Ferreño, Gil Göttmann, Carla Frieling
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Der städtebaulich-architektonische Entwurf für das Plangebiet zwischen Rüdesheimer Straße und Neustädter Straße sowie zwischen Wachenheimer Straße und Am Aubuckel in Mannheim zeichnet sich durch eine hohe städtebauliche Qualität aus, der sich an die Bestandsbebauung sowie die prägnanten Bestandsmauern optimal anschmiegt.
Pikto Platzfolge/Typenquartiere
Der Entwurf sieht vor, dass das Gebiet in mehrere Typenquartiere unterteilt wird, die durch öffentliche, gemeinschaftliche und private Grün- und Aufenthaltsflächen verbunden sind. Hierbei wurde besonders darauf geachtet, dass ausreichend Spielplätze, Vegetation und Anpflanzungen vorhanden sind, um eine ansprechende Freiraumsystematik zu schaffen.
Typenquartiere
1. Wohnen, Gewerbe, Kita
2. Geschosswohnungsbau gegliedert in drei Zeilen
Geschosswohnungsbau als Rückgratbebauung
Geschosswohnungsbau mittig
Geschosswohnungsbau straßenbegleitend
3. Wohnanger – Geschosswohnungsbau straßenbegleitend in Kombination mit Townhouses
Möglicher und gewünschter Quartiersabschluss durch 10 geschossigen Hochpunkt. Die GFZ von 1,2 wird auch durch eine 4-5 geschossige Bebauung erreicht.
Reaktion auf Verkehrslärm: durchgesteckte Wohnungen entlang der Rüdesheimerstrasse. 50% der Aufenthaltsräume befinden sind zur lärmabgewandten Seite
Reaktion auf Gewerbelärm: Bebauung entlang des Gewerbes als Rückgrat der Bebauung mit Laubebgangerschließung. Größtenteils nur nicht schutzbedürftigen Räume Richtung Lärm. In Ausnahmen Schlafräume/Arbeitstzimmer mit Loggia und Prallscheiben gem. TALärm. Ausbildung eines Wohnanger als Abschluss für Lärmschutzbebauung. Schutzbedürftige Räume zum Wohnanger ausgerichtet.
Der 2. Rettungsweg aller Wohnungen ist über die Fensterrettung sichergestellt.
Vegetationskonzept
Das Vegetationskonzept bildet einen Brückenschlag zum BUGA-Gelände und reagiert insbesondere durch die Auswahl der Bäume auf den Klimawandel. Es können Beton-Recycling-Materialien für die befestigten Flächen eingesetzt werden. Die Dächer werden alle als extensive Biodervisitätsdächer, ggf. in Kombination mit Photovoltaik angelegt.
Baumgruppen, Grünflächen und ein Wasserspiel im Bereich des optionalen Vorplatzes sollen zur Verbesserung des Kleinklimas beitragen und die Aufenthaltsqualität insbesondere für Kinder erhöhen.
Entwässerungskonzept
Das Entwässerungskonzept für das Niederschlagswasser beinhaltet eine Regenwasserrückhaltung, -speicherung und -nutzung, um eine nachhaltige Bewirtschaftung des Wassers zu gewährleisten. Dies erfolgt zum Beispiel durch eine leichte Absenkung der Spielplätze in Kombination mit darunterliegenden Zisternen oder Rigolen.
Nachhaltigkeit & Effizienz
Das architektonische Konzept zeichnet sich durch eine strenges Grundrissprinzip, Raster und Typisierung aus. Hierdurch kann ein Holz Hybrid Bau in Schottenbauweise umgesetzt werden, der keine tragenden Außenwände erfordert.
Ein weiteres Augenmerk wurde auf eine weitgehend CO2-freie Wärme- und Energieversorgung gelegt, um den ökologischen Anspruch des Projekts zu unterstreichen. Dazu wurden verschiedene Maßnahmen wie Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und eine effiziente Gebäudeisolierung vorgesehen.
Pikto Platzfolge/Typenquartiere
Der Entwurf sieht vor, dass das Gebiet in mehrere Typenquartiere unterteilt wird, die durch öffentliche, gemeinschaftliche und private Grün- und Aufenthaltsflächen verbunden sind. Hierbei wurde besonders darauf geachtet, dass ausreichend Spielplätze, Vegetation und Anpflanzungen vorhanden sind, um eine ansprechende Freiraumsystematik zu schaffen.
Typenquartiere
1. Wohnen, Gewerbe, Kita
2. Geschosswohnungsbau gegliedert in drei Zeilen
Geschosswohnungsbau als Rückgratbebauung
Geschosswohnungsbau mittig
Geschosswohnungsbau straßenbegleitend
3. Wohnanger – Geschosswohnungsbau straßenbegleitend in Kombination mit Townhouses
Möglicher und gewünschter Quartiersabschluss durch 10 geschossigen Hochpunkt. Die GFZ von 1,2 wird auch durch eine 4-5 geschossige Bebauung erreicht.
Reaktion auf Verkehrslärm: durchgesteckte Wohnungen entlang der Rüdesheimerstrasse. 50% der Aufenthaltsräume befinden sind zur lärmabgewandten Seite
Reaktion auf Gewerbelärm: Bebauung entlang des Gewerbes als Rückgrat der Bebauung mit Laubebgangerschließung. Größtenteils nur nicht schutzbedürftigen Räume Richtung Lärm. In Ausnahmen Schlafräume/Arbeitstzimmer mit Loggia und Prallscheiben gem. TALärm. Ausbildung eines Wohnanger als Abschluss für Lärmschutzbebauung. Schutzbedürftige Räume zum Wohnanger ausgerichtet.
