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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2024

Entwicklung Regionalstandort Allhartsberg (AT)

Modell

Modell

Anerkennung

AllesWirdGut

Architektur

IKK Group GmbH

Tragwerksplanung

Allplan GmbH

TGA-Fachplanung

DnD Landschaftsplanung

Landschaftsarchitektur

Mattweiss Architekturmodellbau

Modellbau

Erläuterungstext

Prämisse
Das Alhartsberg Gebäudeensemble verkörpert die Vision des NÖ Netzes für Nachhaltigkeit, Effizienz und Innovation und erhebt sich als Symbol für eine moderne und zukunftsorientierte Arbeitsumgebung. Dieses Projekt, das auf einem Gelände in Alhartsberg entsteht, umfasst fünf Gebäudeteile, die geschickt um einen zentralen Innenhof angeordnet sind: das EVN Hub, Das Betriebsgebäude der NÖ Netze, die Lagerhalle, das überdachte Freilager und die Außenanlagen.

Architektonisches Konzept
Das architektonische Konzept des Alhartsberg Gebäudeensembles basiert auf einer ganzheitlichen Gestaltung, die Funktionalität und Ästhetik miteinander verbindet. Die Gebäudeteile wurden so konzipiert, dass sie eine geschlossene Hofsituation bilden, die nicht nur eine ideale Übersichtlichkeit innerhalb der Anlage gewährleistet, sondern auch eine ruhige und angenehme Arbeitsumgebung schafft. Die Struktur besteht aus
Holz, einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Material, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch eine positive Auswirkung auf das Raumklima hat.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Die Gebäudeteile sind so konzipiert, dass sie modular erweitert oder umgestaltet werden können, um sich neuen Anforderungen und Entwicklungen anzupassen. Alle Gebäude sind auf einem 810 cm Raster angeordnet und erweiterbar, um zukünftige
Anforderungen und Veränderungen zu berücksichtigen.
Diese modulare Bauweise ermöglicht es auch, das Konzept einfach auf andere Bauplätze zu übertragen und anzupassen, wodurch eine hohe Flexibilität gewährleistet ist.Die Spannweite von 8,10 m und der Rasterabstand von 135 cm bieten eine optimale Grundlage für die flexible Anordnung von Büro- und Arbeitsbereichen und ermöglichen eine effiziente Nutzung der Fläche. Diese Flexibilität stellt sicher, dass das Gebäudeensemble auch in Zukunft den Bedürfnissen seiner Nutzer gerecht werden kann.

Nachhaltigkeit
Das Alhartsberg Gebäudeensemble setzt einen neuen Standard in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Verwendung von Holz als Hauptbaustoff reduziert nicht nur den ökologischen Fußabdruck des Projekts, soxndern schafft auch eine gesunde und
nachhaltige Arbeitsumgebung. Darüber hinaus sind die Gebäude energieeffizient gestaltet und mit modernen Technologien zur Energiegewinnung und -nutzung ausgestattet. Solaranlagen auf den Dächern und ein ausgeklügeltes Wärmedämmkonzept tragen dazu bei, den Energieverbrauch zu minimieren und die Betriebskosten zu senken.

Innenhof als sozialer Treffpunkt
Der zentrale Innenhof des Alhartsberg Gebäudeensembles dient als sozialer Treffpunkt und bietet den Mitarbeitern und Besuchern eine angenehme Umgebung zum Entspannen und Austauschen. Mit Grünflächen, Sitzgelegenheiten und anderen
Annehmlichkeiten ausgestattet, fördert der Hof eine positive Arbeitsatmosphäre und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Darüber hinaus bietet der Innenhof eine Vielzahl von Möglichkeiten für Outdoor-Meetings, Veranstaltungen und Aktivitäten, die das
Wohlbefinden der Mitarbeiter fördern und die Produktivität steigern können.

Bürostruktur
Die Büroorganisation im Alhartsberg Gebäudeensemble ist geprägt von einer durchdachten Struktur, die Effizienz, Kommunikation und Flexibilität fördert.
Im Erdgeschoss sind die Vernetzbereiche angesiedelt, die als zentrale Anlaufstelle für Mitarbeiter und Besucher dienen. Diese Bereiche sind so konzipiert, dass sie eine Vielzahl von Funktionen erfüllen können, darunter Besprechungsräume für formelle Meetings, Lounge-Bereiche für informelle Diskussionen und Nebenräume wie Umkleide- und Haustechnikanlagen, um den Arbeitsalltag reibungslos zu gestalten. Im 1. Obergeschoss sind die flexiblen Arbeitsbereiche untergebracht. Die Büros sind so organisiert, dass sie den individuellen Bedürfnissen und Arbeitsstilen der Mitarbeiter gerecht werden können.
Im Betriebsgebäude wird ein Atrium zwischen Erdgeschoss und 1. Obergeschoss, der die beiden Ebenen visuell miteinander verbindet und die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern verstärkt. Dieses architektonische Element schafft eine offene und transparente Arbeitsumgebung, die den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens erleichtert.

