Nichtoffener Wettbewerb | 05/2024
Entwicklung Regionalstandort Allhartsberg (AT)
©Juri Troy ZT GmbH
Visualisierung Außen
3. Preis
Architektur
Architektur
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
Design & Function - Harald Schmidt
Modellbau
Visualisierung
Visualisierung
Erläuterungstext
Für den neuen Regionalstandort in Allhartsberg werden drei Solitäre auf dem Wettbewerbsgelände positioniert. Die Baumassen sind so zueinander gestellt, dass dabei ein Spannungsfeld entsteht, welches zu Zwischenräumen mit unterschiedlichen Qualitäten führt. Im Zentrum steht dabei ein Platz, von dem aus fußläufig die drei Gebäude erschlossen werden können. Er dient sowohl als Verteiler, als auch als gemeinsamer Treffpunkt. Ein durchgehendes Band - teilweise auch durch Vorbauten verstärkt - verbindet die drei Gebäude, ohne dass diese sich dabei zu nahe kommen. Jedes der Gebäude wird über dieses Band erschlossen und ist überdacht begehbar.
Die drei Baukörper sind in ihrer thermischen Hüllfläche sehr kompakt gehalten, erweitern sich jedoch durch Vorbauten räumlich nach außen. Geschickt positionierte Dachvorstände, wirken sich positiv auf die sommerliche Überwärmung aus und bieten konstruktiven Sonnenschutz. Das gesamte Baukastensystem ist wie die Freiraumgestaltung und Materiallogistik auf einem Raster von 2,5 x 2,5 m aufgesetzt. Diese Dimensionen sind für den vorgeschlagenen Holzskelettbau optimiert, dadurch kann das Tragsystem ressourceneffizient umgesetzt werden. Durch die Vereinheitlichung des Tragwerks, können die Gebäude auf dem Grundstück nach demselben Prinzip gebaut und auch erweitert werden. Dieses Baukastensystem lässt sich auf andere Bauplätze übertragen, ohne dabei zu starre Raumabfolgen und Gebäudetypologien zu reproduzieren.
Holz als nachwachsendes und regionales Material bestimmt das Erscheinungsbild des Gebäudeensembles. Ein Stützenraster von 2,5m ist an sämtlichen Fassaden ablesbar und verleiht den drei unterschiedlichen Baukörpern ein Erscheinungsbild mit Wiedererkennungswert. Unterschiedliche Ausrichtung der Holzlatten und eine heterogene Fassadengliederung lässt jedoch auch genug Raum für einen eigenständigen Auftritt der unterschiedlichen Auftraggeber. Der hohe Glasanteil und die damit verbunden Transparenz, steht sinnbildlich für die Firmenwerte der Auftraggeber.
Die drei Baukörper sind in ihrer thermischen Hüllfläche sehr kompakt gehalten, erweitern sich jedoch durch Vorbauten räumlich nach außen. Geschickt positionierte Dachvorstände, wirken sich positiv auf die sommerliche Überwärmung aus und bieten konstruktiven Sonnenschutz. Das gesamte Baukastensystem ist wie die Freiraumgestaltung und Materiallogistik auf einem Raster von 2,5 x 2,5 m aufgesetzt. Diese Dimensionen sind für den vorgeschlagenen Holzskelettbau optimiert, dadurch kann das Tragsystem ressourceneffizient umgesetzt werden. Durch die Vereinheitlichung des Tragwerks, können die Gebäude auf dem Grundstück nach demselben Prinzip gebaut und auch erweitert werden. Dieses Baukastensystem lässt sich auf andere Bauplätze übertragen, ohne dabei zu starre Raumabfolgen und Gebäudetypologien zu reproduzieren.
Holz als nachwachsendes und regionales Material bestimmt das Erscheinungsbild des Gebäudeensembles. Ein Stützenraster von 2,5m ist an sämtlichen Fassaden ablesbar und verleiht den drei unterschiedlichen Baukörpern ein Erscheinungsbild mit Wiedererkennungswert. Unterschiedliche Ausrichtung der Holzlatten und eine heterogene Fassadengliederung lässt jedoch auch genug Raum für einen eigenständigen Auftritt der unterschiedlichen Auftraggeber. Der hohe Glasanteil und die damit verbunden Transparenz, steht sinnbildlich für die Firmenwerte der Auftraggeber.