Der 2. Rettungsweg aller Wohnungen ist über die Fensterrettung sichergestellt.
Vegetationskonzept
Das Vegetationskonzept bildet einen Brückenschlag zum BUGA-Gelände und reagiert insbesondere durch die Auswahl der Bäume auf den Klimawandel. Es können Beton-Recycling-Materialien für die befestigten Flächen eingesetzt werden. Die Dächer werden alle als extensive Biodervisitätsdächer, ggf. in Kombination mit Photovoltaik angelegt.
Baumgruppen, Grünflächen und ein Wasserspiel im Bereich des optionalen Vorplatzes sollen zur Verbesserung des Kleinklimas beitragen und die Aufenthaltsqualität insbesondere für Kinder erhöhen.
Entwässerungskonzept
Das Entwässerungskonzept für das Niederschlagswasser beinhaltet eine Regenwasserrückhaltung, -speicherung und -nutzung, um eine nachhaltige Bewirtschaftung des Wassers zu gewährleisten. Dies erfolgt zum Beispiel durch eine leichte Absenkung der Spielplätze in Kombination mit darunterliegenden Zisternen oder Rigolen.
Nachhaltigkeit & Effizienz
Das architektonische Konzept zeichnet sich durch eine strenges Grundrissprinzip, Raster und Typisierung aus. Hierdurch kann ein Holz Hybrid Bau in Schottenbauweise umgesetzt werden, der keine tragenden Außenwände erfordert.
Ein weiteres Augenmerk wurde auf eine weitgehend CO2-freie Wärme- und Energieversorgung gelegt, um den ökologischen Anspruch des Projekts zu unterstreichen. Dazu wurden verschiedene Maßnahmen wie Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und eine effiziente Gebäudeisolierung vorgesehen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf bezieht sich auf die Morphologie der offenen Bebauung auf Spinelli und führt diese fort. Die charakteristischen Punkthäuser verschmelzen von Ost nach West zu komplexen und leistungsfähigen Gebäudetypologien. Konsequent reagieren die Grundrisse dabei auf die unterschiedlichen Anforderungen von Gewerbelärm und Verkehrslärm und gewährleisten u.a. durch lärmabgewandte Individualräume eine sehr gute Wohnqualität.
Durch räumliche Versätze der Häuser zueinander entsteht ein kleinteiliges Netz von Freiräumen, die weitgehend versickerungsoffen von Unterbauung freigehalten sind und durch Pflanzung von Großbäumen positiv auf das Mikroklima wirken können. Damit diese Qualität dauerhaft wirksam bleibt sollten die Freibereiche frei von Nebenanlagen bleiben, mit versickerungsoffenen Wegebelägen gestaltet und nur im Notfall befahren werden.
Der Ruhende Verkehr wird in diesem Sinne konsequent bereits an der Rüdersheimerstrasse in die Tiefgarage geführt mit dem Nachteil eines Verbindungstunnes, fehlender 2. Zufahrt und reduziertem Stellplatzschlüssel. Hier besteht Optimierungsbedarf, ohne den Versiegelungsgrad zu erhöhen. Die TG-Zufahrt scheint im Lageplan mit einer Lärmeinhausung versehen zu sein, die als sinnvoll erachtet wird, um Lärmkonflikten zum Bestand vorzubeugen. Klug nutzen die Verfasser die westliche Lärmschutzwand, um entlang der Grundstücksgrenze eine erdgeschossige Fahrrad-Abstell-Anlage anzubieten, die in ihrer Nutzung positiv bewertet wird, deren Erschließung im Zusammenhang mit der engen Gasse entlang der Reihenhäuser jedoch kritisch diskutiert wurde.
Ähnlich unkonventionell ist die Idee der Verfasser für die Kita im Sockel des 12-geschossigen Hochpunktes an der Südost-Ecke mit Freifläche auf dem Dach, die im Grundriss gut organisiert ist, in der Nutzung aber über 2 Ebenen reichen sollte, um die Dachfläche direkt zu erschließen. Als Quartierseingang mit Aussichtspunkt on top bildet das Hochhaus den Auftakt in das Quartier, dessen Wechselwirkung mit dem östlichen Hochpunkt jedoch noch zu diskutieren ist. Die südlich vorgelagerte großzügige Platzfläche ist als Idee ein interessanter Beitrag. Die ansonsten maßvoll niedrige Höhenentwicklung des Entwurfs mit typologisch gut belichteten Wohnungen überzeugt trotz der teilweise geringen Gebäudeabstände durch die Aufenthaltsqualität des Freiraums.
©Werkstadt Fischer Architekten
Vogelflugschema
©Werkstadt Fischer Architekten
Schwarzplan
©Werkstadt Fischer Architekten
Teilansicht Rüdesheimer Str.
©Werkstadt Fischer Architekten
Perspektiven Hof
©Werkstadt Fischer Architekten
Perspektive Rüdesheimer Str. / Multifunktionswand
©Werkstadt Fischer Architekten
Grundrissflexibilität Hochpunkt
©Werkstadt Fischer Architekten
Typengrundriss
©Werkstadt Fischer Architekten / Club L94
Lageplan