Fazit
Mit seinem Design, seiner Flexibilität und seiner umweltfreundlichen Ausrichtung setzt das Alhartsberg Gebäudeensemble neue Maßstäbe für nachhaltiges Bauen und bietet eine optimale Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter des NÖ Netzes und darüber hinaus.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Lösung
Die städtebauliche Idee eines klar definierten und geschützten Hofs wird als sehr positiv und mutig bewertet. Auch die runde Gestaltung der Betriebsgebäude entlang des Straßenverlaufs und des Kreisverkehrs verleiht dem Projekt eine starke ikonographische Wirkung. Je-doch führt die Anordnung der aufgeteilten Freilager und die große Spiel-, Sport- und Verweilfläche in der Mitte zu einer erheblichen funktionalen Durchmischung und langen Wegen. Sowohl Freilager als auch Lagergebäude sind nicht von den Hauptnutzungen abgetrennt, was zu starken funktionalen und verkehrstechnischen Konflikten führt. Zudem ist die Nachvollziehbarkeit der Erweiterungsmöglichkeiten aufgrund der geteilten Freilager nur eingeschränkt gegeben.

Baukünstlerische Lösung
Die gewählte Architektursprache der Gebäude unterstreicht die Grundidee eines nachhaltigen Werkhofes auf gekonnte Weise. Konsequent werden alle Funktionseinheiten modular aufgebaut, mit einem hohen Vorfertigungsgrad und unter Verwendung nachhaltigen Materialien wie Holz. Dieser Ansatz spiegelt sich nachvollziehbar im etwas rauen und reduzierten äußeren Erscheinungsbild der Anlage wider und vermag sich dadurch auch überzeugend in die umgebende Landschaft zu integrieren. Die erforderliche Einfriedung des Werkhofes wird in positiver Art als integraler Bestandteil der Anlage verstanden und als eine Art überhöhter Lattenzaun ausformuliert.

So sehr die großzügige Anordnung der Gebäude um einen multifunktionalen Innenhof über-zeugen kann, werden im Detail jedoch auch funktionale und logistische Mängel erkannt. Die gewünschte Vernetzung von NNÖ-Betriebsgebäude und EVN-Hub ist durch die lineare Anordnung nicht gegeben, auf einen attraktiven, geschützten Vorbereich wird gänzlich verzichtet. Die unmittelbare Nähe der Fahrbahn zu den Büronutzungen wird ebenfalls kritisch gesehen.

Das NNÖ-Betriebsgebäude wird über den attraktiven, durchgebundenen Vernetzungsbereich erschlossen, der in Teilbereichen zweigeschossig ausgeführt wird. Durch die zentrale Anordnung lässt sich das Gebäude trotz seiner Längserstreckung effizient erschließen, erzeugt jedoch auch eine gewisse monotone Erschließungssituation.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Die langgestreckten Baukörper sind hinsichtlich der Hülle nicht so günstig, was aber durch die bautechnische Durchbildung kompensiert werden könnte.

Die vorgeschlagene Bautechnik wird positiv beurteilt, wenngleich einzelne Aspekte nicht zur Gänze nachvollziehbar sind.

Funktionelle Lösung
Der Ansatz einer Funktionsanordnung analog eines Vierkanters wirkt grundsätzlich charmant. Die Lage der Einfahrt verkürzt jedoch den Rückstaubereich der Ankommenden zur Straße hin, und trennt den EVN-Hub fußläufig ab. Die Nutzung der Erweiterungsflächen der nicht durchgängigen Bebauung als gestückeltes Freilager reduziert deren Flexibilität und verlängert die Wege im Außenbereich; Lieferung und Abholung sind nicht klar von den anderen Wegen getrennt. Ebenso verliert die Spiel-, Sport- und Verweilfläche im Zentrum durch die umlaufende Anordnung der Stellplätze an Aufenthaltsqualität. Das Betriebsgebäude mit mittiger Erschließung ist funktional, jedoch verlängert auch hier die längliche Gebäudestruktur die Wege. Auch die Darstellung der Haustechnik wird vermisst. Die Wegführung im Lagergebäude ist durch das Entstehen langer Sackgassen ebenfalls nicht optimiert.

Wirtschaftlichkeit in Errichtung, Betrieb und Erhaltung
Ausgehend vom Fassadenbild wird eine klare statische Grundstruktur zur gebäudeerzeugen-den Prämisse gemacht. Dieser Ansatz wird geschätzt, jedoch wird für das viertelkreisförmige Betriebsgebäude dieser Ansatz im Grundriss nicht nachvollziehbar umgesetzt.

Die Flächenwerte liegen im mittleren Bereich, die Erschließungsflächen des Betriebsgebäudes sind jedoch hoch.
Flexibilität

Flexibilität

Qualität

Qualität

Synergie

Synergie

Lageplan

Lageplan