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebauliche Lösung
Die parkähnliche Anordnung der Objekte gewährleistet eine klare Ablesbarkeit und Trennung der beiden Gebäudetypen. Die Zwischenräume sind großzügig gestaltet und bieten eine hohe Aufenthaltsqualität. Ein klug positionierter Parkplatz ermöglicht über einen gelungen proportionierten Vorplatz und eine Hauptmagistrale eine gute Orientierung und Zugänglichkeit zu allen Bereichen. Der gemeinsame Vorplatz verbindet die drei Objekte, ermöglicht je-doch gleichzeitig eine klare Adressbildung. Das Freilager ist mit ausreichendem Abstand zur südlichen Straße gut auf dem Grundstück platziert.
Baukünstlerische Lösung
Die Holzkonstruktion wird konsequent sowohl im Außen- wie Innenbereich der Gebäude umgesetzt; der klare strukturelle Aufbau mit einem stringenten Raster ist ebenso an den Fassaden ablesbar. Dadurch erzeugen die Gebäude eine starke atmosphärische Präsenz und ein zeitgemäßes Erscheinungsbild.
Zwischen den drei Baukörper spannt sich ein zentraler Vorplatz, über den die jeweiligen Gebäude erschlossen werden. Ausgestattet mit Sitzelementen und Schattenbäumen entsteht ein qualitätsvolles Vorfeld. Durch die kluge Anordnung der Funktionen im Inneren lässt diese Grundkonzeption ein lebendiges und attraktives Ensemble erwarten. Trotzdem wird die hohe Qualität der äußeren Erschließung nicht bis ins Innere überzeugen fortgeführt. Der mittig gesetzte relativ kleine Eingangsbereich führt direkt auf den zentralen Kern zu, eine di-rekte, auch visuelle Verbindung zum seitlich angeordneten Vernetzungsbereich ist dadurch nicht gegeben.
Überzeugend ist auch die Ausbildung der Einfriedung als wesentlicher Bestandteil der Gesamtanlage.
Die Gebäude selbst sind kompakt aufgebaut und weisen eine wirtschaftliche Flächenausnutzung auf. Die gewählte Skelettbaueise, die stützenfreie Büros erlaubt, sowie die Verwendung von Holz im Innenraum in Kombination mit den raumhohen Verglasungen wird eine ansprechende und großzügige Raumatmosphäre generiert. Die Ausbildung eines massiven Erschließungskerns mit angelagerten Nebenräumen stellt eine wirtschaftliche Lösung dar, führt aber zugleich zu relativ geringen Trakttiefen bei den Büroräumen und separierten Be-reich ohne visuellen Kontakt.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Das vorgeschlagenen Energiekonzept im Erläuterungsbericht entspricht den Erwartungen der Ausloberin. Durch die einfache Baukörpergeometrie sind sehr gute Hülle-Volums-Verhältnisse gegeben.
Funktionelle Lösung
Die Gebäude umfassen den zentralen Vorplatz, und schaffen eine übersichtliche Eingangssituation, ohne Enge zu erzeugen. Auch ohne durchgehende Überdachung geben die Verbindungswege eine klare Orientierung. Die Weiterführung dieser Wegelogik in das Lagergebäude bis hin zur LKW-Anlieferung ist übersichtlich. Als funktionaler Mehrwert wird die Überbauung der Lagerhof-Zufahrt erkannt, da dieser gedeckte Bereich für ein schnelles Be- und Entladen herangezogen werden kann, jedoch wird diese Möglichkeit durch die Anordnung einer Garage anstelle eines Lagers nicht genutzt. Die Funktionen des Lagergebäudes sind gut angeordnet, die Zugänglichkeit des Gebäudes praktisch gelöst. Das Freilager ist durch die Verbindung der umlaufenden Einfriedung mit den Flugdächern gut gefasst. Im Innenbereich des Betriebsgebäudes sind die Funktionen sinnvoll angeordnet. Die Situation der Treppen scheint aktuell etwas eng.
Wirtschaftlichkeit in Errichtung, Betrieb und Erhaltung
Die klare Baukörperkonfiguration, welche eine pavillonartige Gesamtanmutung ausstrahlt, wird auch konstruktiv als positiv bewertet. Die vorgeschlagenen Konstruktionen, insbesondere die Wahl des Rasters 2,5 x 2,5 m, ist für den Holzbau vernünftig und lässt eine hohe Wirtschaftlichkeit erwarten. Auch die minimale Unterkellerung im Kern des NNÖ-Betriebsgebäudes ist wirtschaftlich.
Der hohe Glasanteil der Fassaden ist aufgrund der Trakttiefen gerechtfertigt.
Die Flächenwerte zeigen eine hohe Effizienz im Verhältnis von BGF/NNF.
©Juri Troy ZT GmbH
Visualisierung Innen